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Archiv-Artikel

Die andere Seite des Mittelmeers

Geschichten aus Syrien, Jordanien, Libanon, Ägypten und Palästina – Geschichte von der anderen Seite des Mittelmeers. Geschichten aus dem Nahen Osten. Dazu fällt uns üblicherweise vor allem Krise, Terror, Islamismus, undemokratische Regime, prassende Scheichtümer und nun der drohende Krieg ein. Die Region – einst eine kosmopolitische städtische Kulturlandschaft, Teil der Levante, die sich von der Türkei bis Alexandria zog – gilt heute als hermetische Krisenlandschaft. Die Araber nennen die Region Maschrik, den Osten, im Gegensatz zum Westen, Maghreb.

Nicht um den politischen Nahen Osten geht es in unserem orient.mag, sondern um Alltag, um Personen, um ihre Visionen und ihre künstlerische Arbeit. Um Brüche zwischen Tradition und Moderne, zwischen Hierbleiben und Weggehen, zwischen Kitsch und Kunst. Und es geht um die Auflösung vereinfachender Klischees, die sich immer als grobschlächtig erweisen, sobald man sich auf reale Menschen einlässt. In Zusammenarbeit mit dem Berliner Haus der Kulturen der Welt und im Rahmen des Festivals DisORIENTation (vom 20. März bis 11. Mai) zeigen wir Aspekte zeitgenössischer arabischer Kunst und Kultur: die Galerie in Kairo, neue Erzählungen im Kino am Nil oder die neue Musikszene. Und wir zitieren und porträtieren arabische Intellektuelle und Künstler des Festivals, die sich als Individualisten verstehen und sich gegen jede Art der kollektiven und nationalen Vereinnahmung wehren: gegen politische und religiöse Herrschaftsformen in ihren Ländern, aber auch gegen das westliche Orientbild und seine hartnäckigen Zuschreibungen.

Dazu verschenken wir eine CD (begrenzte Auflage!) mit aktuellem Pop, HipHop und Rap aus dem Maschrik. Den Bestellcoupon finden Sie auf Seite 8.