Die Wahrheit: Die Mutter aller Kinder

Schurken, die die Welt beherrschen wollen – heute: Lisa „Bubu“ Paus. Ihres Zeichens grüne Familienministerin, die gut zu allen kleinen Menschen ist.

Lisa Paus

The Red Hand of Wagenknecht: Lisa Paus, Pazifistin Foto: dpa

Jeden Morgen geht die liebe Sonne auf und scheint auf Lisa Paus. Lisa Paus mag die Sonne, denn sie ist bei den Grünen, und das seit 1995. Dabei waren die Grünen da noch gar nicht an der Macht. Aber sie war 27 Jahre und hatte schon voll den Durchblick, nicht erst jetzt, wo sie in Berlin eine Ministerin ist.

Berlin ist die Hauptstadt von Deutschland. Wer dort regiert, hat ganz viel zu sagen, und Lisa Paus regiert jetzt einfach mit. Sie regiert vor allem die Frauen und die Kinder von den Frauen. Aber sie denkt auch an die Familien und sone. Nicht zu vergessen die alten Leute, Omi und Opi, wovon man irgendwann bestimmt was merken tut.

Sie selber ist ja eine Frau seit ihrer Geburt, was man heute dazusagen muss. Außerdem hat sie ein Kind und ist deshalb doppelt richtig, weil sie kennt sich total gut aus mit Lullu machen und A-a, Bubu und Bäbä. Das Kind hat sie von einem Mann, der aber jetzt schon gestorben ist. Dafür kann sie nichts. Trotzem muss sie nun als alleinerziehende Mutter das Kind als alleinerziehende Mutter ganz allein erziehen, obwohl sie bestimmt schon genug um die Ohren hat.

Tolles für Deutschland

Aber hey! Regieren macht auch Spaß! Und in Berlin wird irre viel regiert. Immer wieder versammeln sich die Leute von der Regierung mit dem Kanzler Olaf und überlegen, was sie für Deutschland Tolles tun können. Auch die Lisa! Sie gehört seit letztem Jahr dazu und kennt sich jetzt schon ganz gut aus in dem großen Haus, dem Ministerium, und verirrt sich nur noch ganz selten und dann auch nur ungewollt.

Das heißt schon was, denn eigentlich hat sie fast ihr ganzes Leben was total anderes gemacht. Klar, zuerst Abitur, und dann, weil sie wusste erst mal nicht weiter, dann machte sie ein soziales Jahr im Hamburger Kinderheim St. Elisabeth, natürlich nicht selber als Kind, aber es hat sich dann trotzdem später ausgezahlt. Aber danach hat sie dann losgelegt und erst mal ein bisschen studiert, so elf Jahre, von 1988 bis 1999. Und natürlich nicht Kinderarzt oder so, sondern Wirtschaft und Politik, was halt auch so Wissenschaften sind, und am Ende mit Diplom hinten dran.

Die Lisa hat sich immer supergerne mit Geld beschäftigt. Schon 1997, da war sie als Grüne gerade zwei Jahre alt, da war sie bei denen gleich Sprecherin für Wirtschaft und Finanzen. 1999 war sie dann so was auch im Berliner Landtag oder wie das heißt, wieder für ihre Grünen. Und von 2001 bis 2006 saß sie dann in so einem Ausschuss für Hochschulpolitik, weil die können auch nicht mit Geld und brauchen deshalb immer welches.

Fast vergessen jetzt: Das mit dem Geld kommt, weil ihre Eltern hatten eine Maschinenbaufirma in Emsbüren, das ist irgendwo in Niedersachsen. Die besteht dort noch immer, aber jetzt sind es ihre zwei älteren Brüder Franz-Josef und Wolfgang, die die Firma leiten tun. Männer!

Die Lisa, die war aber nebenbei auch europapolitische Sprecherin, weil Europa ist auch so ein Wirtschaftsding, genau. Und 2009 kam sie dann in den Bundestag. Da konnte sie gleich weitermachen, ne. Sie war dann immer im Finanzausschuss und sogar ganz doll zuständig für Finanzen und Haushalt und Wirtschaft und Arbeit und, Moment, Soziales, muss so.

Jetzt ganz überraschend, sie machte sogar ab und zu Quatsch, so tolle Laune hatte sie immer! Deshalb hatte sie einfach mal so gewünscht, dass Leute mit viel Steinen im Brett auch mal Steuern abdrücken. Auch war sie gegen Steuerbetrug, kann mal immer mal sagen. Egal. War ja auch nix. Themawechsel!

Lust auf neuen Job

Jedenfalls ging ihr jetzt in dem ungewohnten Ministerium schon etwas die Muffe, aber sie hatte trotzdem wahnsinnig Lust auf den neuen Job. Am 25. April 2022 fing sie damit an. Und nun ist Lisa schon über zehn Monate im Amt! Weil sie weiß, wo die Familien und Mütter der Schuh drückt, im Geldbeutel.

Für sie selbst kommt es wegen dem vielen Ministergeld ja leider zu spät. Aber für die anderen mit Kind will sie, dass mehr und einfacher Geld kommt für alle anderen mit Kind. Während das dann in der Kita oder Schule verstaut ist, kann die Mama endlich auch mal Karriere machen und loslegen, das ist gut für die Wirtschaft, die Mama und das Geld.

Wichtig ist aber auch, dass alle kleinen Kinder, die woanders herkommen, schnell Deutsch lernen tun, damit sie verstehen, was die Deutschen ihnen sagen. Und was noch wichtig ist, ist jetzt aber wirklich die Gleichstellung der Frauen mit Behinderten, Lesben, Schwulen und so. Deshalb gibt es nun auch einen Gender-Award, denn viele Menschen haben Gender, auch Lisa. Award ist deutsch für Preis und das ist auch was mit Geld, da kennt sich Lisa prima aus.

So geht dank Lisa, genannt „Bubu“, jetzt jeden Morgen die liebe Sonne auf. Und jeden Abend geht sie wieder unter!

Die Wahrheit auf taz.de

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

ist die einzige Satire- und Humorseite einer Tageszeitung weltweit. Sie hat den ©Tom. Und drei Grundsätze.

kari

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.