: Die Siebtelbauern
A 1998, Regie: Stefan Ruzowitzky; mit Simon Schwarz, Sophie Rois, Lars Rudolph u.a.; 90 Min.
Mit Filmen wie „Jagdszenen aus Niederbayern“ von Peter Fleischmann und „Der plötzliche Reichtum der armen Leute von Kombach“ von Volker Schlöndorff wurde Ende der 60er Jahre den Nachkriegs-Blut-und-Boden-Filmen endgültig der Garaus gemacht, und Joseph Vilsmaier konnte mit „Herbstmilch“ schließlich auch einen kommerziell höchst erfolgreichen Gegenentwurf zu den ewig singenden Wäldern plazieren. Stefan Ruzowitzky (“Tempo“) eröffnet nun mit seinem Bergwestern eine neue Dimension des Heimatfilms. Die Geschichte von den Mägden und Knechten, die in den 20er Jahren durch die Ermordung ihres Bauern und sein hinterlassenes Testament für alle unerwartet in den Besitz von Hof und Land kommen, ist ein brutaler Thriller und die blutige Chronik einer Dorfrevolution. Als die von einer Magd (Sophie Rois) angeführten glorreichen Sieben zur Grundbucheintragung schreiten, gibt ein Großgrundbesitzer (Ulrich Wildgruber) der aufmüpfigen Landkommune eine bedrohliche Prophezeiung mit auf den Weg: „Wer gegen den Willen vom Herrgott lebt, der wird ein Unglück haben.“ Die bedrohliche Weissagung tritt tatsächlich ein. Aber es bleibt nicht nur bei einem Unglück. Denn am Ende sind auf beiden Seiten gleich mehrere Todesopfer zu beklagen...
Arsenal, Broadway A, FT am Friedrichshain, Hackesche Höfe, New York
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