Die anderen:
Der Londoner Independent meint zur britischen Entscheidung, 41 der ärmsten Staaten ihre Schulden zu erlassen: So sehr diese Initiative zu begrüßen ist – ein Wundermittel ist sie nicht. Die Staaten sind nicht arm, weil sie Schulden haben. Sie haben Schulden, weil sie arm sind. Die Gründe für das schlechte wirtschaftliche Abschneiden liegen in der Wirtschafts- und Sozialpolitik, die kleptokratische Diktatoren und irregeleitete interventionistische Bürokraten verfolgen. Diese zutiefst politischen Probleme werden nur verschlimmert, wenn die Politiker der ärmsten Staaten zu glauben beginnen, dass ihr wirtschaftspolitisches Versagen Vergebung findet.
Nord Eclair aus Roubaix zur drohenden Ölpest an der französischen Westküste: Wollen wir noch lange akzeptieren, dass wirtschaftliche Interessen und schnelle Profite die Überhand gewinnen über das Prinzip der Vorsicht? Gibt es keinen Schutz für die Meere, die Küsten, die abgeholzten Wälder und die Biosphäre, die allen Menschen gehört und die wir nicht weiter degradieren dürfen? Wie lange werden sich künftige Generationen noch dieses „immer mehr“ in den Bereichen Transport, Wohnen, Urbanität gefallen lassen? Wenigstens das „immer mehr“ an Katastrophen sollte uns dazu bringen, die Flucht nach vorn zu stoppen und eine Pause zu machen.
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