piwik no script img

Deutschland verweigert Türken VisaJournalisten müssen draußen bleiben

Immer häufiger verweigert Deutschland türkischen Journalisten und Künstlern die Einreise. Dahinter steht die Angst der Behörden, es bestehe womöglich die Absicht zu bleiben.

Enttäuschter St. Pauli-Fan: Der Journalist Tan Morgül darf Deutschland nicht besuchen. Bild: servet dilber

ISTANBUL taz | Tan Morgül hat ein in der Türkei eher seltenes Hobby, er ist Fan des Hamburger Fußballclubs FC St. Pauli. Von Beruf ist Morgül Journalist und schreibt auch ab und an über Fußball. "Ich interessiere mich für die soziale und kulturelle Seite des Fußballs", erzählt er. Als linker Aktivist, der sich im Weltsozialforum engagiert, ist er vom "linken Verein" St. Pauli fasziniert.

Als die Hamburger kürzlich ihr 100-jähriges Bestehen und den Wiederaufstieg in die erste Bundesliga feierten, ging auch eine Einladung an Tan Morgül. Der hatte zuvor wie andere Fans aus aller Welt ein selbst gedrehtes Video nach Hamburg geschickt, das im Vorfeld der Feier gezeigt wurde. Mit seinem Einladungsschreiben vom Koordinator der 100-Jahr-Feier des FC St. Pauli Andreas Kahrs in der Hand, machte Morgül sich auf den Weg, um sein Visum zu beantragen, ohne das Türken nicht nach Deutschland reisen können.

Zunächst schien alles klarzugehen. "Die erste Begegnung mit der Visa-Stelle war easy", erinnert er sich, "die hatten nur ein Problem mit ihrem Computersystem." Die Quittung für die 60 Euro, die er mit dem Antrag zu zahlen hatte, konnte nicht gedruckt werden. Auf dieser Quittung ist aber die Bearbeitungsnummer. Ihm wurde trotzdem freundlich beschieden, dass er nicht zu warten brauche, er würde die Quittung zusammen mit seinem Pass erhalten.

Doch der Pass kam nicht. Stattdessen erhielt er einen Anruf von einem weiteren Mitarbeiter der Visastelle, in dessen Verlauf die fehlende Bearbeitungsnummer zu einem großen Problem wurde. Ziemlich barsch wurde er aufgefordert, weitere Belege, insbesondere über seine finanzielle Situation, einzureichen.

Tan Morgül ist freier Journalist, allerdings kein Unbekannter. Er kann diverse Artikel vorweisen, er ist ein gefragter Aktivist der hiesigen NGO-Szene, gern gesehen auch bei Veranstaltungen der Heinrich-Böll- oder Konrad-Adenauer-Stiftung in Istanbul. Er ist der prototypische Vertreter des zivilgesellschaftlichen Dialogs, den die EU mit der Türkei so dringend intensivieren will. Doch für die Bearbeitung seines Antrages spielte das keine Rolle.

Man forderte ihn auf, Bankbelege, Kreditkarten und Auszüge aus dem Liegenschaftsamt vorzulegen, aus denen eine gesicherte Existenz und eine feste Verwurzelung in der Türkei hervorgeht, die auf eine "Rückkehrbereitschaft" schließen lassen. Er habe schließlich kein regelmäßiges Einkommen nachweisen können.

Nun reist Tan Morgül als Journalist und politischer Aktivist häufig ins Ausland, in den letzten Jahren auch in Schengen-Staaten. An seiner Rückkehrbereitschaft gab es bislang keine Zweifel. Das französische, italienische oder schwedische Konsulat hatten ihm mehrmals Visa erteilt, was für die deutschen Bearbeiter klar aus seinem Pass hervorging. Es folgten mehrere, immer unerfreulicher werdende Besuche in der Visastelle, doch bis zuletzt schien es so, dass seinem Antrag stattgegeben würde.

Am Tag seines geplanten Abfluges war sein Pass immer noch nicht da. Das Konsulat schickt die Pässe gewöhnlich per Kurierdienst zurück. Um den Vorgang zu beschleunigen, fuhr Tan selbst zum zuständigen UPS-Büro. Statt eines Visums erhielt er dort lediglich ein deutschsprachiges Ablehnungsformular, auf dem die Punkte, "kein gesicherter Lebensunterhalt" und "die Informationen über den Zweck der Reise seinen unglaubwürdig", angekreuzt waren.

Schengen

Schengen-Abkommen: Das luxemburgische Schengen ist zum Synonym für ein Europa ohne Grenzkontrollen geworden. Dort unterzeichneten 1985 Deutschland, Frankreich und die Benelux-Staaten ein Abkommen, das die Schlagbäume zwischen den Ländern abschafft. Gleichzeitig verpflichteten sie sich, ihre Außengrenzen besser zu schützen.

25 Schengen-Staaten: Nach mehreren Erweiterungen gehören heute 25 Länder zum Schengen-Raum, darunter alle EU-Mitglieder außer Großbritannien, Irland, Rumänien, Bulgarien und Zypern sowie Norwegen, Island und die Schweiz. Eine Sonderrolle haben Großbritannien und Irland, die sich an der polizeilichen Zusammenarbeit beteiligen, aber nicht auf Kontrollen verzichten.

Weitere Kandidaten: Liechtenstein, Bulgarien und Rumänien bereiten derzeit den Wegfall der Grenzkontrollen vor. Im Schengen-Raum leben über 400 Millionen Einwohner. Die Landesgrenzen sind insgesamt mehr als 7.700 Kilometer lang, die Seegrenzen knapp 42.700 Kilometer.

Der aus Kostengründen vor zwei Monaten gebuchte Flug verfiel. Zusammen mit den Kosten für den Antrag hatte Tan Morgül rund 250 Euro investiert - vergeblich. Seine Meinung über Deutschland hat sich rapide verschlechtert.

Wäre Tan Morgül ein Einzelfall, könnte man mit einem Schulterzucken darüber hinweggehen. Aber die Fälle häufen sich. Und dabei trifft es vor allem solche Leute, die für einen Kulturaustausch zwischen beiden Ländern wichtig wären. Zum Beispiel Eray Özcan, eine bekannte Malerin, die gerade eine eigene Ausstellung in Istanbul hat. Wie Tan Morgül wurde Frau Özcan ein Visum verweigert, weil sie keine feste Anstellung nachweisen konnte.

Als selbst Perihan Maden, eine der bekanntesten Schriftstellerinnen des Landes, mit einem Visumsantrag bei den Deutschen scheiterte, führte das zu so viel Aufruhr in den türkischen Zeitungen, dass sich das Konsulat bei ihr entschuldigte. Doch der Schaden ist längst angerichtet. Kein anderer EU-Staat gilt unter Türken bei der Visavergabe als so restriktiv wie Deutschland.

Das nimmt mitunter absurde Züge an. Im letzten Jahr scheiterte an der bürokratischen Sturheit der Visastelle fast ein Kulturaustausch im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen den Bezirken Berlin-Mitte und dem Istanbuler Bezirk Cihangir. Insgesamt 25 KünstlerInnen aus Istanbul, offiziell ausgewählt auch als Vorprogramm für die Kulturhauptstadt Istanbul 2010, sollten auf Einladung von Bezirksbürgermeisters Christian Hanke an die Spree kommen, um dort auszustellen oder Theaterstücke aufzuführen.

Die Vorsitzende des Bezirksvereins Cihangir, Necila Hanim, ist noch heute empört, wenn sie über die "Schikanen" redet, die ihnen in den Weg gelegt wurden. "Nie wieder Kulturaustausch mit Deutschland", ist ihr Fazit.

Da die deutsche Visastelle einen so schlechten Ruf hat, holen sich viele Türken und Türkinnen, die eigentlich nach Deutschland wollen, ein Visum bei den Franzosen, Griechen oder Italienern, weil es dort viel schneller und unproblematischer geht. Doch obwohl ein Schengen-Visum für alle Schengen-Staaten gültig ist, kann auch das danebengehen.

Es ist in den letzten Monaten mehrfach vorgekommen, dass türkische Besucher im Flughafen München festgehalten und sogar zurückgeschickt wurden, weil sie ein französisches und kein deutsches Visum hatten. Begründung: Man müsse sein Visa für das Hauptreiseland beantragen. Wären die Reisenden über Paris nach München gekommen, hätte es keine Probleme gegeben.

Was derzeit vor allem unter Künstlern, Schriftstellern und Journalisten beklagt wird, ist unter türkischen Geschäftsleuten ein Dauerthema. Es gibt kaum eine offizielle Begegnung - zuletzt im März während des Besuchs von Kanzlerin Merkel - bei der nicht über die restriktive Visavergabe für Geschäftsleute diskutiert wird. Die Kanzlerin versprach sich dafür einzusetzen, dass regelmäßiger Visa erteilt würden, die für ein oder mehrere Jahre gültig sind. Doch da hatte sie wohl zu viel versprochen.

Dabei trifft die Visavergabe einen empfindlichen Nerv. Die Schwierigkeiten der Beitrittsverhandlungen zwischen der Türkei und der EU sind für die meisten Leute ein abstraktes Problem - der gefühlte Stand der Beziehungen entscheidet sich am Schalter der Visastelle. Nicht zuletzt deshalb ist die Visafrage auch in den zwischenstaatlichen Beziehungen längst wichtiger als die Frage, wann das nächste EU-Verhandlungskapitel eröffnet wird. Es gibt sogar mittlerweile eine Web-Seite www.vizesiz.net, auf der Betroffene ihren Fall öffentlich darstellen können.

Fragt man im Konsulat nach, warum es so viele Klagen gibt, wird von Konsulin Frau Wagener und dem Leiter der Rechtsabteilung, Herrn Hecker, zuerst auf die große Zahl der Anträge hingewiesen. Allein vom Konsulat in Istanbul würden im Jahr zwischen 70.000 bis 100.000 Visa ausgestellt. Die Ablehnungsquote sei nicht höher als zehn Prozent.

"Dabei können natürlich auch einmal Fehlentscheidungen getroffen werden", räumt Frau Wagener ein, "aber grundsätzlich habe fast jeder die Möglichkeit, nach Deutschland zu reisen." Herr Hecker schätzt, dass rund die Hälfte der Ablehnungen nur wegen "mangelnder Mitwirkung" zustande kommen, die Leute also nicht die erforderlichen Dokumente vorlegen.

Neben den bürokratischen Fragen sind es aber vor allem politische Vorbehalte, mit denen Türken zu kämpfen haben, wollen sie Deutschland besuchen. Der Visazwang für die Türkei wurde 1974 eingeführt, um einen weiteren Zuzug zu stoppen. Die Angst vor Missbrauch ist gegenüber Türken nach wie vor besonders hoch.

Es ist politisch gewollt, dass die Türkei, obwohl sie sich seit 2005 im EU-Beitrittsverfahren befindet, in Visafragen immer noch genauso behandelt wird wie Nigeria. Die türkische Regierung dringt seit längerem auf die Abschaffung des Visazwangs oder zu mindestens auf ein Abkommen zur erleichterten Visavergabe, wie es mit Russland abgeschlossen wurde.

Allerdings ohne große Aussicht auf Erfolg. Eine solche Entscheidung müsste von den Schengen-Staaten gemeinsam getroffen werden. Die EU macht dabei die Erfüllung von drei Forderungen zur Voraussetzung: die Türkei muss biometrische Pässe einführen, sie muss sich bereit erklären, Flüchtlinge zurückzunehmen, die über die Türkei illegal in die EU eingereist sind, und sie soll dafür sorgen, dass ihre Grenzen zum Iran, Irak und zu Georgien wirklich dicht sind.

Biometrische Pässe wird es bald geben, die anderen Anforderungen sind jedoch nicht so einfach umzusetzen. Da nimmt die EU - und dabei allen voran die Bundesregierung - lieber in Kauf, dass gerade unter der westlich orientierten Intelligenz die Ablehnung der EU und der Groll auf Deutschland weiter wächst.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

42 Kommentare

 / 
  • Y
    YStern

    Hallo an alle!

     

    Ich bin in Deutschland geboren, aufgewachsen, schuliche Bildung etc and zahle seit 11 Jahren fleissig meine Steuern in Steuerklasse 1. Bin auch noch zudem deutsche Staatsbürgerin.

    Nun zum Thema:

    Ich arbeite mit meinem Entsendevertrag seit 3 jahren in Istanbul. Hier hab ich meinen Eheman (türk. Staatsbürger) kennengelernt.

    8 Monate nach unserer Hochzeit haben wir ein Vizumsantrag an das deutsche Generalkonsulat in IST gestellt. Wir wollten mal endlich gemeinsam meine Familie besuchen.

    Seit 3 Wochen warten wir nun darauf, dass mein Mann eine Antwort erhält. Zwischenzeitlich mussten wir unsere Flüge ins ungewisse verschieben, da wir nicht wissen, ob wir während unserer begrenzten freien Tage ein Visum bekommen oder nicht. Was mich hier am meisten stört ist:

    1. Die Bearbeitungsdaueer (Papiere liegen seit 1 Woche beim Chef auf dem Tisch)

    2. Die Tatsache, dass Dokumente, die man zum 3ten Mal gesendet hat, immernoch fehlen

    3. Die Art und Weise wie man mit meinem Mann spricht, wenn er türkisch Sprechend anruft und wenn ich anrufe und nur deutsch rede.

    4. Man fragt nach Dauer der Einreise und betrieblich genehmigten Urlaub, jedoch wird in der Bearbeitung diese Tatsachen einfach nicht zur Kenntnis genommen

    5. Die Kosten, die uns hierfür mittlerweile entstanden sind

     

    TürkenVisa hin und her, nun soll mir bitte jemand sagen, ob diese Handhabe human ist oder nicht???

     

    Danke

  • D
    deutscher

    Das ich nicht lache:

    "Unser" Sozialsystem, "unser" tolles Land. Wieviel Dummheit muss ich denn hier noch lesen?

    Dabei sollten die Sparpläne dem letzen Deppen klarmachen, wessen Land das ist.

    Nicht unseres. Nicht das Land der kleinen Leute, der kritischen Leute, der Bedürftigen, egal woher sie kommen.

    Gejubelt wird, momentan noch leise, wenn wieder Flüchtlinge im Meer ersaufen, ohne Scham geklatscht, wenn "unser" Sozialsystem weiter zu einer Farce verkommt. Das muss ja alles so sein.

    Damit wir der darbenden Hochfinanz weiterhin unser! sauer verdientes Geld in den Rachen werfen dürfen.

    Damit die Bundeswehr weiter Krieg führen kann.

    Deutschland hat eine lange Tradition darin, alles mit Füßen zu treten, was mit Menschlichkeit zu tun hat.

    Andere Staaten sind nicht besser, klar.

    Das sollte aber eher die Idee des Staates in Frage stellen als "unsere" Politik verteidigen.

  • CE
    Cem Eren

    Ich frage mich, warum einige Deutsche so viele Arroganz gegenüber Türken haben? Ich weiss, es gibt “zu viele” Türken in Deutschland. Es kommt auch dazu, dass diese Straftaten begehen. Was für ein Zusammenhang besteht aber zwischen einer Diskussion über die Visavergabe zu Türken und einem kriminellen Fall, der ein Türke begangen hat? Werden die Türken, die zu Besuch nach Deutschland kommen, Deutsche erstechen? Oder handelt es sich dabei um ein ultradummes argumentum ad hominem?

     

    Ehrlich gesagt, Visumspflicht nicht nur für Deutsche, sondern für alle Schengenstaaten einzuführen, haette ich als ein ehrlicher Staatsman sofort getan. “Do ut des”. Daran ist jedenfalls der türkische Staat schuld. Die türkische Tourismusbranche würde vielleicht ein bisschen meckern. Aber Deutsche werden sowieso von Russen ersetzt, die die Visumspflicht für Türken aufgehoben haben. Arme Russen, sie werden bald alle erstochen, tja….

     

    Obwohl ich in Deutschland studiert habe, muss ich, um meine Freunde in Deutschland zu besuchen, bei dem Konsulat mehr Unterlagen vorlegen, als die Tage, die ich in Deutschland verbringen würde. Ich weiss, es ist euch scheissegal, trotzdem muss ich zugeben: Ich besuche Deutschland nicht mehr. Ich fliege nach Russland, dort kann man ruhig Leute erstechen, ohne Visum…

  • J
    Jonas

    "Kein anderer EU-Staat gilt unter Türken bei der Visavergabe als so restriktiv wie Deutschland."

     

    von heute:

     

    http://www.mopo.de/2010/20100623/hamburg/panorama/22_jaehriger_nach_abi_party_erstochen.html

  • E
    eddie007

    "Journalisten"

     

    Hätte die taz auch berichtet, wenn der Mann Taxifahrer oder Raumpfleger wäre? Irgendwie bekomme ich immer wieder den Verdacht, daß alle Presseschreiberlinge reflexartig aufheulen, sobald einer ihrer Zunft nicht die Vorzugsbehandlung bekommt.

     

    Dabei kann sich jeder "Journalist" nennen, ist nicht mal eine geschützte Berufsbezeichnung, dazu bedarf es auch keiner Lizenz oder speziellen Ausbildung bzw. Prüfung. Hut ab vor wirklich kompetenten Fachjournalisten, aber davon gibt es sehr wenige.... Andere Berufsgruppen haben auch ihre täglichen Probleme, ist völlig normal, aber da geht kein solches Geheule durch den Blätterwald.

     

    Außerdem kann obiger Artikel nicht den Verdacht ausräumen, daß der türkische Herr eher aus privaten Motiven nach D einreisen wollte, als daß er für seine türkischen Landsleute irgendwas ganz wichtiges recherchieren müsste.

     

    Wenn ein Reporter wieder mal den Zug verpasst, wird dann überall getitelt: "Journalist bei der Arbeit behindert"? Mann, das kotzt mich an...

  • VV
    Volker Vonssen

    Sicherlich kann es in Einzelfällen zu Ungerechtigkeiten kommen, aber die Konsulate haben eben auch eine Schutzfunktion. Der hier von verschiedenen Lesern geäußerte Wunsch, das Spiel einfach mal umzudrehen, also Visumspflicht für Deutsche einzuführen trifft bei der türkischen Tourismusbranche bestimmt auf viiieel Zuspruch.

  • NS
    Nazan Seref

    Es ist schrecklich, lesen zu müssen, wieviel Hass sich bei sehr vielen Deutschen, gegen Türken in Deutschland angestaut hat. Gleichzeitig ist es auch zu vermerken, dass auch in Deutschland viele vernünftige Menschen anwesend sind, die gegen Verletzung der Menschenwürde etwas zu sagen haben. Zu dem Thema möchte ich einige Feststellungen machen:

     

    1- Deutschland handelt gesetzeswidrig, weil es sich nicht an ein Abkommen haelt,dem er beigetreten ist.Als Rechtsanwaeltin bin ich darüber genügend informiert aber es ist mir auch vollkommen klar, dass sich gerade die, die Hassworte offen aussprechen, sicherlich von "Abkommensverstoss" etc. nicht viel verstehen.

     

    2- Das Konsulat behaelt die 60 Euro, die er als Bearbeitungsgebühr kassiert, trotz Visaverweigerung ein und verdient noch daran, was ich als unverschaemt bezeichne.Und zwar Unsummen an Geld.

     

    3- Meine Beschreibung für Faschismus ist sehr einfach: Sobald sie etwas verallgemeinern, ist es Faschismus und ein jeder von uns sollte in sich hineinschauen, weil ein jeder zu Verallgemeinerung neigt, denn das ist einfacher als jeden Menschen als Menschen zu sehen. Nur sehr dumme Menschen verallgemeinern gern, da es einfacher ist zu begreifen ( sie meinen zu begreifen).

     

    4- Für Deutschlands nachlaessige Asylpolitik, müssen nicht Türken gerade stehen, die aus irgendeinem Grund nach Deutschland reisen wollen, müssen, möchten, aber durchaus nicht vorhaben, dort zu leben.

     

    5- Ich persönlich, würde nie über 2 Wochen in irgendeiner Stadt in Deutschland bleiben wollen, da ich in einer der schönsten Staedte der Welt lebe, und zwar in Istanbul.

     

    6- Man fragt sich, warum so viele Deutsche in die Türkei fliegen, wo sie die Türken doch so hassen, einfach nur, weil es billig ist?

     

    7- Glaubt man wirklich, wir haetten sehr viel Gefallen an diesen Billigtouristen?

  • NS
    Nazan Seref

    Es ist schrecklich, lesen zu müssen, wieviel Hass sich bei sehr vielen Deutschen, gegen Türken in Deutschland angestaut hat. Gleichzeitig ist es auch zu vermerken, dass auch in Deutschland viele vernünftige Menschen anwesend sind, die gegen Verletzung der Menschenwürde etwas zu sagen haben. Zu dem Thema möchte ich einige Feststellungen machen:

     

    1- Deutschland handelt gesetzeswidrig, weil es sich nicht an ein Abkommen haelt,dem er beigetreten ist.Als Rechtsanwaeltin bin ich darüber genügend informiert aber es ist mir auch vollkommen klar, dass sich gerade die, die Hassworte offen aussprechen, sicherlich von "Abkommensverstoss" etc. nicht viel verstehen.

     

    2- Das Konsulat behaelt die 60 Euro, die er als Bearbeitungsgebühr kassiert, trotz Visaverweigerung ein und verdient noch daran, was ich als unverschaemt bezeichne.Und zwar Unsummen an Geld.

     

    3- Meine Beschreibung für Faschismus ist sehr einfach: Sobald sie etwas verallgemeinern, ist es Faschismus und ein jeder von uns sollte in sich hineinschauen, weil ein jeder zu Verallgemeinerung neigt, denn das ist einfacher als jeden Menschen als Menschen zu sehen. Nur sehr dumme Menschen verallgemeinern gern, da es einfacher ist zu begreifen ( sie meinen zu begreifen).

     

    4- Für Deutschlands nachlaessige Asylpolitik, müssen nicht Türken gerade stehen, die aus irgendeinem Grund nach Deutschland reisen wollen, müssen, möchten, aber durchaus nicht vorhaben, dort zu leben.

     

    5- Ich persönlich, würde nie über 2 Wochen in irgendeiner Stadt in Deutschland bleiben wollen, da ich in einer der schönsten Staedte der Welt lebe, und zwar in Istanbul.

     

    6- Man fragt sich, warum so viele Deutsche in die Türkei fliegen, wo sie die Türken doch so hassen, einfach nur, weil es billig ist?

     

    7- Glaubt man wirklich, wir haetten sehr viel Gefallen an diesen Billigtouristen?

  • TG
    Thomas Glauber

    @ femig:

     

    "Vic's kommentar ausgenommen (!!!)

    ...

    Der "Deutsche" mit seinem autoritären Charakter und seinem gehörigen Verhalten - ich kann mich nur schähmen!"

     

    Oha!

  • J
    Johnny

    Unglaublichs Verhalten der deutschen Behoerden.

     

    Die TAZ sollte sofort handeln und eine finanzielle Buergschaft fuer alle tuerkischen Einwanderer bereitstellen.

  • C
    Chandrika

    von vic:

    Eine Schande, dass von Türken überhaupt Visa verlangt werden.

    Und eine Schande, als Deutscher in diesem nationalistischen Behördenstaat, bevölkert von Ausländerhassern zu leben.

    Ja ich weiß schon - dann geh´doch.

    Jederzeit gerne.

    Leider jedoch fehlen mir die finanziellen Mittel.

    ________________________________________________

     

    Wieso und wozu ?

    Sicher wird man Sie in der Türkei liebend gerne aus dem großen Sozialhilfetopf bei der Finanzierung Ihres Lebensunterhalts unterstützen.

  • AV
    Alexander Voronin

    21.06.2010 11:35 Uhr: von mannimond:

     

    Wieso??? Deutsche, die im Ausland Urlaub machen, haben nicht vor, dort zu bleiben. Wieso um Alles in der Welt sollten sie dann ein Visum beantragen! Sie vergleichen Kirschen mit Weintrauben!

     

    Es hat schon einen Sinn, dass für Einreisende aus der Türkei Visa verlangt werden.

     

    Und es bringt nichts Gleiches mit Ungleichem zu vergleichen....

     

    Ich jedenfalls verbringe meinen Lebensabend in Deutschland, auch wenn mal hier oder dorthin im Urlaub fahre.

  • O
    OttiZ

    Kein Mensch ist illegal!

    Ausländer rein - jetzt!

    Deutschland muß bunt sein und nicht braun!

  • B
    Bernhard

    Das der eine oder andere Visaantrag ungerechtfertigt ablehnt wird kann passieren. Das die Visapflicht trotzdem weiter notwendig ist, wird klar, wenn man nur einmal schaut wie wenige in Deutschland geborene Türken bzw. türkischstämmige Deutsche eine(n) Deutsche(n) heiraten oder jemand der ebenso wie sie türkischer Abstammung ist. Der Großteil bekommt eine Frau/ einen Mann aus der Türkei. Ein Grund (neben anderen) dafür ist, dass der türkische Partner dann eben auch in einem hoch entwickelten Land kann und auch sehr viel besser sozial abgesichert ist. Was solche Eheschließungen für die Integration bedeuten, dass kann sich jeder vorstellen.

  • M
    Michael

    Ich frage mich ob die TAZ auch dann solche Krokodilstränen vergießen würde wenn er kein "linker" sondern ein "rechter" Aktivist wäre.

     

    Vermutlich würde dann die TAZ sogar die Visastelle loben weil sie sich ja am "Kampf gegen Rechts" beteiligt.

     

    Bigott, bigotter, TAZ.

  • R
    rba

    Liebe TAZ,

     

    der Artikel hat nur Schulternzucken hervorgerufen. Es ist doch völlig normal das man nachweisen muss von was man seinen Aufenthalt bestreiten möchte und ob man ein Interesse hat, ins Heimatland zurückzukehren. Ich arbeite seit Jahren in Moskau und musste dies ebenso bei der Russischen Botschaft fürs Visa nachweisen, darüber hinaus ist auch auch noch ein negativer Aidstest erforderlich. Meine Frau ist Russin und auch wir haben alle 3 Jahre den obligatorischen Gang zum deutschen Konsulat vor uns und auch die etwas frechen Fragen ob sie auch wieder nach Russland zurück möchte. Das ist doch völlig normal. Das weiß man doch!

    Der eigentliche Skandal ist aber das man problemloser die Familienzusammführung beantragen kann als ein Visum für den Ehegatten! Hier sollte mal was getan werden!

  • U
    Unbequemer

    @VIC

    ""von vic:

    Eine Schande, dass von Türken überhaupt Visa verlangt werden.

    Und eine Schande, als Deutscher in diesem nationalistischen Behördenstaat, bevölkert von Ausländerhassern zu leben.

    Ja ich weiß schon - dann geh´doch.""

     

    ich glaube Sie sind noch relativ jung. Aber irgendwann ist es gut, wenn man sich an Realitäten orientiert. Wenn Sie arbeiten, dann wahrscheinlich nicht für umsonst. Wenn Sie beim Bäcker einkaufen, zahlen Sie einen Preis. Es ist sinnvoll einzusehen, daß nicht alles für umsonst zu bekommen ist, sondern

    daß fast alles seinen Preis hat. Und wenn etwas zu bezahlen ist, dann muß einer den Geldbeutel aufmachen. Bei Sozialausgaben usw. sind es Millionen, die sich in die Tasche greifen lassen müssen. So wäre es auch, wenn Ihre Träume von offenen Grenzen usw. umgesetzt werden würden. Es kämen mehr Menschen, von denen relativ viel ohne Arbeit blieben und Sie wollen ja, daß deren Fürsorge übernommen wird und schon wird wieder in Millionen von Taschen gegriffen. Oder man spart dafür an den Renten, oder oder oder. Alles hat seinen Preis und einfach "Freibier für alle" als einzige politische Parole zu haben ist ein Armutszeugnis. Denn das ist der Weg ins Chaos, wo es am Ende allen schlechter geht. Oder übernehmen Sie für alles die Rechnung?

  • T
    Taurec

    Wozu die Aufregung?

    Es gibt nuneinmal Gesetze und Regeln! Da die Türkei nicht zur EU gehört, gibt es halt besondere Regelungen. Wo ist das Problem??

  • HL
    Hans Lotus

    Na endlich mal wieder ein Lichtblick. Noch nicht jede deutsche Behörde hat sich aufgegeben. "Überraschung", Deutschland hat Grenzen und "Überraschung", nicht jeder darf hier rein.

     

    Im Einzelfall mag und wird es immer Absurditäten geben, aber egal was uns der Artikel hier unterschieben will: Es ist absolut richtig, der Türkei gegenüber Visa-Beschränkungen aufrecht zu erhalten. Wenn wir sie ohne Visa einreisen lassen, können wir hier gleich zumachen, denn was meint Ihr wie lange solche Leute wie z. B. ich (Angehöriger der sogenannten "Mittelschicht") noch bereit sind, diesen ganzen Irrsinn zu finanzieren?

     

    Und - auch wenn hier der Artikel versucht Fakten zu schaffen - um Ralph Giordano zu zitieren: "Die Türkei war nicht Europa, ist nicht Europa und wird nicht Europa sein."

     

    Und als Ergänzung von mir: Nach der ganzen Kriegstreiberei eines gewissen Herrn Erdogan erfordert es schon ein gerüttelt Maß politischer Blindheit bis Ignoranz, dem EU-Beitritt der Türkei immer noch das Wort zu reden.

  • R
    Reni

    Guter Artikel, aber zwei Dinge möchte ich anmerken:

    1. Die Visumspflicht wurde erst nach dem Putsch 1980 eingeführt.

     

    2. Aufgrund der ständigen Rechtsprechung des EUGH ist die deutsche Visavergabepraxis mit EU-Recht kaum vereinbar. Durch das Verschlechterungsverbot darf die Visumspflicht eigentlich gar nicht sein - schon gar nicht für Dienstleister. Dazu gab es erst kürzlich ein Urteil, das aber Deutschland möglichst nicht allgemein anwenden will.

  • L
    locuta

    Skandal! Da gibt es doch wirklich Behörden, die sich - Fischer selig zum Trotz - an Gesetze halten! Unerhört das!

    Und zu den Kommentatoren, die im Gegnzug Visapflicht für deutsche Touristen verlangen wollen:

    sollen sie doch machen, die Türken! Besser kann man sich nicht ins eigene Fleisch schneiden! Oder hat irgendjemand hier schon mal von einem sozialhilfebeantragenden, oder gar um Asyl nachsuchenden deutschen Touristen in der Türkei gehört?

  • T
    tamasz

    Also, ein unfreundlicher türkischer "politischer Aktivisr" ohne festes Einkommen bekommt kein Einreisevisum.

    Na und? Haben wir nicht schon genug türkische "Aktivisten" in unserem Land?

    Aber am besten gefällt mir dieser Absatz:

     

    "Da nimmt die EU – und dabei allen voran die Bundesregierung – lieber in Kauf, dass gerade unter der westlich orientierten Intelligenz die Ablehnung der EU und der Groll auf Deutschland weiter wächst."

     

    Das ist mir doch völlig wurscht, ob "der Groll auf Deutschland" weiter wächst! Sollen sie doch geifern und toben, so laut und so lange sie wollen.

    Als ob wir keine anderen Probleme hätten.

  • U
    uwe

    An all die Kommentatoren die Visa für Deutsche fordern die in die Türkei reisen möchten:

     

    Es ist für einen mittellosen Ausländer so gut wie unmöglich die türkische Staatsbürgerschaft zu erhalten.

     

    Sehen sie sich dazu einfach den taz Artikel über die asylsuchenden Iraner an die keine Chance haben in der Türkei bleiben zu dürfen.

     

    Es werden also bestimmt nicht Millionen von Deutschen Unterschichtlern das Sozialsystem der Türkei heimsuchen...

  • WW
    wels wolf

    Ihren Kommentar hier eingeben

    höre ich da Hr. Ströbele heulen????

  • VV
    @ vic

    „Ja ich weiß schon - dann geh´doch.

    Jederzeit gerne.

    Leider jedoch fehlen mir die finanziellen Mittel.“

     

    Das ist, neben „ich kündige mein TAZ-Abo“, eins meiner Lieblingsstatements. Jammern, wie unerträglich das alles ist und dann nicht die charakterliche Stärke haben, die Konsequenzen daraus zu ziehen. Es findet sich halt immer ein Grund, in dem „nationalistischen Behördenstaat“ samt seiner Sozialleistungen zu bleiben.

  • F
    femig

    Vic's kommentar ausgenommen (!!!)

     

    - ist alles was hier steht nonsens und zeigt einmal mehr wie faschistisch und unfähig das "deutsche Volk" - falls dieses überhaupt als solches existier - ist sich des Verstandes zu bedienen. Künstlich geformt und kleingehalten von der Politik, dem Kapital, der Bürokratie und der Kulturindustrie glauben die Menschen wirklich, dass alle Welt nach Deutschland will (wo die Löhne niedrig und die Ausbeutung hoch ist und Rassismus perfide überall schlummert). Der "Deutsche" mit seinem autoritären Charakter und seinem gehörigen Verhalten - ich kann mich nur schähmen!

  • KB
    karin bryant

    Ich denke dass Deutsche ohne Visa in die Tuerkei einreisen koennen liegt daran dass sie Geld ins Land bringen und keine Gefahr besteht dass sie dort soziale Hilfe beantragen.Es ist nicht anzunehmen dass die Tuerkei auf das Visa fuer Deutsche verzichtet weil es die Euros braucht,nicht weil die Tuerkei das 'bessere' Land ist.

    Wenn der Anteil der Deutschen an der Gesamtbevoelkerung in der Tuerkei aehnlichen Zahlen wie in Deutschland die der zugewanderten Tuerken ansteigen wuerde dann koennte man damit rechnen dass Deutsche ein rigoroses Einreise Verbot bekaemen....

    Aber als Einkommens Quelle nimmt man sie in kauf...

  • T
    tschmidt

    @ mannimond 21.06.2010 11:35 Uhr:

     

    Ich wäre, genau wie Sie, für eine Visumspflicht für Deutsche. Nur was sagt die türkische Tourismusbranche dazu?

  • I
    Istanbuler

    Deutschland hat doch einen an der Klatsche...Die Behörden denken immer noch wie in den frühen 80ern...So sehen ja auch die Beamten aus, kein Wunder...

    Irgendwann kommt auch die Zeit, wo der "Deutsche Pass" an anderen Türen betteln muß. Dann werde ich schmunzelnd zusehen, wie heftig kritisiert wird, wenn man selber davon betroffen ist.

     

    Aber die türkische Regierung ist in dieser Hinsicht selber schuld, wenn sie Ihre eigenen Interessen juristisch nicht durchsetzen kann...Denn die Visapflicht für türkische Staatsbürger ist gesetzeswidrig...Siehe Assoziationsabkommen von 1973.

  • M
    martina

    ich reise seit jahrzehnten ohne probleme in die türkei... und kenne die probleme, die im artikel beschrieben werden sehr gut. etliche türkische freund_innen, deren eltern in deutschland leben, erleben immer wieder, dass ihre anträge abgelehnt werden. teilweise sind das menschen, die mehr als 20 oder 30 jahre in deutschland gelebt haben. es ist eine unverschämtheit und durchaus keine einzelfälle!!!! davon kenne ich zuviele...

    es wäre nur gerecht, wenn alle deutschen, die so gerne billig urlaub in der türkei machen, auch einen visaantrag stellen müssten - das meine ich ernst. ich finde die rassistische politik, die das deutsche konsulat hier an den tag legt unerträglich!!!

  • V
    vic

    Eine Schande, dass von Türken überhaupt Visa verlangt werden.

    Und eine Schande, als Deutscher in diesem nationalistischen Behördenstaat, bevölkert von Ausländerhassern zu leben.

    Ja ich weiß schon - dann geh´doch.

    Jederzeit gerne.

    Leider jedoch fehlen mir die finanziellen Mittel.

  • M
    MikaL

    Naja, wenn bei diesen türkischen Künstler und Journalisten evtl. die Absicht bestehen könnte, dass diese einfach in Deutschland bleiben, dann handelt dieses Deutschland ja richtig und entsprechend der Gesetzeslage. Wo ist da ein Problem?

    Schließlich darf der FDP-Entwicklungsminister auch nicht nach Gaza, weils ihm die Israelis verbieten-da hat auch niemand ein Problem mit.

  • T
    t.cetinkol

    oh das Problem kenne ich, obwohl ich in Deutschlang geboren bin, einen Deutschen Pass habe und ein Mittelständisches Unternehmen leite, darf ich keinen besuch aus der Türkei bekommen. Meiner meinung ist deutschland nicht daran interessiert Kulturellen austasch statt finden zu lassen.

     

    Ich frage mich warum überhaupt Deutsche ohne Visum in die türkei reisen dürfen? Da gieb es Änderungsbedarf..

  • P
    Peter

    Ab und zu trifft es halt einen Unschuldigen, aber ohne Visasystem würde unser Sozialsystem zusammenbrechen.

  • MM
    mit Majo

    "Wären die Reisenden über Paris nach München gekommen,..." oder über Polen oder Ungarn oder Holland usw. Ach nichts ist heute so leicht nach Deutschland zu kommen und auch zu bleiben wenn man möchte. Wo ist das Problem ? Und selbst die Deutsche Staatsbürgerschaft, wird einem nachgeschmissen, man kann einfach heiraten eine Deutsche schwängern, Asyl beantragen usw.

  • W
    Wolfghar

    "Die Angst vor Missbrauch ist gegenüber Türken nach wie vor besonders hoch. "

    Ist ja auch nicht völlig unbegründet.

    Ausserdem ist auch der Heroinschmuggel bei den Türken am höchsten.

  • H
    HamburgerX

    Grundsätzlich sollte Deutschland einige Abkommen kündigen, die türkischen Staatsbürgern Sonderrechte gegenüber anderen Ausländern (außerhalb der EU) einräumen. Ich sehe dafür keine Grundlage mehr. Im Gegenteil sehe ich Schaden, wenn z.B. bei Abschiebungen von Gewalttätern fragwürdige, jahrzehntealte Abkommen ein Hindernis darstellen. Das ist eine Verhöhnung der Opfer von Straftaten.

     

    Stattdessen sollte sich Deutschland um Hochqualifizierte und Unternehmer aus aller Welt, einschließlich der Türkei, bemühen. Und für genau diese Gruppe sollten dann auch praxisgerechte Regelungen getroffen werden.

  • M
    Migrant

    Ich begrüße die restriktive Vergabe. Im Einzelfall mag es unfair sein einer Person kein Visum auszustellen, aber das ist mir lieber als wenn illegal Türken einreisen und hier bleiben. Die Forderung die Visa-Pflicht abzuschaffen ist an Lächerlichkeit nicht mehr zu überbieten. Keine andere Gruppe ist so Integrationsresistent wie Türken und macht solche Probleme. Eine Abschaffung der Visa Pflicht würde einem gesellschaftlichen Selbstmord gleichen. Ein Beitritt in die EU hätte noch schlimmere Auswirkungen.

  • J
    johnny

    hat man nach dem artikel das bedürfnis kurz jemand vor die füße zu kotzen kann man das prima auf der homepage des istanuler konsulats erledigen:

     

    http://www.istanbul.diplo.de/Vertretung/istanbul/de/Kontakt.jsp

  • F
    Fernando

    Deutschland denkt, sie sei die Paradise. Ich denke, es ist hochnässig und unhöflich eine bekannte Persönlichkeit, die Einreise zu verweigern.

     

    Manch mal denke ich mir, warum sollen sie denn ihm überhaupt Einreise verweigern. Deutschland wird ärmer, steigt die Arbeitslosigkeit und hat Hunderte von Problemen. Ich denke nicht, dass ein vernüftiger, gehörter Ausländer überhaupt in Deutschland bleiben will. Auch wenn dies der Fall ist, jetzt oder später werde er sich nicht wohlfühlen und aus eigener Initiative und Wille zurückkehren.

     

     

     

    Einmal Ausländer in Deutschland

  • M
    mannimond

    Man stelle sich mal vor wie laut das Geschrei in Deutschland wäre (inklusive rechter Parolen in der Boulevardpresse und von der CDU/CSU), wenn deutsche Pauschaltouristen plötzlich mit einer Visapflicht inklusive umfassender Selbstauskunft konfrontiert sind.

    Dazu wird es freilich nicht kommen. Leider...

  • J
    Jack

    Ein schäbiges Verhalten der deutschen Konsulate!