: Diäten kürzen
betr.: „Ein Wirtschaftsbericht mit kleinen Spitzen“, taz vom 18. 7. 01
Wirtschaftsminister Müller will die Rentenversicherungsbeiträge einfrieren und an die Arbeitnehmer auszahlen lassen, ebenso wie er die Krankenversicherungsbeiträge an die Arbeitnehmer auszahlen lassen will, um die Sozialversicherung wettbewerbsfähiger zu machen. Er will Arbeitslosen, die nicht gleich eine Arbeit annehmen, die Hilfe auf das Existenzminimum streichen (lassen) [...].
Dies hört sich an, als ob die Sozialkassen und das Steuersäckel ziemlich leer wären. Wie wäre es, die steuerfreie Kostenpauschale zu streichen und die kassenfremden Leistungen, die die Abgeordneten in früheren Zeiten genehmigten und die bis heute meines Wissens nach noch nicht wieder zurückgezahlt wurden, mit den Diäten der Abgeordneten zu begleichen. Das käme einer zeitlich begrenzten Kürzung der Abgeordnetendiäten gleich. Die Post will wieder bis zu 5.000 Arbeitsplätze rationalisieren, bei einem anderen Konzern war am Wochenende die Rede davon, dass die Arbeitnehmer auf bis zu 15 Prozent des Gehalts verzichten, um Arbeitsplatzsicherheit zu erhalten. Aus diesem Grunde denke ich, dass mein Vorschlag nicht zu übertrieben ist.
MARIE-LUISE SCHIFTER, Weilerbach
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen