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Die frohe Botschaft des Karl-Heinz Weihnachtsmann

Da aber trat vor der Weihnachtsmann. Karl-Heinz war sein Name. Und er hielt seine Zuhörer mit fester Stimme an, einmal „nachzudenken“. Darüber, „in welchen Zeiten wir leben“ und mit „welchen Hiobsbotschaften man überschüttet “ werde. Da wurden die paar notorischen Wohlstandsnörgler aus dem Publikum und der Winkler Bernhard nachdenklich: Grübeln (“Wenn ich das nur wüßte“) sie über Probleme, die in Wahrheit nebensächlich sind? Offenbar ja. Denn Karl-Heinz Weihnachtsmann sprach natürlich nicht davon, daß in fünf Spielen bloß ein Punkt geholt worden war. Er redete auch nicht vom 0:1 gegen Werder Bremen am Nachmittag. Nein: Karl-Heinz W. predigte von globaleren Dingen. „Was uns fehlt, in der Bundesrepublik und auch in Europa “, sagte er, „ist die Zufriedenheit .“ Um dieses große Defizit zu verringern, befahl er auf der Weihnachtsfeier in jener Samstagnacht, daß wenigstens die braven Leut' von 1860 München zufrieden sein sollten. Insbesondere mit Knecht Werner . So schlimm steht es um den, daß er seine Rute gar nicht mehr fröhlich schwingen mag, sondern alle Kinderlein streichelt, die sich nicht auf andere Kontinente flüchten konnten ( Nowak ), in die neutrale Schweiz ( Hamann ) – oder es wirklich nicht verdient haben ( Walker, Heldt ). Am Ende aber kam zu jener Feier noch ein anderer Weihnachtsmann. Der sprach: „Alles denkt im Himmel droben – den Lorant muß man ganz fest loben.“ Und da waren alle zufrieden. Sogar die Evangelisten der Stadt beschlossen froh, den Knecht weiter zu streicheln. Und so geschah es. pu

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