■ Deutsche Wirtschaft ist optimistischer: Kein Wirtschaftsaufschwung im Osten
Bonn (rtr) – Die westdeutsche Wirtschaft sieht nach längerer Durststrecke wieder vorsichtig optimistisch in die Zukunft. Das geht aus der traditionellen Herbstumfrage des Deutschen Industrie- und Handelstages (DIHT) unter 25.000 Firmen hervor. Danach haben vor allem exportorientierte Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit zurückgewonnen. Hinzu komme die Konjunkturbelebung, die sich 1998 fortsetzen und auch auf den Arbeitsmarkt durchschlagen werde. Die Abhängigkeit des Aufschwungs vom Export bleibe aber ein Risiko. Hinzu komme die unverändert kritische Lage in den neuen Bundesländern.
In Westdeutschland rechnen 28 Prozent der befragten Unternehmen für die kommenden Monate mit einer besseren Geschäftsentwicklung. Das ist der beste Wert seit der Frühjahrsumfrage 1995. Rund 52 Prozent gehen von einer unveränderten, 20 Prozent von einer Verschlechterung ihrer Lage aus. Im Osten sieht es anders aus: Hier sagen nur 18 Prozent eine bessere, 56 Prozent eine stagnierende und 26 Prozent eine schlechtere Entwicklung voraus.
Eine Trendwende am Arbeitsmarkt erwarten die befragten Unternehmen ebenfalls allein im Westen. Vor allem die Nachfrage nach Aushilfs- und Zeitarbeitskräften werde steigen, hieß es. Von einer Stabilisierung der Beschäftigungslage erhoffen sich die Firmen eine Stärkung des privaten Verbrauchs. Im Osten sei wegen der kränkelnden Bauwirtschaft auch 1998 keine Entspannung am Arbeitsmarkt in Sicht.
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