: Die Grenzen der Freiheit
■ Clinton droht Japan mit Handelssanktionen
Washington/Tokio (AFP) – Nach dem gescheiterten Handelsgipfel zwischen US- Präsident Bill Clinton und dem japanischen Premier Morihiro Hosokawa bereitet sich die US-Regierung darauf vor, Japan mit Sanktionen zur Öffnung seiner Märkte zu zwingen. Nach Berichten der Washinton Post ist die Clinton-Administration entschlossen, mit Tokio eine Einigung im Handelsstreit zu erreichen. Bereits morgen könnten Sanktionen verkündet werden. Nach dem Scheitern der Verhandlungen hatte Clinton Hosokawa zu einem ursprünglich nicht vorgesehenen Frühstück am Samstag eingeladen. Hosokawa bekräftigte jedoch noch einmal, Tokio sei nicht bereit, sich auf konkrete Zahlen für die Einfuhr von US-Waren nach Japan festzulegen. Solche Zielvorgaben widersprächen dem freien Handel. Er gab sich optimistisch, daß die USA nicht zu einseitigen Maßnahmen greifen würden, die in Widerspruch zu den Regeln des Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens (Gatt) stünden.
Das US-Defizit im Handel mit Japan war auch 1993 weiter angestiegen: auf 50 Milliarden Dollar. Japan exportiert etwa doppelt soviel in die USA wie die USA nach Japan. Seiten 6 und 10
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