Keule und Mütze: Diebe erfolgreich
■ Lokstedt Stealers ganz vorne
Ein Hype ohne Ende. Während sich gesichtexibitionistische Mitteleuropäer mit diesem Kleidungsstück ein wenig Ghettoflair geben wollen, sind es in Hamburg die Skeezicks, Marines, Lokstedt Stealers bei denen das Sommerutensil Baseballkappe zumindest noch irgendeine Funktion hat. Besonders erfolgreich tragen gerade die Stealers aus Hamburg-Lokstedt ihre Mützen zur Schau. Souverän führen sie die Baseball- Bundesliga-Nord an.
Ein Erfolg, der noch durch die Numerierung von drei Stealers in die deutsche Nationalmannschaft getoppt wurde. Michael Wäller, Sven Hunholz und Matthias Klünder dürfen demnächst das Nationaljäckchen spazierentragen.
Als Vater des Erfolgs gilt Trainer Phil Kortakaas, der die Lokstädter unter fast professionellen Bedingungen trainiert. Er versteht es wie kein anderer in der bundesdeutschen Baseballszene, dem amerikanischen Spiel, das laut dem künstlerischen Direktor der letztjährigen Kunstausstellung Documenta, Jan Hoet, die intellektuellste Sportart schlechthin sein soll, einheimische Tugenden aufzudrücken. Disziplin und Autorität, daß ist das Kortakaas Credo als Übungsleiter. Morgen um 15 Uhr gilt es gegen die Skeezicks die Tabellenführung auszubauen. Ein bewegtes Sportlerleben hat der vierte Hamburger im Nationalteam hinter sich. Stefan Hagenah von den Hamburg Marines hat sich unlängst schwer den Kopf darüber zurbrochen, welcher seiner Passionen er denn nachkommen soll. Neben dem Baseballspiel zog es ihn immer wieder zum Training der Hamburg Silver Eagles - zum Football also.
kader
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