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Die ETA raubt Sprengstoff

Überfall auf Lagerhaus in Grenoble verhilft zum Material für die nächsten Autobomben. Einer der Täter gefasst

GRENOBLE dpa ■ Ein Kommando der baskischen Untergrundorganisation ETA hat bei einem spektakulären Überfall in Südfrankreich 1.600 Kilogramm Sprengstoff geraubt. Etwa acht Männer hätten am Mittwochabend eine Firma für Industriesprengstoff in einem Vorort von Grenoble angegriffen und das Sicherheitspersonal in zwei Lagerhäusern überwältigt, hieß es am Donnerstag aus Justizkreisen.

Die maskierten Terroristen hatten den Geschäftsführer des Unternehmens überfallen. Er musste ihnen den Zugang zu den Lagerhäusern zeigen, während seine Frau und seine Kinder als Geiseln genommen wurden. Die Täter verfrachteten auch 20.000 Zünder und 10 Kilometer Zündschnur in zwei Lastwagen. Einer der Täter wurde in der Nacht auf dem Weg zur spanischen Grenze an einer Straßensperre gefasst. Er hatte eine 9-Millimeter- Pistole, einen falschen Ausweis und Propagandamaterial der ETA bei sich. Der Spanier war in einem Auto mit gestohlenen Kennzeichen unterwegs.

Bei den Anschlägen der ETA sind insgesamt über 800 Menschen ums Leben gekommen. Seit dem Ende des Waffenstillstandes Ende 1999 waren 26 Tote zu beklagen. In Spanien wird angesichts der am 13. Mai bevorstehenden Regionalwahlen im Baskenland eine neue Terroroffensive befürchtet.

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