piwik no script img

Die Alten und Moderaten

■ Der ANC benennt seine Delegation für die erste Verhandlungsrunde mit Pretoria vom 2. bis zum 4. Mai

Lusaka/Johannesburg (afp/taz) Der Afrikanische Nationalkongreß (ANC) hat am Dienstag nachmittag die Zusammensetzung seiner Delegation für die Gespräche mit der südafrikanischen Regierung Anfang Mai bekanntgegeben. Wie das Nationale Exekutivkomitee des ANC (NEC) nach Beratungen in der sambischen Hauptstadt Lusaka mitteilte, wird die Abordnung von ANC-Vizepräsident Nelson Mandela geleitet werden. Auch ANC-Vorstandsmitglied Walter Sisulu und Ahmed Kathrada, beide ehemalige Mitgefangene, nehmen an den Gesprächen teil. Veteranin der beiden Frauen in der Runde ist Ruth Momphati, Leiterin der Frauenabteilung im ANC und enge Mitarbeiterin des nun kranken Präsidenten Oliver Tambo. Auf der Liste stehen ferner ANC -Generalsekretär Alfred Nzo, Joe Modise (Militärkommandeur), Joe Slovo, Generalsekretär der Südafrikanischen Kommunistischen Partei und wie der jüngere Thabo Mbeki von der ANC-Abteilung für internationale Fragen Mitglied der externen ANC-Exekutive.

Ein Teil der Delegierten ist der dem ANC nahestehenden United Demokratic Front (UDF) verbunden. Dazu gehören neben dem emeritierten Kirchenvertreter Beyers Naude auch die zweite Frau in der Runde, Cheryl Carolus, die im Raum Kapstadt für die UDF arbeitet und der jüngeren Generation angehört. Bedeutsam ist, daß ein regionaler UDF-Vertreter aus dem Krisengebiet Natal dabeisein wird, nämlich Archie Gumede. Auffällig ist das völlige Fehlen von Repräsentanten der Gewerkschaften, die während vieler Jahre die Speerspitze der Opposition gewesen waren.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen