: Deutsches Blut?
Angesichts des Skandals um HIV-infizierte Blutpräparate will der Hartmannbund nun durchgreifen: Künftig sollen, geht es nach dem Willen der konservativen Ärzteorganisation, keine Blutkonserven mehr aus dem Ausland importiert werden. Frei nach dem Motto „deutsches Blut für deutsche Bürger“ ruft der Hartmannbund gleichzeitig alle „gesunden Bürger“ der Bundesrepublik auf, Blut zu spenden. Derweil geht der Pharma-Kritiker Ulrich Moebius davon aus, daß die Gefahr durch HIV-infizierte Blutpräparate viel höher als bisher angenommen ist. Jeder, der in den vergangenen zehn Jahren eine Operation mit hohem Blutverlust durchgemacht habe, müsse eine Infektion befürchten. Auch die Deutsche Hämophilie-Gesellschaft zur Bekämpfung von Blutungskrankheiten forderte weitere Konsequenzen. Text: taz/AFP
Foto: Thomas Raupach/argus
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