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Die Internationale

Es ist löblich, die Internationale zu singen. Das gilt auch für die Fans des FC St. Pauli. Dumm nur, daß es beim Ratsherrn-Cup nie zu mehr als dem Refrain langte. Deshalb als spezieller taz-Service hier die ersten drei Strophen:

Wacht auf, Verdammte dieser Erde / Die stets man noch zum Hungern zwingt / Das Recht, wie Glut im Kraterherde / nun mit Macht zum Durchbruch dringt. / Reinen Tisch macht mit dem Bedränger! / Heer der Sklaven, wache auf! / Ein Nichts zu sein, tragt es nicht länger / alles zu werden, strömt zuhauf!

(Refrain:) Völker, hört die Signale, auf zum letzten Gefecht / Die Internationale erkämpft das Menschenrecht!

Es rettet uns kein höh'res Wesen / kein Gott, kein Kaiser, noch Tribun. / Uns aus dem Elend zu erlösen / können nur wir selber tun! / Leeres Wort: des Armen Rechte! / Leeres Wort: des Reichen Pflicht! / Unmündig nennt man uns und Knechte / Duldet die Schmach nun länger nicht!

(Refrain) Gewölbe, stark und fest bewehret / die bergen, was man dir entzog. / Dort liegt das Gut, das dir gehöret, / und um das man dich betrog. / Ausgebeutet bist du worden, / ausgesogen bis aufs Mark! / Auf Erden rings, in Süd und Norden, / das Recht ist schwach, die Willkür stark ...

Text: Pottier (1871), deutsch: Luckhardt, Melodie: de Geyter. Aus: Dithmar, Arbeiterlieder 1844-1945. Foto: Thorsten Baering

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