Also ich bin ja kein Fußballfan, aber schockt denn hier bitte niemanden die Vorstellung von A. Määäärkel, die dem Ball nachjagt? Also das nur so als Einstieg.
@DiversityAndEquality
Nichts für Ungut, aber zum einen scheint die vergleichsweise deutlich erhöhte Selbstmordrate homosexueller Jugendlicher dein Standartargument in jedem Post zu einem ansatzweise passenden Thema zu sein, zum anderen hat sie nichts mit den Fürs und Widers dieses Themas zu tun.
Generell seh ich die Sache ein wenig kritisch. Es ist schon geschmacklos, zu fordern, dass jeder Verein einen homosexuellen Spieler ausweisen muss, denn die Heten müssen ja nicht gekennzeichnet werden. Auf der anderen Seite ist es allerdings erschreckend, dass in unserer Zeit solche Entscheidungen noch erzwungen werden müssen.
Als generell im Punkto Sport eher gleichgültige Person bin ich ja der Meinung, dass die sexuelle Orientierung eines Menschen nichts mit seinen sportlichen Leistungen zu tun hat. Damit sollte es- logisch gefolgert- egal sein, ob jemand homo, hetero, bi oder sonst was ist. Wenn es egal sein sollte, sollte man offen zu seinen Vorlieben stehen können- können, nicht müssen- und trotz dem für seine Leistungen gewürdig werden.
Leider leben wir in einer unperfekten Welt und da wiederum liegt der Hase im Pfeffer:
Es ist nichts, wie es sollte.
Fußball ist, wie von dem Verfasser beschrieben, eine der letzten offenen Bastionen der Homophobie. Eine, die sich nun schon so lange hält, dass es schwer sein dürfte, sie zu knacken.
Natürlich sollte das nicht so sein. Natürlich sollte der Schritt, der hier angekündigt wird, nicht nötig sein.
Aber wie immer, wenn sich etwas lange Zeit etabliert hat, braucht man drastische Maßnahmen, um den Mechanismus erst mal zu stoppen und dann den Umgang zu finden, der sein sollte.
Die Spieler also, die- sollte es so weit kommen- als "Aktive schwule Spieler für Verein XYZ" registriert werden, sind es, die als drastische Maßnahme und vor allem als in jedem der Vereine zu findendes Element den Mechanismus aufbrechen. Das wird sicherlich kein einfacher Weg, aber am Ende mussten für jeden sozialen Fortschritt ein paar Mutige den Kopf hinhalten, damit es auf breiter Ebene besser werden konnte.
Ja, auch das sollte nicht so sein.
Aber die Chancen, dass nach der Furore, um die ersten "zwangsweise geouteten" eine Normalisierung geben wird, die hoffentlich darauf hinausläuft, dass es im positiven Sinne egal ist, ob jemand (egal, ob Mann oder Frau) mit seiner Freundin, Ehefrau, Lebenspartnerin oder sonst wie verbundenen weiblichen Wesen, seinem Freund, Ehemann, Lebenspartner oder sonst wie verbundenen männlichen Wesen zur Siegerparty auftaucht.
Interessant, wie man sich, am Rande bemerkt, verbiegen muss, um auch ja die political correctness zu wahren. Nach meiner Erfahrung regen sich an dem Punkt im Übrigen als erstes Heten auf, wenn man verallgemeinert sagt "dass es im positiven Sinne egal ist, ob jemand (egal, ob Mann oder Frau) mit seiner Freundin, seinem Freund oder Ehepartner zur Siegerparty auftaucht.", weil damit ja allerlei alternative Beziehungsmöglichkeiten "diskriminierend" ausgeschlossen werden.
Fazit: Es sollte nicht nötig sein, so drastische Wege zu gehen, aber wir leben in einer unperfekten Welt.
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