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Die Literarische Woche

Dienstag: Die Schreibgruppe Ventil trifft sich im Kulturhaus Eppendorf. Wer also unter einem gewissen Schreibdruck steht, informiert sich unter der Telefonnummer 465231. Interessierte sind allerdings auch zum Zuhören eingeladen.

Kulturhaus Eppendorf, Martinistr. 40, 20 Uhr

Freitag: Besuch aus Teheran haben die Bücherhallen eingeladen. Die iranische Schriftstellerin Sharnoosh Parsipoor, deren Werke noch nicht auf Deutsch veröffentlicht wurden, stellt sich vor. 1946 in Teheran geboren wuchs Sharnoosh Parsipoor in einer gutbürgerlichen Familie auf. Sie verließ das Gymnasium ohne Abschluß, lernte früh, sich allein durchs Leben zu schlagen. Nach verschiedenen Jobs holte sie das Abitur nach und begann in Teheran ein Philosophie-Studium, das sie 1974 beendete. Zwischenzeitlich hatte sie geheiratet, einen Sohn geboren und als Produktionsleiterin beim Fernsehen Dokumentationen über das Leben von Frauen auf dem Lande betreut. Aus Protest gegen die Hinrichtung des Dichters Khosrou Golesorchi und des Regisseurs Karamat Daneshian kündigte sie 1974 beim Fernsehen auf und studierte in Frankreich Sinologie und Zeitgeschichte. 1978/79 kehrte sie nach dem Sturz des Schah-Regimes in ihre Heimat zurück, wurde 1981 wegen unbekannter Vergehen verhaftet und bis 1986 inhaftiert, ohne Anklage, ohne Urteil. Im Gefängnis begann sie den Roman Tuba und die Bedeutung der Nacht zu schreiben, in dem sie die Geschichte des Iran vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die 70er Jahre aus der Sicht einer Frau beschreibt. Parviz Sadighi übersetzt und moderiert die Lesung. Er lebt seit 1982 als politischer Flüchtling in Hamburg.

Zentralbibliothek, Große Bleichen 27, 19.30 Uhr

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