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Die literarische Woche

heute: „Im Kino gewesen. Geweint.“ Kafka, der diese Zeile nach einem anrührenden Kinoabend in seinem Tagebuch notierte, konnte nicht ahnen, daß diese schlichte Befindlichkeitsmemo zum beliebten Einstiegssatz deutscher Filmrezensionen werden würde. Den „heftig affizierten Kinogänger“ Franz Kafka stellt der Autor, Schauspieler, Film- und Fernsehjournalist Hans Zischler noch einmal neu vor: Kafka geht ins Kino.

Literaturhaus, 20 Uhr

Mittwoch: Mit ihren Romanen um die aus dem Polizeidienst geschiedene Privatdetektivin Bella Block konnte sich Doris Gercke (Foto) eine treue Fangemeinde sichern. 1991 wurde sie in Deutschland und Schweden als Krimi-Autorin des Jahres gekürt. Ihre Bella Block, die einen guten Wodka niemals verschmäht und einen attraktiven Mann nicht von der Bettkante stoßen würde, ist die längst fällige weibliche Antwort auf all jene steppenwölfigen, kettenrauchenden Trenchcoatträger, die das männlich dominierte Genre seit Anbeginn gleich serienweise produzierte. In ihrem neuen Roman Dschingis Khans Tochter schickt Gerke ihre Heldin zwischen die Fronten des russischen Mafia-Krieges.

Buchhaus Weiland, Wandsbeker Quarree, 19.30 Uhr

Donnerstag:Frances Hegarty, bekannter unter ihrem Autorennamen Francis Fyfield, begann Mitte der 80er Jahre und schnell auch mit großem Erfolg Kriminalromane zu schreiben. Ihren wirklichen Namen liest man seit sechs Jahren nun auf den Buchdeckeln psychologischer Romane, in denen sie innere Ängste und persönliche Erfahrungen mit in ihre Fiktionen einfließen läßt. In Feuertanz, ihrem neuenRoman, nutzt He-garty das Genre des englischen Landhaus-Romans, um die Binnengeschichte einer modernen Familie aufzublättern. Von Schein und Sein, und von großen Lebensentwürfen, die zu kleinmütigen Kompromissen schrumpfen.

Zentralbibliothek, 19.30 Uhr

Samstag: Rechtzeitig zum Herbstanfang herbstelt es auch literarisch in der Hamburger Volkshochschule. Den Auftakt zum Irischen Herbst bildet die Tour of Irish Writers and Musicians.

VHS West, Waitzstr.31, 19 Uhr

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