hamburg heute: Die weisen Alten

Das Kultwerk West in Altona stellt Menschen vor, von denen Jüngere lernen könnten

Das Alter, oh Schreck! Die einen schwadronieren vom „Methusalem-Komplott“, die anderen schreiben rosarote Bücher, die alberne Titel tragen wie „Grau ist bunt“. Intellektuell ist es ein einziges Desaster, weswegen das Kultwerk West zu loben und zu preisen ist für seine Reihe „Die weisen Alten“. Die Idee: Menschen, die was erlebt haben, erzählen, die anderen hören zu.

Moderiert von der Journalistin Gabriele Heise (NDR) treffen heute Abend aufeinander: Eva Rühmkorf und Jörg Andrees Elten. Rühmkorf, verheiratet mit dem noch prominenteren Dichter, arbeitete zuerst bei diversen Werbeagenturen. Danach war sie Direktorin der Jugendanstalt Vierlande, erste Hamburger Gleichstellungsbeauftragte und Kultusministerin unter Björn Engholm.

Elten arbeitete für die Süddeutsche Zeitung und den Stern, bevor er Ende der 70er in Poona hängen blieb. Fortan nannte er sich „Swami Satyananda“, was ihn nicht daran hinderte, über Bhagwan einen Bestseller zu schreiben.

Während Rühmkorf immer weiter vorgedrungen ist ins Zentrum der Macht, nahm Elten die umgekehrte Richtung – obwohl, Bhagwan war ja auch eine Macht. Heute gibt Jörg Andrees Elten Meditationsseminare, während Eva Rühmkorf weiterhin für Frauenrechte kämpft. TAZ

20 Uhr im Kultwerk West, Große Bergstraße 162. Eintritt 3 Euro