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„Die Sturmflut kommt“

■ Protest gegen Nationalpark Wattenmeer

Krabben- und Küstenfischer an der Nordseeküste haben am Sonnabend in Büsum gegen eine Erweiterung des Nationalparks Wattenmeer protestiert. Grund ist ein seit wenigen Wochen vorliegender Bericht des Kieler Umweltministeriums mit Vorschlägen zur künftigen Entwicklung des Nationalparks. Auch Landwirte und Mitarbeiter aus dem Tourismusbereich sorgen sich, daß der Nationalpark erweitert und den Fischern die Existenzgrundlage entzogen wird.

Zu der Kundgebung kamen fast 1000 Teilnehmer. Sie kritisierten, der Bericht enthalte „Nullnutzungszonen“ und „unsinnige Fischereiverbote für die Krabben- und Muschelfischer“. Der Sprecher der Landesvereinigung der Erzeugerorganisationen für Nordseekrabben- und Küstenfischer, Hans Gerhard Rohde, beteuerte, die Fischer seien für den Naturschutz. Der „Ökoismus extremer Umweltschützer“ bedrohe aber ihre Existenz. Er bekräftigte die Bereitschaft zu Gesprächen mit der Landesregierung in Kiel und der Nationalparkverwaltung.

Bei der Kundgebung drohten die angereisten Fischer, falls es keine befriedigende Lösung des Konflikts gebe, werde keine Ruhe an der Westküste einkehren. „Wir werden keinen Quadratzentimeter des Wattenmeeres abgeben“, hieß es auf einem Plakat. „Die Sturmflut kommt“, lautete die Warnung auf einem anderen Transparent.

Für die kommenden Wochen haben die Fischer, aber auch andere Interessengruppen wie die Landwirte und Schafzüchter, weitere Proteste angekündigt. dpa

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