: Die Anderen: 'Liberation': Das Saddam-System
Das Saddam-System
„Der irakische Führer hat in den letzten Jahren bewiesen, daß er es versteht, schreckliche Kriege unerbittlich zu führen. Er stützt sein Regime, sein Land, sein Volk auf grauenvoll mörderische Schlachten nicht nur für seine Truppen, was kein Hindernis zu sein scheint, wenn man an den Krieg mit Iran denkt, sondern vor allem für den Westen. [...] Diese ständige Provozierung zum Krieg, zum mörderischen Krieg, zum schmutzigen Krieg, ist die Basis des Saddam-Systems: Sie hat ihm erlaubt, Chomeini und seine Menschenwellen aufzuhalten, bis er als Sieger dastand; das ist es, was diesen Feldherrn veranlaßt hat, sich Kuwaits zu bemächtigen, um ein wirtschaftliches Problem zu lösen; das ist es, was ihn motiviert hat, diesen Krieg mit den Armeen der Allianz zu beginnen, um seine Führerschaft zu verteidigen und zu potenzieren. Seit seinem Einmarsch in Kuwait am 2. August hat dieser Kriegstreiber alle seine Schlachten verloren, ist er, zumindest vorläufig, mit allen seinen Versuchen gescheitert. Keine seiner Fallen hat funktioniert, außer einer: dieser Krieg, denn dieser Krieg ist im wesentlichen sein Werk“.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen