: Die Sehnsucht der Ich-AG
„Diven – Stars – Ikonen“ fragt nach Glamour, Verehrung, der Lust an Schicksalsschlägen und den übrigen fünfzehn Minuten
Mit einem Kinoticket sind Sie dabei. Kaufen Sie sich ein Stück Talent, Schönheit und Charisma. Der eigentliche Genuss liegt aber mehr am Tragischen – außerhalb der Leinwand. Moralische Abstürze oder unnatürliche Todesarten machen einen Star erst zum Mysterium, zur Ikone. Was aber macht einen Menschen zum Star? Was heute gern als Diva bezeichnet wird, entblößt sich in Talkshows oder räkelt sich im Girls Camp. Bewahrheitet sich Warhols Satz, jeder könne für fünfzehn Minuten ein Star sein? „Diven – Stars – Ikonen“ ist das kontrovers diskutierte Thema des Symposiums am Samstag in der Akademie der Künste. Autoren und Wissenschaftler wie Elisabeth Bronfen, Roger Willemsen oder Georg Seeßlen beschäftigen sich unter anderem mit Boris Becker als abstürzende Ich-AG, mit der Diva als Unfall der Geschichte, werfen einen Blick auf Realitäten und Medienrealitäten und entlüften, was Stars über unsere Gesellschaft verraten. Dass wir alle Bunte-Leser sind …? kst
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen