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Die GAL-Fraktion war

■ Hamburg: Fraktion aufgelöst, Status der Abgeordneten ungewiß

Hamburg (taz) - Heute müssen die acht Frauen der ehemaligen GAL-Fraktion die Schlüssel für die Räume im Hamburger Rathaus abgeben. Am Mittwoch erkannte ihnen Bürgerschaftspräsidentin Helga Elstner (SPD) den Fraktionsstatus ab. Mit sofortiger Wirkung werden die Fraktionszuschüsse gestrichen, die Fraktionsangestellten werden auf der Stelle arbeitslos. Die Präsidentin konnte nicht anders, nachdem sechs Frauen offiziell ihren Austritt aus der Fraktion erklärt hatten. Die Abgeordneten Krista Sager, Heide Neitsch, Angela Friedrichs und Eva Huber waren bereits vor Wochen aus der GAL ausgetreten, aber in der GAL -Fraktion geblieben. Gemeinsam mit Margret Hauch und Helga Wullweber, die immer noch GAL-Mitglieder sind, verließen sie die Fraktion, die damit faktisch aufgelöst war. Auch Dagmar Pelzer, die sich nach wie vor an GAL-Beschlüsse hält, und Kristin Heyne (krank) sind jetzt fraktionslose Abgeordnete. Der Plan der sechs Aussteigerinnen, eine unabhängige Frauenfraktion in der Bürgerschaft zu bilden, konnte noch nicht realisiert werden. Die Bürgerschaftspräsidentin will erst einmal prüfen, ob die sechs gemeinsame politische Ziele verfolgen oder nur Staatsknete abzocken wollen. Die „echte“ GAL-Abgeordnete Dagmar Pelzer hat derweil bei der Präsidentin Widerspruch gegen die Etablierung einer neuen Fraktion erhoben.

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