designerreligionen (6): Die Glückssuche
Mit seinen langen Afrolocken sieht Sai Baba aus wie ein aufgedunsener Jimi Hendrix, aber in seinen indischen Ashrams geben tausende von Anhängern den Ton an. Er schweigt viel, sie singen in einem fort indische Bhajans, oft auch christliche, jüdische oder muslimische Lieder. Denn das ist das Rezept des multireligiösen Gurus mit Millionen Anhängern weltweit: Vereinnahmung aller Religionen und die eigene Lehre darüber stülpen.
Unsere Serie „Designerreligionen“ beschäftigt sich mit dem religiösen Psychomarkt und den fließenden Übergängen zu Sekten und Kulten. Wir wollen einige Angebote dieses multikulturellen Mix ausleuchten und den Konsumenten aufklären. Denn mit rund zehn Milliarden Mark jährlich wird auf dem deutschen Psychomarkt kräftig verdient.
PEWE
Bereits veröffentlicht: Samstag, 30. 6.: Tantra; Montag, 2. 7.: Jashmuheens Lichtnahrungskult; Montag, 9. 7.: Kulturkampf um Religionsfreiheit, Montag, 16. 7.: Instant-Buddhismus oder die Verwestlichung einer Religion; Montag 23. 7.: John de Ruiter oder Satsang
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