: Die taz: positiv penetrant
Anfang Mai stand ich am taz-Stand auf dem Evangelischen Kirchentag, als ein Pfarrer auf mich zukam und mich fragte, ob ich der Mensch für die Seitenwende sei. Ich bejahte die Frage der Einfachheit halber, schließlich befassen sich zahlreiche Kolleg*innen damit. Der Pfarrer schaute mich mit einem ruhigen Lächeln an und setzte an: „Was ich euch ganz dringend sagen wollte: Macht weiter so. Ihr macht das super, positiv penetrant.“ Unsere Bemühungen im Rahmen der Seitenwende als „positiv penetrant“ zu bezeichnen, gefiel mir. Wir kommunizieren viel mit unseren Leser*innen, schicken zahlreiche E-Mails und machen Angebote für vergünstigte Tablets. Die Sorge, ihnen dabei auf die Nerven zu gehen, ist da natürlich präsent. Doch der Anlass ist zu wichtig, um ihn nicht umfänglich zu begleiten.
Im September 2024 hat die Genossenschaftsversammlung beschlossen, die Seitenwende einzuleiten. Ab dem 17. Oktober 2025 gibt’s die werktägliche taz digital und die wochentaz gedruckt und digital. Nun haben Sie das vielleicht schon mehrfach gelesen, und es hängt Ihnen zu den Ohren raus. In diesem Fall bitte ich, das zu entschuldigen. Da aber manchmal noch irrtümlich davon ausgegangen wird, die taz gäbe es ab Oktober nicht mehr oder dass auch die wochentaz nur noch digital verfügbar sei, wiederholen wir das immer wieder. Also: unter der Woche digital, am Wochenende gedruckt und digital.
Die Tour zur Seitenwende ist Teil der Bemühungen, diese große Veränderung zu begleiten. Viele unserer Abonnent*innen haben sich gewünscht, dass wir zu Ihnen kommen und den Umstieg aufs digitale Lesen begleiten. Das machen wir nun seit Februar, wir waren schon in Bremen, Hamburg, Hannover, auf der Leipziger Buchmesse, dem taz lab und dem Evangelischen Kirchentag. Und kürzlich, darüber lesen Sie teilweise auch auf dieser Doppelseite, haben wir in Dortmund, Köln, Marburg und Frankfurt am Main Station gemacht. Wir beantworten einerseits Fragen zum Abo, Tablet oder E-Reader. Andererseits laden wir zu einer Podiumsdiskussion ein.
Ich war bisher auf allen Stationen dabei und komme meistens etwas erschöpft, aber vor allem glücklich zurück nach Berlin. Ich habe gemerkt, wie außergewöhnlich die Leser*innenschaft dieser Zeitung ist.
Ich freue mich schon auf die nächsten Diskussionen und Anregungen. Die Tour zur Seitenwende geht nämlich weiter. Wir sind Anfang Juni in Stuttgart und Freiburg und Ende Juni in Nürnberg und München. Im September geht es dann im Osten weiter. Und auch vor der Genossenschaftsversammlung in Berlin im September wird es die Möglichkeit geben, Fragen zum digitalen Lesen zu stellen. Wir bleiben also weiter positiv penetrant. Vincent Bruckmann
Bei Fragen zur Seitenwende schreiben Sie uns gerne: seitenwende@taz.de
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