Die Wahrheit: Ananas in Kanada
Start des Wahrheit-Unterbringwettbewerbs. Jieper-Preis 2020 wird trotz Corona vergeben. Als Gewinn winkt wieder die „Große Ente“.
„Dadi, dada, Kani, Kana / na klar, kannst du Kana dada.“ Das war die erste Idee für den diesjährigen Wahrheit-Unterbringwettbewerb. Zu kompliziert, zu abstrakt, zu dadaistisch! Hieß es in der Kritik. Zu Recht! Aber sollte man den Jieper-Preis überhaupt in diesem Jahr vergeben? In diesen schweren Pandemiezeiten? Wenn die Buchmesse in Frankfurt nicht in gewohnter Form stattfindet? Und die Wahrheit nicht dort ist, um ihre Klubsitzung abzuhalten und den wichtigsten Preis der Buchmesse zu vergeben? Wenn es kein Publikum gibt, das, statt zu klatschen, die Preisträger ausgiebig ausbuht?
Jetzt erst recht! Auch diesmal muss der Wahrheit-Unterbringwettbewerb stattfinden. Wie seit mehr als 20 Jahren. Seit im Jahr 2000 der erste Nonsens-Satz untergebracht worden ist: „Wer Jieper hat, muss schmackofatzen.“ Wonach die Auszeichnung benannt ist: der Jieper-Preis.
Auch in diesem verbumfeiten Jahr sollen wieder Journalisten und Redakteure, Autoren und Sprecher einen ganz bestimmten Nonsens-Satz in einem Zeitungs- oder Zeitschriftenartikel, einer Radiosendung, einem Fernsehstück oder einem Internetbeitrag unterbringen. Und da 2020 Kanada Gastland der Frankfurter Buchmesse ist, lautet der Satz diesmal: „Was Ananas für Piña Colada, ist der Ahornsirup für Kanada.“
Aber liegt da bei Colada und Kanada nicht eine falsche Betonung im Reim vor? Aber genau das ist ja der Witz! Wir freuen uns schon jetzt einen Ast, wenn sich alle die Zungen abbrechen, um den Satz richtig hinzubekommen: „Was Ananas für Piña Colada, ist der Ahornsirup für Kanada.“
Dann bringen Sie mal den Ananas-Satz unter. Und senden Sie bitte per Post oder per Mail einen Beleg an die Wahrheit-Redaktion (wahrheit@taz.de). Einsendeschluss ist der 12. Oktober 2020. Als Jieper-Preis winkt wie immer eine edle Flasche Brandy der Marke Gran Duque d’Alba. Die „große Ente“ wird Mitte Oktober vergeben, wie und wann genau wird noch bekannt gegeben. Bisherige Gewinner des Jieper-Preises sind unter anderem die FAZ, Perry Rhodan, Die Zeit, die „Lindenstraße“, das Deutschlandradio Kultur, die ARD-Sendung „Brisant“, Micky Maus, Radio Bremen und zuletzt die Designcooperative Alex für den Regental Anzeiger.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!