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Die Wochenvorschau für BerlinTanz für Jung und Alt

Prinzipiell empfiehlt sich Tanzen und der Griff zum guten Sachbuch. Krimi-Potenzial hat dann zum Ende der Woche hin der Untersuchungsauschuss Neukölln.

Tanzen kann befreiend sein. So kann man das beim Purple-Festival sehen Foto: Reiner Berson

Es ist ja oft so viel los in der Stadt, dass man nicht nur schnell den Überblick verliert, sondern sich oftmals gar nicht entscheiden kann was, wohin, warum. So bleibt manch ei­ne*r gerne mal zu Hause und greift zum Buch. Wobei auch hier die Auswahl immer schwerer fällt. Zumal neben der unerschöpflichen Welt der Romane auch der Sachbuchmarkt immer größer und vielfältiger zu werden scheint – und nichtfiktionale Bücher teilweise so fesselnd geschrieben sind, dass dagegen alles Fiktionale verblasst. Wer hier mehr Orientierungshilfe gebrauchen könnte, sei an die Verleihung des Sachbuchs des Jahres 2022 verwiesen: Am Montag, 18 Uhr, wird Kulturstaatsministerin Claudia Roth im Humboldt Forum den oder die Gewinner verkünden. Nominiert sind unter anderem Samira El Ouassil und Friedemann Karig mit dem gut lesbaren „Erzählende Affen“ (der Untertitel verspricht „Mythen, Lügen, Utopien – wie Geschichten unser Leben bestimmen“) und Natan Sznaider mit „Fluchtpunkte der Erinnerung, was der israelische Soziologe auch schon in einem taz Talk vorstellte.

Wem das zu gesetzt ist, der sei auf das 6. Internationale Tanzfestival Purple verwiesen, das von Montag bis Samstag geht. Seit 2017 will Purple vor allem Kinder und Jugendliche für Tanz und Performances begeistern. Es gibt ein umfängliches Bühnenprogramm, Werkeinführungen, Gesprächsformate und kostenlose Workshops für Schulklassen und Lehrer*innen. Festival­standorte sind die Uferstudios und die Wiesenburg im Wedding, das Podewil in Mitte und die Jugendtheaterwerkstatt Spandau. Mehr unter purple-tanzfestival.de.

Am Mittwoch wird es voraussichtlich etwas wilder: Die Jungle World wird 25 Jahre alt, das muss gefeiert werden – standesgemäß mit einer Party im About Blank. „Geburtstagsständchen spielen uns dort Cremant Ding Dong (Gast: Juliane Miess) und Acht Eimer Hühnerherzen. Die Türen öffnen um 18.30 Uhr und es geht pünktlich um 19 Uhr los“, schreibt die Zeitung selbst. Versprochen wird außerdem eine Jubiläumsausgabe am 2. Juni, die von „treuen Ehemaligen“ produziert wurde. Wir sind gespannt.

Freitag beginnt dann eine – voraussichtlich länger dauernde – Party ganz anderer Art: Der Untersuchungsausschuss „Neukölln“, der an diesem Tag zum ersten Mal zusammentritt, hat großes Krimi-Potenzial. Der elfköpfige parlamentarische Ausschuss soll sich mit den Ermittlungen und möglichen Ermittlungsfehlern im Zusammenhang mit der mehr als 70 Taten umfassenden, weiterhin unaufgeklärten rechtsextremen Anschlagsserie befassen. Aber Achtung: Die Punkte „Beweisanträge“ und „Beratung des weiteren Verfahrens“ sind nicht öffentlich. Los geht der Spaß um 10 Uhr im Abgeordnetenhaus.

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