■ Die Anderen: "Het Nieuwsblad" aus Brüssel, "Demokrazia" aus Sofia und die Moskauer "Nesawissimaja Gaseta" über die Kosovo-Verhandlungen
„Het Nieuwsblad“ aus Brüssel über die Kosovo-Verhandlungen: Die sich schon jahrelang hinschleppende Jugoslawienkrise hat nur eine Gewißheit gebracht: Auf dem Balkan werden die Waffen nur schweigen, wenn man die Köpfe der Kriegshetzer kräftig aneinanderschlägt. Wenn wir die schwärende Wunde des Kosovo-Konfliktes nicht mit allen Mitteln behandeln, droht der ganze Balkan in Flammen aufzugehen.
„Demokrazia“ aus Sofia zum selben Thema: Schuld haben sowohl die Albaner als auch die Serben. Die einen, weil sie einen unabhängigen Staat wollen, den sie selber nicht erkämpfen können und den ihnen bis jetzt keiner von außen anbieten möchte. Die anderen, weil sie eine Souveränität über den Kosovo beanspruchen, die sie selbst verloren haben, indem sie das gesetzliche Recht, dort zu regieren, in Blut ertränkten.
Die Moskauer „Nesawissimaja Gaseta“ schreibt: Das Nordatlantische Bündnis will zeigen, daß seine historische Relevanz mit der Beendigung der Ost-West- Konfrontation nicht wegfällt, daß es seine Aktivität mit neuen Aufgaben bis tief in das 21. Jahrhundert fortsetzen wird. Die geheime Superaufgabe läßt den Konflikt gleichsam als wünschenswert erscheinen, als Mittel, um das mit Gewalt ausgestattete Recht zu demonstrieren, anderen die eigenen Entscheidungen aufzuzwingen.
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