Die Wortkunde:
Wie der Kölner Stadtanzeiger berichtet, stößt man im Intranet der Kölner Polizei auf ein Dokument mit dem Titel „Analyseprojekt Nordafrikanischer Straftäter‘‘, kurz „AP Nafri“. Eine Mischung aus Abkürzung und Akronym.
Wie man den gemeinen Nafri erkennt, ist in dem Dokument erklärt: Er kommt aus Ägypten, Algerien, Libanon, Libyen, Marokko, Syrien, oder Tunesien, ist 15 bis 25 Jahre alt (einfach schätzen), verübt Raub-, Körperverletzungs-, Betäubungsmittel- und Taschendiebstahlsdelikte – am liebsten Freitag- und Samstagnacht in der Altstadt. Er ist in einer Einrichtung der Stadt untergebracht, äußerst aggressiv zu Beamten und redet sich mit Lügen heraus.
Wir haben Mitleid. Eine solch aufwendige Stigmatisierung kostet viel Zeit. Stattdessen könnte man sich ein Erkennungszeichen ausdenken, das jeder Nafri verpflichtend und gut sichtbar tragen muss. Einen gelben Halbmond zum Beispiel. Das hat es in ähnlicher Form schon mal gegeben und macht die Kriminellen nordafrikanischer Staaten für alle leicht erkennbar. VIV
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