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Die anderen

Der Putsch in der Elfenbeinküste stößt im Land selbst auf große Zustimmung. „Notre Voie“die Zeitung der linksoppositionellen „IvoirischenVolksfront“ (FPI), schreibt: / „Fraternité Matin“, die bisher bedingungslos Bédié-treue Zeitung der bisherigen Regierungspartei PDCI (Demokratische Partei der Elfenbeinküste), überschlägt sich förmlich / Die unabhängige Zeitung „Le Jour“ sieht derweil Gefahren aus einer anderen Richtung

Der Putsch in der Elfenbeinküste stößt im Land selbst auf große Zustimmung. Notre Voie, die Zeitung der linksoppositionellen „Ivoirischen Volksfront“ (FPI), schreibt: Als erstes ist die Art zu begrüßen, wie die freiheitstötende Regierung von Henri Konan Bédié entmachtet wurde. Ohne Kämpfe, ohne Blutvergießen. So weit man sich in Afrika erinnern kann, hat es noch nie einen so sanften Machtwechsel ohne Wahlen an der Spitze eines Staates gegeben. Dies war nur möglich, weil alle Welt sich über die Unfähigkeit der alten Regierungsmannschaft einig war. Bravo und danke daher an alle Streitkräfte. Nach der Erlangung der Unabhängigkeit bieten die Götter der Elfenbeinküste eine neue Chance, wie sie sehr wenige Länder genießen.

Fraternité Matin, die bisher bedingungslos Bédié-treue Zeitung der bisherigen Regierungspartei PDCI (Demokratische Partei der Elfenbeinküste), überschlägt sich förmlich: Staatschef General Robert Guei hat mit seiner Huldigung an den ersten ivoirischen Staatschef, den Vater der Nation und Erbauer der modernen Elfenbeinküste, Felix Houphouet-Boigny, alle Ivoirer begeistert. General Robert Guei ist dabei, alle Ivoirer mit dem zu versöhnen, was ihr Ideal sein sollte, was aber leider immer mehr verloren ging. Danke, mon Général! Er gehört zu jener Rasse leitender afrikanischer Offiziere, die verstanden haben, dass ihre Mission vor allem darin besteht, ihren Völkern zu dienen.

Die unabhängige Zeitung Le Jour sieht derweil Gefahren aus einer anderen Richtung: Der gestürzte Präsident Henri Konan Bédié scheint das Profil eines politischen Rebellen zu suchen und einen Gegenangriff zu planen. Was soll man von einem Expräsidenten halten, der auf der Suche nach einer ausländischen Intervention durch Westafrika fährt? Aber was wirklich die Aufmerksamkeit und Wachsamkeit aller Ivoirer fordert, ist die Bereitschaft, ja der verzweifelte Eifer von Michel Dupuch, sehr einflussreicher Afrikaberater des französischen Präsidenten, der die Destabilisierungsversuche Bédiés unterstützt. Dupuch will die Bedingungen für eine eventuelle Rückkehr seines Verbündeten und Freundes Bédié an die Macht schaffen. Was wird passieren, wenn morgen ein paar Söldner und kommandierte Gangster die französischen Wirtschaftsinteressen und Bürger in der Elfenbeinküste angreifen? Wäre es nicht ein unverhoffter Vorwand, um eine Intervention der in Abidjan und Dakar stationierten französischen Soldaten anzufordern?

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