piwik no script img

■ Diepgen des TagesDie Sozen

Wer hat dieses böse Gerücht in die Welt gesetzt, SPD bedeute eigentlich „Streit Partei Deutschlands“? Das ist nicht nur eine uralte Kamelle, sondern auch falsch. Das wissen wir spätestens seit dem geordneten Diskussionsprozess, den die älteste deutsche Partei im Sommer aufführte. Das war nämlich in Wirklichkeit überhaupt kein Streit, was naive, unpolitische Geister glauben mögen. Nein, es war ein Wettstreit der Ideen. Denn die Sozen lieben, spätestens seit Godesberg (Achtung: Insiderwissen!), den Wettbewerb – und besonders tut dies, wir ahnten es, Walter Momper. Er liebt ihn so sehr, dass der Spitzenkandidat der SPD zur Abgeordnetenhauswahl (das ist Momper, woran vielleicht an dieser Stelle noch mal erinnert werden sollte), dass also der Typ mit dem roten Schal gestern die eigenen Wahlkampfhelfer aufeinander hetzte: Welches von zwei Wahlkampfteams kann schneller einen Infostand aufbauen: Das sollte Momper, ohne Schal, mit der Stoppuhr messen. Zugegeben: Wir haben diesen Wettstreit nicht live verfolgt. Dies wäre nicht auszuhalten gewesen. Immerhin konnten sich die Sozen mal sicher sein, einen Wettkampf zu gewinnen. Garantierte Verliererin war ebenfalls: die SPD. Letzteres Team dürfte die uneingeschränkte Sympathie Mompers genossen haben. Molly Bluhm

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen