Die Vorschau: Archaisch ist modern
■ Urban Jazz präsentiert die jazzige Bremer Drum'n'Bass-und-manches-andere-Band „Boom Boom“ im Rosige Zeiten
„Boom Boom“ steht, richtig geraten, für den Beat und somit für das, was wohl aller Musik Anfang war. Und im Falle von „Boom Boom“, einer neuen Band aus Bremen, ist das doppelte Boom gleich auch noch doppelt zu verstehen, weil hier gleich zwei Schlagzeuger, namentlich Stefan Dahm und Stefan Ulrich, für diesen Beat sorgen, wobei zumindest der doppelte Stefan eher ein Zufall sein dürfte.
Wer sich jedenfalls im vergangenen Dezember bei der „Free-style Fellowship“ im Bürgerhaus Weserterrassen amüsiert hat, müsste bei „Boom Boom“ genau richtig sein. „Boom Boom“ reisen nämlich in haargenau jenem Universum zwischen den Welten – Sie wissen schon: Jazz, Drum'n'Bass und so – herum, aus dem eben jene Freistilkameradschaft vor einem Jahr eine reichhaltige und tanzbare Musik schöpften.
Schon damals mit auf der Bühne: Keyboarder Michael Berger, besagter Stefan Ulrich und DJ Mood. Inspiriert von dem produktiven Zusammentreffen beschlossen die beiden Stefans, Michael Berger, Mood und Saxofonist Matze Schinkopf (allesamt natürlich nicht nur in ihrem Barrio beschlagen, sondern allzeit auch offen für Neues und gute Laune), als feste Band an der viel versprechenden Fusion zu arbeiten.
Nach einem äußerst erfolgreichen Live-Debüt im Januar, nur wenige Tage nach Bandgründung, befindet sich die Band derweil im Studio und nimmt auf. Es gibt einen Haufen eigener Kompositionen, zwischen „Groove, Jazz und vor allem viel Stimmung“, wie Stefan Dahm beschreibt, und natürlich nicht nur deshalb ist ein DJ Mood da genau richtig. Gemeinsam führen sie auf diese einerseits durchaus zeitgemäße Weise „den Gast zu den“ (andererseits) „ursprünglichsten aller Kommunikationsformen – Musik, Tanz: Boom Boom.“ Vorher und nachher gibt es Future Funk und Urban Jazz mit DJ Sebastian Kobs. Andreas Schnell
Boom Boom spielen von Fr auf Sa ab Mitternacht im Rosige Zeiten, Rembertiring 1.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen