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Die WahrheitDie Kunst des Endreims

Die Wahrheit wird 25! Zum Jubelfest darf sich die Leserschaft an einem Poem über des Reimes Wesen erfreuen.

Illustration: Ari Plikat

Der Dichter hat den Stift gespitzt

Und wirft sich gleich in Schöpferpose;

Er gilt als Endreimvirtuose,

Weil jeder seiner Reime sitzt.

Schon reimt er „Gott“ auf „Werbespot“

Und „Banner“ noch auf „Sockenspanner“;

Die Musen strahlen: Reimen kann er;

Er schließt mit „Plot“ und „Kirschkompott“.

Dann paart er „Dachs“ mit „Wachs“ und „Fax“

Und wird auch dies mit exquisiten,

Stets reinen Reimen überbieten,

Zum Beispiel „Knacks“ und „Ohropax“.

Selbst schwere Wörter wie „Groteske“

Und „Freske“ bleiben nicht allein;

Ihm fallen dazu pittoreske,

Ja kafkaeske Reime ein.

Sie suchen einen Reim auf „Magma“

(das glühend dem Vulkan entquillt)?

Er hat schon einen: „Diaphragma“!

So reiht er spielend Bild an Bild.

Die Reime gleißen, glänzen, funkeln,

Die Musen lächeln vor sich hin;

Nur eines bleibt dezent im Dunkeln

Beziehungsweise fehlt: der Sinn.

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1 Kommentar

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  • Schonn - but - wäre Werner drin

    Gäb auch keinen solchen -

    Mal so - unter Molchen.