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Detlef Kuhlbrodt trägt in Gedanken schon mal den aktuellen Berlinale-Beutel ProbeDie Tasche zum Ereignis

Die 67. Internationalen Filmfestspiele Berlin stehen vor der Tür. Angeblich sollen sie am neunten Februar beginnen. Das wichtigste Ereignis der Berlinale findet eigentlich noch vor dem offiziellen Beginn der Filmfestspiele statt. Nachdem man sich hoffentlich erfolgreich akkreditiert hat, bekommt man eine „Berlinale-Tasche“. Man kann diese Tasche auch kaufen, selbst wenn man keine Lust hat, auf die Berlinale zu gehen. Sie kostet 22,90 Euro.

Auf den ersten Blick hatte ich in all den Jahren Berlinale jede Tasche doof gefunden. Nach ein paar Tagen des Gebrauchs hatte es sich dann aber doch oft herausgestellt, dass gerade die Taschen, die man zunächst am heftigsten abgelehnt hatte, in Wirklichkeit die besten gewesen waren. Die von Paul Snowdon gestaltete rote Tasche von 2009 zum Beispiel, die ich leider verloren habe. Die tintenblaue aus Biobaumwolle von 2011 war auch ganz gut, wohingegen die große, mit Festivalfilmtiteln aus sechzig Jahren bedruckte Tasche von 2010 etwas überambitio­niert wirkte. Die schwarze SM-Tasche aus Mitte der neunziger Jahre habe ich auch in guter Erinnerung. Die einzige Berlinale-Tasche, die ich noch verwende, ist die lilane von 2007. Der Reißverschluss geht zwar nicht mehr, aber ansonsten ist sie noch top.

Am Mittwochabend stellte nun Berlinale-Direktor Dieter Kosslick die 2017er Tasche in der Abendschau vor. Auf den ersten Blick erinnert sie an die aus Filz gefertigte Tasche des letzten Jahres. Sie hat allerdings zwei Schlaufen mehr, sodass man sie auch quasi als Rucksack tragen kann, wie Herr Kosslick vorführte. Schmunzelnd sagte er auch, dass viele FilmfreundInnen mit Berlinale-Tasche sich, in Schlangen wartend, ineinander verliebt hätten und teils immer noch zusammen sind.

Ob man mit den Quasi-Rucksäcken auf der diesjährigen Berlinale herumrennen kann, ist allerdings ungewiss. In einer Meldung vom Dienstag hieß es nämlich: Wegen der Sicherheit dürften keine Reisekoffer, große Taschen oder Rucksäcke in die Spielstätten mitgebracht werden. Auch Kosslik denkt schon an die Sicherheit: „Nicht alle, die am roten Teppich stehen, sind Berlinale-Fans.“

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