■ ReiseNotizen: Deutschland ohne Imagekampagne
Der Tourismusausschuß des Deutschen Bundestages hat einen Antrag von Bündnis 90/Die Grünen abgelehnt, in der Bundesrepublik eine Imagekampagne „Urlaub in Deutschland“ zu starten. „Offensichtlich kommt der Vorschlag aus der falschen parteipolitischen Ecke“, kommentierte Halo Saibold, tourismuspolitische Sprecherin der Bündnisgrünen. Sie will Deutschlands Urlauber zu Ferien im eigenen Land motivieren. Saibold: „Ein solcher Urlaub senkt die hohe Umweltbelastung durch den Flugverkehr und schafft andererseits Arbeitsplätze und Umsatz vor Ort.“ Der Vorschlag der Bündnisgrünen traf zwar auf Sympathie bei den anderen Parteien. „Doch er war nicht ausgegoren“, formulierte Rolf Olderhog von der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion. Weder seien Wege zur Finanzierung aufgezeigt worden, „noch gab es ein schlüssiges Konzept zur Durchführung“. Vor allem aber sei eine millionenschwere Imagekampagne derzeit nutzlos, weil die Deutschland Informations- und Reservierungsgesellschaft (DIRG) noch nicht ihre Arbeit aufgenommen hat, meinte Olderhog. Dieses nationale Buchungssystem bündelt und vernetzt die Angebote der deutschen Ferienziele. Sie sollen ab dem Jahr 2000 elektronisch buchbar sein. tdt
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