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■ FußballDeutsches Frauenteam erreicht EM-Finale

Karlstad (dpa/taz) – Bettina Wiegmann vom deutschen Frauen-Meister und -Pokalsieger Grün-Weiß Brauweiler hat Titelverteidiger Deutschland zum vierten Mal in ein Europameisterschafts-Finale geschossen. Mit ihrem Heber in der 85. Minute besiegelte die „Fußballerin des Jahres“ gestern den glücklichen 1:0-Sieg der DFB-Frauenauswahl in Karlstad gegen Gastgeber Schweden. Vorausgegangen war ein Hackentrick der eingewechselten Monika Meyer. Vor 5.000 Zuschauern rettete Schlußfrau Silke Rottenberg in der Nachspielzeit den Erfolg, als sie einen Weitschuß über die Latte lenkte. „Es ist immer schön, wenn man das entscheidende Tor machen darf“, strahlte Bettina Wiegmann. „Am Ende ist es aber egal, wer trifft.“

„Das war ein richtiges Pokalspiel. Wir haben alles oder nichts gespielt und bis zum Schluß gefightet“, meinte Bundestrainerin Tina Theune-Meyer überglücklich. „Die Schwedinnen waren sehr stark.“ Beide Mannschaften begannen im Tingvalla-Stadion vorsichtig und nervös. Erst nach zehn Minuten konnte sich die DFB-Elf erstmals aus der eigenen Hälfte lösen. Schwedens hervorragende Torfrau Ulrika Karlsson parierte jedoch den gefährlichen Schuß der Frankfurterin Birgit Prinz und vereitelte kurz darauf auch die größte Führungsmöglichkeit der DFB- Elf: einen Kopfball von Sandra Smisek aus fünf Metern.

In der Folgezeit bestimmten nur noch die Gastgeberinnen das Geschehen. Die DFB-Elf wurde durch großen Druck der Schwedinnen immer weiter in die eigene Hälfte zurückgedrängt, ohne daß die abschlußschwachen Schwedinnen dies zu ihren Gunsten ausnutzen konnten. Nach der Einwechslung der dynamischen Monika Meyer, die mit ihrem Treffer gegen Dänemark bereits das Tor zum Halbfinale aufgestoßen hatte, wurden die wenigen Konter der deutschen Auswahl, vor allem über die rechte Seite, jedoch gefährlicher. Zwei wuchtige Schüsse von Bettina Wiegmann (46./76.) gingen knapp am rechten Pfosten vorbei, in der 55. Minute scheiterte Prinz erneut an Karlsson. Gegen den perfekten Heber von Bettina Wiegmann in der 85. Minute war dann aber auch die schwedische Torfrau machtlos, und mit Glück und Geschick brachten die deutschen Frauen das 1:0 über die Zeit.

Der deutsche Finalgegner wurde am Abend (nach Redaktionsschluß dieser Ausgabe) im zweiten Halbfinale zwischen Italien und Spanien in Lilleström ermittelt.

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