: Deutschland will Natur bezahlen
BERLIN afp ■ Der Bundestag unterstützt den Vorschlag Ecuadors, auf ein Ölförderprojekt im Yasuní-Nationalpark zu verzichten, wenn sich die internationale Gemeinschaft an den dadurch entstehenden Einnahmeausfällen beteiligt. Ein interfraktioneller Antrag von CDU/CSU, SPD und Grünen wurde am späten Donnerstagabend einstimmig angenommen, wie die Grünen anschließend mitteilten. Zugleich fordert der Bundestag damit die ecuadorianische Regierung auf, die Frist für die Annahme ihres Vorschlags, die demnächst ablaufen würde, zu verlängern. Die Regierung Ecuadors hatte im Juni 2007 angeboten, auf die Ölförderung in dem Nationalpark am Rande des Amazonas-Tieflandes zu verzichten, wenn die internationale Gemeinschaft 13 Jahre lang rund 350 Millionen Dollar als jährliche Kompensation für die Einnahmeausfälle zahlt. Die andere Hälfte der Einnahmeausfälle würde Ecuador selbst tragen. Der Yasuní-Nationalpark zählt mit einer einzigartigen Artenvielfalt zum Unesco-Weltnaturerbe.