: Diepgen: Zuerst Strafe, dann Gnade
Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) hat sich verhalten zu einem Gnadenantrag für den früheren Ost-Berliner SED-Chef Günter Schabowski geäußert. „Grundsätzlich und allgemein kann es aus meinem Verständnis Gnadenerlasse nur nach einer angemessenen Zeit der Strafverbüßung geben“, sagte Diepgen. Konkret zu Schabowski wollte er nicht Stellung nehmen. „Da ich gegebenenfalls für das Gnadenersuchen zuständig bin, werde ich mich nicht weiter dazu öffentlich äußern“, sagte er. Das frühere SED-Politbüromitglied Günter Schabowski war zu drei Jahren Haft wegen Totschlags an DDR-Flüchtlingen verurteilt worden. Er sitzt seit letzter Woche in der Justizvollzugsanstalt Hakenfelde ein. ADN
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