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Die Macht der Stromkonzerne

betr.: „Wärmflaschen für den Strommarkt“, taz vom 30. 7. 05

Die Strompreise sind das Ergebnis der Selbstherrlichkeit des Herrn Clement und seines Vorgängers Müller. Ohne Rücksicht auf die Bürger haben sie als Genehmigungsbehörde für den Strommarkt zugelassen, das beispielsweise die verbrauchsunabhängigen Kosten bei sparsamen Menschen (Geringverbraucher) für Strom bis zu 70 Prozent der Gesamtrechnung betragen.

Die Stromkonzerne sind ob ihrer wirtschaftlichen Macht die wahren Herren in der Republik. Hinzu kommen die Unsummen an steuerfreien Rücklagen (50 Milliarden Euro) die eigentlich für die Entsorgung des nuklearen Mülls gedacht waren. Diese nutzen sie als Kriegskasse gegen alle Bemühungen zum Klimaschutz. Sogar die EU Kommissarin Palacio – als Atomfreundin bekannt – hatte keine Chance gegen die Macht der Stromkonzerne. Auch die Untersuchungen zur „Endlagerung“ werden stattdessen immer noch vom Steuerzahler finanziert. Keine der politischen Parteien hat hier glaubwürdige Konzepte. Das Thema wird ängstlich umgangen.

ARNO PAULUS, Berlin

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