piwik no script img

Die WahrheitFrühling in Berlin

Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit. Diesmal darf sich die Leserschaft an einem Poem zu einer viel zu kalten Jahreszeit erfreuen.

Foto: reuters

Ja, jetzt ist endlich, endlich Frühling in Berlin,

und junge Knospen treiben aus den alten Zweigen.

In wohlbekannten Gärten Frühlingsblumen blüh’n.

Seht, wie in diesem bunten, munt’ren Reigen

Stiefmütterchen um frische Farben sich bemüht,

wie Nulpen und Narzissten sich auf hohen Stängeln wiegen.

Doch, ach, die Groküsse sind viel zu rasch verblüht.

Die Pfeilchen träumen schon, sie werden balde fliegen.

Schon steh’n Jo-mei-Glöckchen aus Bayern gut versteckt.

Seht hier den Spitzfindwegerich und wilde Spahnemonen.

Und dort von Laberblümchen mühsam zugedeckt

die Küchenschelte in verschiedenen Versionen.

Wenn schon im Lenz die wilden Chrisenthemen blüh’n,

kann man da noch auf einen schönen Sommer hoffen?

Ja, es ist endlich wieder Frühling in Berlin.

Doch was kommt dann? Das bleibt ergebnisoffen.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

1 Kommentar

 /