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DesinformationMauer in Geiselhaft

Die East Side Gallery ist den Aktivisten von „Mediaspree versenken“ herzlich egal. Sie bedienen sich ihrer, um damit ganz andere Ziele durchzusetzen.

Eine Lücke für eine Brücke Bild: Fabrizio Bensch/Reuters

Wer tausende Menschen zu einer Demonstration mobilisieren will, der muss eine zündende Botschaft haben. Und diese Botschaft lautet: In einer Nacht-und-Nebel-Aktion haben Bauarbeiter am Freitag damit begonnen, einen der letzten Mauerreste niederzureißen, damit dort Luxuswohnungen entstehen können.

An dieser Botschaft stimmt so gut wie nichts. Aber sie zündet. Und sie wird von Journalisten inzwischen weltweit weiterverbreitet.

Fakt 1: Die Mauer fällt hier nicht für Luxuswohnungen

Das Stück der Mauer, das am Freitag von Bauarbeitern herausgerissen wurde, fiel für eine Brücke. Nicht für Wohnungen. Zwar soll auch ein Teil der Mauer für Wohnungen fallen. Aber erst später und an einer anderen Stelle.

Bei der Brücke, die an dieser Stelle wieder aufgebaut wird, handelt es sich um die Brommybrücke, die hier bis 1945 stand. Dann sprengten die Nazis die Brücke, um den Vormarsch der Roten Armee aufzuhalten. Heute sieht man noch einen Stützpfeiler in der Spree. Die Idee zum Brückenbau kam nach der Wende auf, dann passierte erstmal lange nichts. 2008 schließlich setzte die Initiative "Mediaspree versenken" einen Bürgerentscheid durch, bei dem sie sich dafür einsetzte, dass keine Straße, sondern "ein Rad-/Fußgängersteg über die Brücke gebaut wird" (Abstimmungszettel als PDF). 87 Prozent der Abstimmenden waren dafür.

In einer Broschüre der Initiative "Mediaspree versenken" steht in der PDF-Datei auf Seite 13 oben links eine Grafik, auf der zu sehen ist, dass für die Brommybrücke auch eine neue Lücke in der Mauer entstehen soll. Nirgendwo in der Broschüre wird dies als Problem beschrieben.

Brommybrücke mit Mauerlücke (schwarzer Kreis) Bild: Broschüre von "Mediaspree versenken"

Es ist genau dieses Stück Mauer, das jetzt abgerissen wird - und zwar auf 22 Metern Breite. Auf Bildern kann man das nachvollziehen. Fotos vom Freitag zeigen: Abgebaut wird ein Mauerteil an der Grenze zweier Bilder. Links ein Brandenburger Tor in blau, rechts viele Hände in blautönen. Man kann diese Stelle bei Google Street View finden. Und dann herauszoomen und sehen: Es ist genau dort, wo auf Kreuzberger Seite die Brommystraße beginnt, wo in der Spree noch ein Brückenpfeiler ist und wo die Brommybrücke auf der Friedrichshainer Seite auf die Mühlenstraße treffen wird. Der Abriss dieses Teils der Mauer hat ausschließlich mit der Brücke zu tun und gar nichts mit Luxuswohnungen.

Fakt 2: Die Mauer hat schon Löcher

Es ist eine beliebte Forderung in diesen Tagen: Die East Side Gallery muss als Mahnmal vollständig erhalten bleiben! Doch die Forderung kommt zu spät. Die East Side Gallery hat auf ihrer Länge von gut 1.300 Metern in den gut zwei Jahrzehnten seit der Wende bereits fünf Löcher bekommen. Da ist die Lücke ganz im Westen, die mit einem Tor verschlossen ist. Dann kommt eine Lücke mit dem Zugang zu einer Strandbar. Gegenüber der großen Mehrzweckarena folgt eine besonders breite Lücke. Es folgt eine Lücke mit Bootsanlegestelle und Souvenirshop und schließlich eine Lücke für den Zugang zum Club und Restaurant "Speicher".

Fakt 3: Die Lücke für Luxuswohnungen ist die kleinere Lücke

Auch für die Luxuswohnungen sollen später einmal Teile der Mauer fallen. Und zwar dort, wo schon ein fünf Meter breiter Mauerdurchbruch ist. Bisher wurde diese Lücke in der Mauer benötigt, um zu einer Strandbar zu gelangen. Bisher gab es noch keine Proteste gegen die Strandbar. Die Luxuswohnungen sollen über eine etwas breitere Lücke an die Straße angeschlossen werden. Der Bezirk war dagegen, er hat es nicht erlaubt. Doch der Investor ist vor das Verwaltungsgericht gezogen. Die Lücke wird daher eines Tages von derzeit 5 Meter auf dann 12,80 Meter vergrößert.

Hätte man den Bau der Luxuswohnungen nicht ganz verhindern können? Wie konnten die hier überhaupt erlaubt werden? In den Neunzigerjahren entstand die Idee, das ganze brachliegende Gebiet zwischen Ostbahnhof und Oberbaumbrücke zu bebauen. Das Schlagwort war "Mediaspree", zahlreiche Unternehmen aus der Medien- und Kommunikationsbranche sollten sich hier ansiedeln.

Anfang der Neunzigerjahre wurde das Grundstück, auf dem jetzt gebaut wird, verkauft. Noch vor der Fusion der Bezirke Friedrichshain und Kreuzberg im Jahr 2001 wurde hier ein Bebauungsplan aufgestellt, der eine Bebauung mit einem Hochhaus vorsieht. Damit hatte der Eigentümer einen Anspruch auf Bebauung. Wer ihm diesen Anspruch wieder wegnimmt, muss ihn entschädigen.

Zuletzt versuchte der inzwischen fusionierte Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg noch einmal im September 2012, das Hochhaus zu verhindern. Stattdessen solle eine Grünfläche entstehen, forderte das Bezirksparlament (Drucksache DS/0345/IV). Der Senat wurde aufgefordert, dem Eigentümer des Grundstücks eine Ausweichfläche an anderer Stelle zur Verfügung zu stellen. Dadurch sollte eine Entschädigung an den Investor verhindert werden.

Finanzsenator Ulrich Nußbaum (parteilos, für die SPD) lehnte ab. Am 23. November 2012 schrieb er an Bezirksbürgermeister Franz Schulz (Grüne): Es gebe kein "gesamtstädtisches Interesse" (hier der Brief Seite 1 und Seite 2). Das ist der Grund, warum jetzt die Luxuswohnunge kommen - inklusive Anschluss an die Straße durch eine etwas verbreiterte Mauerlücke.

Fazit

Und jetzt kommen wieder die Aktivisten aus dem Umfeld von "Mediaspree versenken" ins Spiel: Sie waren immer schon gegen die Bebauung der Spreeufers. Dass für diese Bebauung auch eine Mauerlücke um 7,80 Meter vergrößert werden soll, ist ihnen nun willkommener Anlass, den Untergang eines historischen Baudenkmals auszurufen. Und zwar genau des gleichen Baudenkmals, bei dem es ihnen herzlich egal ist, wenn es auf 22 Metern für eine Brücke fallen soll. Und dann protestieren die Aktivisten auch noch am falschen Tag und am falschen Teil der Mauer: Sie verkaufen eine Brückenlücke als Luxuswohnungslücke. Und alle fallen darauf rein.

Siehe auch: Antwort der Piraten Fabio Reinhardt und Ralf Gerlich zu diesem Artikel

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133 Kommentare

 / 
  • SH
    Sebastian Heiser

    Rolfe: Nein, ich meinte den Artikel nicht ironisch.

  • R
    Rolfe

    Vielleicht hätte Herr Heiser jenen Beruf erwählen sollen, dem er noch mit Sechzehn freudig entgegenblickte: Finanzbeamter. Aber halt, mir fiel ja auf, wieviel des Heisers Schreibe mit der eines solchen Beamten zu tun hat, der lediglich Zahlen im Sinne der Zahlen schreibt und den Raum zwischen ihnen unerwähnt lässt.

    Alles passt so vortrefflich zusammen: Ein TAZ-(Recherche-)Redakteur, der auf weiteres Zubrot seitens Springer hofft und dessen "Recherche" wie bessere Lobbyarbeit anmutet.

     

    Ganz im Gegensatz zu Herrn Heisers Artikel, in dem hinsichtlich des Geisteszustandes und der Wissenslücken der Demonstranten heitere Spekulationen verübt werden, um die "Krawallmacher" ganz nebenher auch in ausschließlich eine Richtung zu bürsten [Ja, das macht ja guten Journalismus aus: Dass man sich einer gewissen Sachlichkeit und Neutralität verpflichtet sieht (Ironie! - Als solche gekennzeichnet, da man im Schriftverkehr schwerlich "betonen" und ersehen kann, wann es sich um Ironie handelt. Ach, Herr Heiser, nein! Mir fällt es wie Schuppen von den Augen! Meinten Sie den Artikel vielleicht ironisch?)], werde ich die Fußnote setzen, die der Tatbestand einfordert, über Andere Aussagen getroffen zu haben. Da ich schrieb, Herrn Heisers Jugendliebe sei der Finanzsektor gewesen, hier nun ebenjene Fußnote: http://www.taz.de/zeitung/tazinfo/personen/heiser/

     

    Es lebe der unabhängige Journalismus.

  • PM
    Pogue Mahone

    Irgendwie frage ich mich, in welcher Welt manche der Schreiber hier leben. Ist es Oz? Oder Woodstock? Ich habe absolutes Verständnis dafür, dass man nict jede Entscheidung gottgegeben hinnehmen darf, aber bei solchen, bei denen viel Geld dahinter steckt, wird man zum Don Quijote. Wie gut einmal gefasste, hinrissige Stadtplanung revidiert werden kann, können jene Schreiber gerne bei den ach so gehassten Schwaben erfragen. Dort muss man sich mit einem hirnrissigen Projekt abfinden, das den Steuerzahler mehrere Milliarden Euro kostet und das der Innenstadt weitere schöne Hochhäuser beschert und dabei so nebenbei die Kassen der Stadt, vieler, vieler Investoren und eines Staatskonzern füllen wird. Selbst der lächerliche Preisaufschlag von zwei bis sechs Milliarden bringt dieses Projekt nicht zum wanken. Und da heult ihr wegen ein paar wenigen Metern kommerzialisierter Mauer und der Bebauung eines verkommenen Grünstreifens rum? Darüber kann ich echt nur den Kopf schütteln.

    Wenn ein Mahnmal für die Teilung der Stadt und der Republik erhalten werden soll, dann doch bitte so, wie die Mauer einst war und nicht so ein lächerlich-bunter Karnevals-Popanz. Ich hätte euch gerne in den 80ern beim Versuch zugeschaut, die Mauer von der Ostseite her bunt zu bemalen. Ich hätte keine zwei Hände gebraucht, um die Sekunden zu zählen, bis ihr eine Kugel im Kopf gehabt hättet.

    Tut hier doch nicht alle so scheinheilig. Die Eastside Galery hat doch rein gar nichts mehr mit der Mauer zu tun, außer dass es noch die selben Betonteile sind.

  • SH
    Sebastian Heiser

    selbermann: Nein, ich habe mir noch keine Wohnung am Spreeufer reserviert.

    i-Run: Ja, ich wurde für den Artikel bezahlt. Von der taz.

    Mazbln: Der Artikel sollte nicht ursprünglich in Springers Morgenpost erscheinen. Der Artikel wurde von Anfang an für die Veröffentlichung in der taz geschrieben.

    Michael Klein: Für den Axel-Springer-Verlag habe ich bereits gearbeitet (siehe http://blogs.taz.de/hausblog/2010/02/04/kai-diekmann-bezahlt-taz-mitarbeiter/) und ich hoffe, dass das nicht das letzte Mal war.

    Friedrichshainer: Nein, ich habe noch keine der neuen Luxuswohnungen gekauft.

    > Was soll denn der Artikel aussagen, dass der

    > Protest nicht legitim ist, weil man vorher eine

    > Fußgängerbrücke haben wollte? oder weil

    > schon 5m Mauer fehlen?

     

    Der Artikel beschäftigt sich mit verschiedenen Argumenten und Informationen, die in der öffentlichen Diskussion um den Mauerabriss zu hören waren, und widerlegt einige davon. Ich wollte mit meinem Artikel nicht dem Protest seine Legitimität absprechen.

    Gerd Ruge: Viele der Quellen habe ich verlinkt. Ansonsten basiert auch viel auf meiner Erinnerung von meiner bisherigen Beschäftigung mit dem Thema. Ich habe gerade ins taz-Archiv geschaut: Bisher habe ich 23 Artikel über Mediaspree, das Bürgerbegehren und die Folgen geschrieben, der erste Artikel im Dezember 2007. Da hat sich einiges an Wissen angesammelt, ohne dass ich jetzt noch sicher sagen könnte, aus welcher Quelle es jeweils kommt.

    suname: Nein, ich habe noch keine Wohnung reserviert.

    anniequa: Schlecht finde ich, wenn unredlich und abseits der Fakten argumentiert wird.

    Oliver: Es gab tatsächlich auch mal die Idee, eine Brücke in der Verlängerung der Straße der Pariser Kommune über die Spree zu bauen. Auch dort gibt es aber das Problem, dass dort eine bestehende Mauerlücke verbreitert werden müsste, wenn Autos dort durchpassen sollen. Weiter westlich schließt sich dann das Yaam an und weitere Häuser und dann kommt die Schillingbrücke. Östlich der Brommystraße könnte so eine Brücke durch die Lücke gegenüber von der Mehrzweckarena führen – aber da gibt es auf Kreuzberger Seite keine Straße, auf die die Brücke führen könnte. Insgesamt ist also die Verlegung um 500 Meter, wie Sie vorschlagen, auch keine Lösung.

    Chrischikowski: Ich argumentiere in dem Artikel nicht für den Bau von Luxuswohnungen oder Bürokomplexen. Ich argumentiere dafür, die Debatte auf Grundlage der Fakten zu führen und diese Fakten nicht zu verdrehen, wegzulassen oder falsch darzustellen.

    Krümel: Es stimmt, dass 22 Meter Maueröffnung etwas viel sind für einen Durchgang für Fußgänger und Radfahrer. Es stimmt aber auch, dass der Durchgang dennoch diesen Zweck hatte, die Brommybrücke an die Mühlenstraße anzubinden. Daher sollte man nicht behaupten oder den Eindruck erwecken, die Mauer müsse an diesen Stellen weichen, um Luxuswohnungen Platz zu machen.

    Lisa W., Dirk & NTG: Ich argumentiere in diesem Artikel nicht „Weil es schon Löcher in der Gallery gibt, dürfen noch mehr Löcher rein“. Es geht darum, dass in der öffentlichen Diskussion teilweise der Eindruck entstand, hier werde ein entscheidender Teil der East Side Gallery eingerissen oder der Abriss dieser 22 Meter werde die East Side Gallery entscheidend beeinträchtigen. Wenn man die 22 Meter in der Relation zu der Gesamtlänge und zu den bereits bestehenden Löchern sieht, relativiert sich das. Das manchmal gehörte absolute Argument „das 22-Meter-Loch wird die East Side Gallery zerstören“ ist dann nicht mehr gültig. Denn wenn das viel größere Loch an der Mehrzweckarena den Gesamteindruck der East Side Gallery nicht zerstört hat, warum sollte das dann durch das 22-Meter-Loch passieren? Natürlich kann man aber immer noch der Ansicht sein, jedes weitere Loch sei falsch. Aber der Eindruck, die East Side Gallery sei bisher noch völlig intakt und werde durch das 22-Meter-Loch komplett zerstört, ist jedenfalls falsch. Mir ging es darum, diesen Eindruck zu widerlegen und auf die Fakten hinzuweisen.

    Theodoros: Eine Nichtbebauung hätte der Bezirk durchsetzen können. Unter der bestehenden Rechtslage hätte er dann mit einer Schadensersatzklage des Eigentümers rechnen müssen.

    Mathias & egal: Wir stehen auf der Seite der Aufklärung.

    Tierfreundin: Nein, ich habe noch kein Wohnungseigentum bei Living Levels erworben.

    Nachbar_in: Warum der Artikel die basht, die sich querstellen? Weil sie teilweise unredlich argumentieren. Mir geht es darum, dass die Diskussion auf der Grundlage der richtigen Fakten geführt wird.

    Priamos: Mein Text ist kein Lexikoneintrag, der den Anspruch hat, „Mediaspree versenken“ umfassend darzustellen. Es geht diesmal um eine konkrete Aktion. Ich treffe in meinem Artikel kein Urteil über die Initiative insgesamt. Über andere Aktivitäten haben wir an anderer Stelle berichtet und werden das weiter machen.

    Yules: Es stimmt, nur weil die Brommy-Brücke bis 1945 dort war, heißt das nicht, dass sie dort unter allen Umständen wieder hin muss. Aber wenn sie schon wieder hinkommt, und deshalb ein Teil der Mauer versetzt wird, dann sollte man nicht behaupten, das geschehe wegen Luxuswohnungen.

    Teufel im Detail: Die Grünen haben zu verantworten, dass sie den Investor nicht enteignet und um sein Baurecht gebracht haben. Der Investor hätte in diesem Fall vor Gericht auf seinen Anspruch auf Schadensersatz klagen können. Die Grünen haben entschieden, dass es ihnen das nicht wert ist.

    David: Aber die Wahrheit hat sich noch nicht weit genug verbreitet, und dazu möchte dieser Artikel beitragen. David Hasselhoff schreibt auf seiner Webseite: „Now they are trying to tear down the wall to put up an apartment complex.“ Wer das liest und nach mehr Informationen sucht, findet die hoffentlich hier.

    Jürgen: Diese Informationen finden Sie hier http://www.frieke.de/5821322.html

    Leser: Danke für den Hinweis, ist nachgeholt!

    Maria Hofmann: Danke für den Hinweis, ist korrigiert!

    Berlinerin: Es macht die Sache vielleicht nicht besser, wenn eine Brücke gebaut wird, aber es macht die Sache auch nicht besser, zu behauptet, es gehe um Luxuswohnungen.

    Andreas: Maik Uwe Hinkel wurde vom Bezirk damit beauftragt, auch das Loch für die Brücke in die Mauer zu schlagen. Für den Bezirk war das wahrscheinlich billiger, als das selbst zu machen. Und was den Eindruck angeht: Ich hatte den Eindruck, dass die meisten Leute den Eindruck hatten, es gehe hier um eine Mauerlücke für Luxuswohnungen und nicht um eine Lücke für eine Brücke.

    DJ Tüddel: Es stimmt, dass in den Materialien von MS-versenken an keiner Stelle dem Mauer-Loch für den Brommysteg das Wort geredet wird. Das habe ich in meinem Artikel auch nicht behauptet. Ich habe stattdessen behauptet, dass dieses Loch in den genannten Materialien nicht problematisiert wird. Auf Seite 12 oben links in der Grafik mit der offiziellen Planung sehe ich eindeutig ein Mauerloch. Auf Seite 12 oben rechts bei der Alternativplanung ist nicht zu erkennen, ob hier auch ein Mauerloch vorgesehen ist. Jedenfalls war bekannt, dass von offizieller Seite aus ein Mauerloch geplant ist, und dies wird nirgendwo in der Broschüre kritisiert. Wenn der B-Plan den Bau von Gebäuden erlaubt, muss er selbst gar nichts über die Mauer entscheiden – denn die Bauherren haben einen Rechtsanspruch auf Verkehrserschließung. Und das geht in diesem Fall eben nur durch die Mauer zur Mühlenstraße.

    2. Informationen zum Ablauf und wann welche Baugenehmigung endet, gibt es hier: http://www.frieke.de/5821322.html.

    3. Der Bezirk hat sich entschieden, dem Bürgerentscheid von 2008 nicht uneingeschränkt zu folgen, weil sonst hohe Schadensersatzklagen der Grundstückseigentümer möglich gewesen wären. Die Hauptverantwortung für diese Entscheidung liegt bei Bezirksbürgermeister Franz Schulz (Grüne).

    4. Aus dem Fakt, dass die Mauerlücke von MS-versenken nicht problematisiert wurde, als es noch allein um die Brommybrücke ging, schließe ich, dass MS-versenken diese Mauerlücke damals herzlich egal war. Jetzt bedient man sich der Mauer, um ein ganz anderes Ziel zu erreichen – nämlich die Luxusbebauung zu verhindern.

    5. So ist es vielfach in der Öffentlichkeit angekommen. David Hasselhoff schreibt auf seiner Webseite: „Now they are trying to tear down the wall to put up an apartment complex.“ Wer das liest und nach mehr Informationen sucht, findet die hoffentlich hier.

    Maks: Ich berufe mich nicht auf ein Stadtbild von vor 1945 und wähne hier eine Entlastung der Vorwürfe. Ich erwähne das, um zu erklären, warum in der Spree noch Reste von der Brücke zu sehen sind (was später dabei hilft, auf Google Maps nachzuvollziehen, wo genau die Brücke wieder aufgebaut werden soll und dass die Mauer an genau dieser Stelle eingerissen wurde).

    reblek: Danke für den Hinweis, ist korrigiert!

    Martin B.: Auf Seite 12 oben links in der Grafik mit der offiziellen Planung ist ein Mauerloch zu sehen. Auf Seite 12 oben rechts bei der Alternativplanung ist nicht zu erkennen, ob hier auch ein Mauerloch vorgesehen ist. Jedenfalls war bekannt, dass von offizieller Seite aus ein Mauerloch geplant ist, und dies wird nirgendwo in der Broschüre kritisiert.

  • B
    BesorgterBuerger

    Ich verstehe nicht ganz, worauf der Autor des Artikels abzielt. Welche der von Ihnen genannten Fakten sprechen denn gegen den Protest?

    Natürlich ist die Mauer auch (nicht nur!) ein Aufhänger, ein Schlagwort, mit dem sich viele Leute mobilisieren lassen. Wieso sollten das die Organisatoren von "Mediaspree versenken" nicht nutzen? Es ist schon einigermassen scheinheilig, den demonstrierenden Bürgern deswegen "Desinformation" vorzuwerfen.

     

    Und die Tatsache, dass jetzt erstmal nur ein Loch für die Brücke geschaffen wurde, ändert ja nichts daran, dass noch Luxuswohnungen gebaut werden sollen.

     

    Und wieso sprechen Senatsbeschlüsse zur Bebauung gegen den Protest? Nicht erst seit dem Skandal um den Verkauf der Wasserwerke sollte man wissen, dass solche Entscheidungen nicht immer im Sinne der Bürger und der Stadt getroffen werden... Vielleicht könnten Sie ja da mal recherchieren, Herr Heiser?

  • GR
    Gerd Ruge

    Gratulation, Herr Heiser. Mit ihrem Desinformationsartikel haben sie zumindest die Piratenfraktion im Abgeordnetenhaus beeindruckt. Vielleicht werden dort demnächst noch Stellen für Pressereferenten frei, so dass der Übergang in die Politik mühelos funktioniert.

     

    Allerdings haben sie dann vielleicht mit der Transparenz ein Problem: Legen sie doch mal offen, welche Informationsquellen für den Artikel genutzt worden sind.

  • H
    Hünefeld

    Es geht um viel Geld, Gewinn und Neoliberalismus. Unser ZinsGeldSystem stellt Kapital über jedes Anliegen der Bürger, über den Wert jeder Ware und Dienstleistung. Unser derzeitiges Wirtschaftssystem kennt keinen größeren Wert als Kapital. Diesem soll gedient werden.

     

    Mit Unterzeichnung der Petition für den Erhalt der East Side Gallery zeigen Bürger, dass sie gehört werden wollen. Wir wollen nicht verschaukelt und ausgenutzt werden!!!

    Ändert das ZinsGeldSystem und der Senat/Staat muss sich nicht mehr verschulden um die öffentlichen Werte folgend zu veräußern. Wer ALTERNATIVEN nachlesen will google WISSENSMANUFAKTUR, dort "Plan B"

  • S
    selbermann

    "und ,schon ne wohnung reserviert für den TAZ schreiberling ?boot"

     

    Der Artikel war wohl ein Volltreffer. Die zahlreichen hasserfüllten Kommentare von Leuten, die ihre eigene Korruptheit anderen andichten wollen und denen es an Argumenten ebenso fehlt wie an Bildung, belegen es.

     

    Die "East Side Gallery" samt kommerzialisiertem "Beach Bar"-Umfeld und DDR-Souvenirs hat nichts, aber auch gar nichts mehr mit einem Mahnmal zu tun. Und dass wahlweise 'der Todesstreifen' (die hippen Picknick- und Strandbarflächen) oder 'die Anwohner' (nicht vorhanden) dafür herhalten sollen, diesen Plastikprotest zu rechtfertigen, ist nur noch lächerlich.

  • N
    @Nachbar_in

    @ von super:

     

    Welche "Zustände" denn bitte, Du Troll?"

     

    Genau diese - Rumprollen, weil die Argumente fehlen. Hauptsache Krawall. Pseudolinkes SpießInnenertum in Reinkultur.

  • DT
    DJ Tüddel

    Ja, und - wie steht die Taz denn nun zur "Desinformation"?!? Wann wird die Taz die definitiven Falschbehauptungen in diesem Artikel gerade rücken? Muss es dafür erst anwaltliche Aufforderungen zur Gegendarstellung hageln?

  • K
    Keinkommentar

    Der Artikel ist wirklich dumm und schlecht recherchiert. Das nächste Mal vielleicht nicht gleich aus einem Schnipsel an Information zum Rundumschlag ausholen.

  • EV
    ESG Verfechter

    Nun, es wäre ja einmal wünschenswert gewesen, die Legitimation und Daseinsberechtigung der East Side Gallery noch einmal näher zu beleuchten, statt die Demonstranten mit einer instrumentalisierenden Handlungsweise zu beschuldigen, in deren Zentrum die ESG nur als Mittel zum Zweck statt als erhaltenswertes Denkmal (nicht Mahnmal) steht.

    Tatsächlich ist ja nicht die Mauer hier das schätzenswerte Objekt, sondern die Kunstwerke und das für was sie stehen. Sie sind größtenteils direkt nach oder z.T. Sogar während der Wende entstanden. Die meisten Künstler kehren nicht nur regelmäßig zurück um ihre Bilder zu erneuern (zuletzt etwa 2009/2010) sondern bemalen zum Teil immernoch und auf der ganzen Welt Mauern, die aus politischer Überzeugung heraus entstanden sind als Akt des politischen Engagements.

     

    Fünf Löcher sollten nicht der Grund sein eine Laisser-Faire Einstellung zu unterstützen, sondern noch stärker für den Erhalt der ESG zu kämpfen!

  • B
    Benito

    Ich finde den Artikel leider deplaziert und unzureichend dargestellt.

    Für mich stellt er ein Beispiel für einen "Neuen Pragmatismus" der der TAZ dar, den mir als TAZ-Genosse gar nicht gefällt.

    Berliner demonstrieren, was sie wollen und was sie nicht wollen.

    Die Zahlenschiebereien dieses Artikels halte ich für fadenscheinig ("Wann wer genau was wo") --> Aktive Bürger sollten meiner Meinung nach in der TAZ nicht unter dem Banner "Desinformation" diffamiert werden.

  • B
    bnz

    danke für den artikel!

     

    wollte dieses thema im entsprechenden facebook-event ansprechen, da wird man aber nur beleidigt - und letztendlich wurde der beitrag dann von denen zensiert.

     

    scheint so als wollten sie wirklich die mauer wieder.

  • K
    Kirby

    Mal vom Thema leicht abweichen und unabhängig davon was hier war ist und was nicht. Ich bekomme mehr und mehr das Gefühl, dass die Presse ihre Aufgabe als vierte Gewalt nicht mehr ausreichend wahr nimmt. Irgendwer schreibt etwas als erstes, der Rest der Medien kopiert ohne anständig zu recherchieren.Teilweise verwendet man sogar den selben Wortlaut. Das finde ich eigentlich das schlimmste an der Sache. Vielleicht muss man zukünftig, wie bei Doktorarbeiten, alle Quellen nennen und Unwahrheiten bestrafen. und damit meine ich nicht eine Rüge des presserates wovon der Großteil der normalen, falsch informierten Leser eh nichts mitbekommt. ich möchte auf jeden fall, auch nicht für einen "guten Zweck", verarscht werden.

  • S
    sara

    @ Thom

     

    Du hast recht, es gibt auch

     

    "garstige Politikerinnen und fiese Investorinnen" in Berlin. Die meisten sind aber Männer, denn die haben auch die meiste Kohle. Dei mehrheit der Armen ist weiblich und hat keine politischen Ämter. Sie hat gar nicht die Möglichkeit durch Profitgier und von Großmannssucht getriebene hässliche Luxus-Immobilienprojekte die Stadt zu gentrifizieren.

  • O
    oceandrive123

    konservativ kommt von "konservieren", also erhalten, nicht-verändern, muss-so-bleiben, war-schon-immer-so, warum-sollen-wir-uns-ändern, man-muss...

     

    interessant zu beobachten, wer (und nicht nur hier) die wahren reaktionäre, konservativen und letztlich spießer sind.

     

    ansonsten: kompliment an die taz, für den gut recherchierten artikel!

  • B
    Bernd

    @Michael Klein: Sie schreiben viel Text dafür, dass sie keine einzige Korrektur oder Fakt bringen. Alles negieren ist so schön einfach.

  • B
    Beaker

    Vielen Dank für diesen Artikel. Ich bin schon ganz gespannt auf den Berliner Wutbürger, der einerseits weniger Autoverkehr in der Innenstadt fordert, aber die zukünfige Verlängerung der Tram M10 strikt ablehnt. Die Verlängerung wird dann nämlich von der Warschauer Straße zum Hermannplatz direkt durch den Görlitzer Park führen. Ich rolle jetzt schon mal mit den Augen.

  • U
    Unrechtsstaat

    Solange die aktuelle Bundesregierung die DDR als Unrechtsstaat hinstellen will, solange muss die Mauer stehen bleiben. Bitte nicht falsch verstehen, es ist gut das die physische Mauer fiel.

     

    An dem Thema "Unrecht" sollte sich die Gesellschaft reiben und vielleicht messen lassen.

    Der komplex Gentrifizierung ist nicht vom Himmel gefallen, Jahrelang wurde der Soziologe Andrej Holm nebst Freunde geheimdienstlich umfangreich wie ein Staatsfeind überwacht und ausspioniert.

  • V
    Visionär

    Ich habe eine Vision:

    nicht nur die Mauer wird abgerissen - der Rest von Berlin auch.

    Dann wär Deutschland nämlich besser dran!

  • EG
    eastside gallery augenzeuge

    ...und damit zieht die Initiative dem Senat / Liegenschaftsfonds gleich in punkto Informationspolitik. Ich denke, was die Taz in Ihrem reisserisch aufgemachten Artikel vergisst (nicht zum ersten Mal): die nötigen Schlussfolgerungen zu ziehen und die Initiative "Mediaspree versenken" konstruktiv zu kritisieren und dabei zu benennen, worum es beiden Seiten wirklich geht. Das die Eastside Gallery nur ein Vehikel ist, um die eigenen Interessen zu vertreten, ist glaube ich ausser Sebastian Heiser sowieso jeden klar. Klar ist mir persönlich aber auch, auf welcher Seite die Mehrheit der Bevölkerung leer ausgeht und Stadtplanung zu einer Fortsetzung der Profitmaximierung mit anderen Mitteln degradiert wird. Heiser "unterstellt" eine Botschaft:" In einer Nacht-und-Nebel-Aktion haben Bauarbeiter am Freitag damit begonnen, einen der letzten Mauerreste niederzureißen, damit dort Luxuswohnungen entstehen können. " und kritisiert sie zu recht. Unerwähnt bleibt auch, das fast alle seine erwähnten Details auf der Demonstration durch die Redner bekannt gegeben wurden (Bau der Brücke, Unstimmigkeiten im Senat, die Rolle Finanzsenator Ulrich Nußbaum..).. und da will ich Ihn an seinem eigenen Anspruch messen , wenn sein letzter Satz lautet: " Und alle fallen darauf rein."

  • AJ
    Andrea J.

    Das wäre genau gut, wenn der Abriss des Mauerstücks und die internationale Berichterstattung Anlass geben würden, den gesamten Bebauungsplan vom Anfang des Jahrtausends JETZT nochmal zu überdenken. Der Berliner Immobilienmarkt hat sich in den vergangenen 10 Jahren, auch durch die Banken-/Immobilienkrisen, extrem verändert. Mittlerweile haben viele gemerkt, dass die Stadtplanung nicht mehr nur den Investoren und dem Markt überlassen werden sollte. Jetzt schalten sich die Bürger und die Öffentlichkeit ein. Das ist doch grundsätzlich richtig. Und führt hoffentlich zu Diskussionen, die über den Mauerteilabriss hinausgehen!

  • D
    d.j.no1

    @ Sebastian Heiser

     

    Ihre Überschrift ist doch eigenartig: Laut ihrem Text sind also die Bürger die Geiselnehmer der Mauer? Ein völlig falsches Bild.

     

    Eine Frage ganz allgemein: Woher kommen all die Reichen eigentlich? Woher kommt der Bedarf an so viel Luxusbebauuung? Das Problem hat Berlin ja nicht alleine, sondern in HH und M und in vielen anderen Städten ist das das selbe.

  • K
    Kreuzberger

    Es ist ganz klar und zeigt hier an der Stelle der East Side Galery wie auch woanders in Berlin, worum es eigentlich geht:

    Der Senat und andere zuständige Stellen müssen Schulden abbauen, "Filetstücke" verkaufen und werden von vielen "Investoren" mit finaziellen Lockangeboten "weichgekocht", um mehr "gehobenes Niveau" im Bereich teure Eigentumswohnungen und noch mehr teure Büros aus den letzten offenen Flächen und Brachen zu errichten.

    Damit wird dann auch erreicht, dass andere Bewohnerschichten die Stadt besiedeln. An sich

    ist das ok.

    Dabei wird eines jedoch vergessen: Die East Side Galery ist seit Jahren nicht nur ein Touristen-Magnet und auch sehr viele Leute kommen oft genau deswegen nach Berlin. Für den Fall von Alternativkultur müssen immer wieder die selben dummen Ausreden herhalten (Siehe Tacheles-Leerstand), SO36, RAW-Gelände, Mauerpark, etc.) und das ist das eigentliche Traurige...

  • W
    Wenke

    Der beste Journalismus ist der, der Salz in offene Wunden streut. Das erkennt man üblicherweise an der Heftigkeit der Reaktionen. Gemessen an den Kommentaren hier, war es ein hervrragender Artikel, der mal wieder beweist: betroffene Hunde bellen am lautesten.

     

    ... besonders deutlich wird es, wenn es nicht mal mehr für Sachargumente reicht und auf die persönliche Ebene abgleitet (... na hat der Autor selbst schon eine Luxuswohnung gekauft? blabla ...)

     

    Glückwunsch Herr Heiser! Die Reaktionen waren sicher kalkuliert und sollten als Teil des Textes gesehen werden. Sie belegen nämlich die Grundaussage des Artikels bestens: Mit ein paar billigen Parolen kann ich ganz leicht eine große Menschenmasse in eine wilde Horde irrationaler Wutbürger verwandeln. Immer wieder beängstigend.

  • B
    Berliner

    Es gibt viele Gruende gegen den Abriss zu demonstrieren.

    1.-ein wunderbarer Grùnstreifen/Park abgeschottet von der grossen Strasse

    2.-ein excellentes Stùck Kunst

    3.-ein wuerdiges Denkmal an die Teilung Berlins

    4.-ein Tourismusmagnet,wo ich immer viele Besucher sehe,die Berlin in einem angenehmen Flair erleben koennen

    Naja,aber selbst wenn Berlin alle seine Touristenmagnete zerstòrt,wird sich fùr uns wahrscheinlich trotzdem nicht mehr viel aendern.

  • S
    Sven

    @von Friedrichshainer

     

    Da hat jemand geschrieben, bevor er drüber nachgedacht hat. Hier geht es um einen Journalisten der TAZ, wie soll der sich denn bitte eine Luxus-Eigentumswohnung dort leisten können. :)

     

    @All Es ist eigentlich ganz lustig in den Kommentaren zu lesen, das dieser Journalist wirklich perfekt ins Schwarze getroffen hat. Keiner der Kommentatoren hat irgendetwas widerlegen können. Es folgen nur Sprüche die behaupten alles widerlegen zu können, aber warum tut man es dann nicht?

     

    Ich denke auch, das es nicht um die Mauer geht, sondern um das was sich dahinter verbirgt. Die Strandbar und die anderen Annehmlichkeiten, bei welchen man ja jetzt Angst haben muss, das die neuen Eigentümer der Eigentumswohnungen alles auf Zimmerlautstärke klagen werden.

     

    Seit endlich mal ehrlich zu euch, ich finde das einfach nur peinlich. Es erinnert mich irgendwie an den 1. Mai, alle Schreien, werfen mit Steinen und keiner weiß warum. Hauptsache man hat genug kaputt machen können und viel Spass gehabt. Geht Nachhause und lest ein paar Bücher, denn mehr IQ dürfte niemanden von euch schaden.

     

    Achso, an die Leute die hier ganz Glücklich sind zu einer Splitterpartei gewechselt zu sein. Ihr solltet noch mehr Bücher lesen, denn bei euch fehlt wirklich noch einiges um in die Mittelstufe zu kommen. :)

  • A
    anniequa

    Und was ist so schlecht das Mittel zum Zweck zu nutzen? Warum sollen Aktivisten sich nicht auch damit behelfen, wie die ganze Politik und Wirtschaft es tut. Der Artikel geht meiner Meinung nach nach hinten los.

  • O
    Oliver

    Von "Rot v.s. Rot", "Tempelhofer Schlossträumen" und "linker Bonzen"

    Die Meinung eines Piraten-Protest-Wählers

     

    Die Mauer muss Weg! Keine andere Partei in Berlin propagiert heut zu Tage diese Parole unter vor gezogener Hand wie die Linke in Berlin. Als DAS Symbol der Unterdrückung durch das SED-Regime in der ehemaligen DDR ist dieser 1,3 km lange Streifen in der heutigen Zeit vielen Politikern der Linken mehr als nur ein Dorn im Auge.

    Möchte man zur architektonischen Stadtentwicklung Berlins den vollen Zusammenhang verstehen, muss man sich mit der Regierungszeit von Rot-Rot unter Wowereit auseinander setzen, die maßgeblich die Landschaftsarchitektur der Hauptstadt in den letzten Jahren geprägt hat und über die gemeinsame Regierungszeit hinaus weiterhin prägen wird.

    An dieser Stelle ist zu darauf hinzuweisen, dass jene SPD-Politiker, welche dieser Tage die Mauer schützend zur neuen Klagemauer erklärt haben, unter Rot-Rot eben jene Baupläne selbst unterschrieben und abgesegnet hatten.

    Es muss ebenfalls erwähnt werden, dass nach der Wende der Abriss der gesamten Mauer der gesamten Politik in Berlin nicht schnell genug gehen konnte.

     

    Als "könnte" man eine Brücke nicht 500 Meter weiter neu errichten, sofern sie wirklich gebraucht wird, und als "müsste" man Luxuswohnungen an einer Stelle hochziehen, an welcher diese Nation über 35 Jahre lang vor einem enormen historischen Hintergrund getrennt wurde.

    Viele junge Menschen wissen heute schon erschreckender Weise sehr wenig über die deutsche Teilung, und wenn eines Tages die Mauer dann ganz verschwunden ist, ist ein Großes Stück Erinnerung an unsere Geschichte unwiederbringlich verloren gegangen. Denn eines ist Gewiss. Folgt eine Luxuswohnung folgt schnell eine zweite.

    Auch der Flughafen Tempelhof ist im Gegenzug zum Volkspalast unter Rot-Rot verschwunden; medial verheizt worden. Begründung: die Biznezz-People aus Amerika. Heute also Luxuswohnungen, aha !

     

    Es ist ernüchternd zu sehen, dass jene Politiker, welche die Mauer in diesen Tagen medial und vor Ort verteidigen dessen Untergang zu 100% mit verantworten.

    Es zeigt mir persönlich deutlich, warum ich frustriert zu einer Splitterpartei gesplittert bin.

  • F
    Friedrichshainer

    Schön erkannt das es nicht (nur) um eine Mauer geht. Es geht darum das ein ganzes Viertel umgebaut wird und langsam aber sicher alle Menschen die dort bisher gewohnt haben verdrängt werden. Sei es wegen steigender Mieten oder weil sie keinen Bock mehr auf Yuppies&C0. haben.

     

    Was soll denn der Artikel aussagen, dass der Protest nicht legitim ist, weil man vorher eine Fußgängerbrücke haben wollte? oder weil schon 5m Mauer fehlen?

     

    Vielleicht hat der Autor ja selber schon eine der neuen Luxuswohnungen gekauft :D ...

  • E
    Entspannt77

    @ Panik

     

    Sachte, sachte liebe Panik. Hier erleben Sie Großstadt. Genau so etwas macht Großstadt auch aus: Widerspruch. Im Dorf wird eher abgenickt oder?

     

    Würden Sie eigentlich Ali und Ayse die Berlinzugehörigkeit ebenso absprechen wie z.B. aus Bayern Zugewanderten?

     

     

    @ Hans

     

    Also nur wer Steuern zahlt, darf mitbestimmen? Habe ich Sie so richtig verstanden?

     

    Mein Vorschlag: Wer Arbeit schafft, hat bei Wahlen das doppelte Stimmrecht.

     

    Ps.: Ich mag den Taz - Artikel nicht. Nicht weil er eine andere Meinung hat als ich, sondern weil ich die Art und Weise als gehässig empfinde. So nach dem Motto: Auch bei den "Guten" muss es doch was Schlechtes geben.

  • S
    Skeptiker

    Es wäre mal interessant, eine Umfrage zu starten, um zu erfahren, wieviele der sich jetzt so aufregenden schonmal die richtig Gedenkstätte an der Bernauer Straße besucht haben. Natürlich ist die Mauer dort nicht so schön bunt, schicke Strandclubs gibts dahinter auch nicht, der ehemalige Todesstreifen hinter der Mauer ist dort auch weniger für Piknik geeignet, Mauerstückchen und Spielzeugtrabis werden dort auch nicht vehökert. Dafür erhält man unendlich viel wissenswerte historische Informationen. Also ich weiß nicht. So richtig will ich den Hipster-Partypeople aus Friedrichshain-Kreuzberg die Sorge um eine angeblich Gedenkstätte nicht abnehmen. Ist die Sorge um die Mauer nicht vielleicht nur vorgeschoben für die Angst, dass sich wieder mal etwas verändert an dem Ort, an dem man sich so gemütlich eingerichtet hat? Ist ein reines Bauchgefühl. Vielleicht irre ich mich ja.

  • S
    super

    von Nachbar_in:

    "Welche "Zustände" denn bitte, Du Troll?"

     

    Verstopfte Strassen und Wohnungen ohne Ausblick.

     

    PS: Selber Troll!

  • S
    sunami

    und ,schon ne wohnung reserviert für den TAZ schreiberling ?boot

  • P
    Peter

    Interessant, daß der Großteil der Kommentatoren nicht in der Lage ist, einen sachlichen, faktenbasierten Artikel zu lesen und zu verstehen.

     

    Ansonsten bin ich dankbar, daß ich jetzt auch Stuttgart21-Wutbürger in Berlin spielen kann. Kennt sich jemand mit anketten aus?

  • K
    Krümel

    Lieber Sebastian Heiser,

    ich glaube dein Artikel wird der Sachlage nicht gerecht. 22 Meter Maueröffnung sind etwas viel für einen Durchgang für Fußgänger und Radfahrer, oder? Besonders, wenn du auf der anderen Seite der Mauer im Niemandsland der Mühlenstraße (zwischen zwei Ampeln) rauskommst. Der Park hat bereits Wege, die zu den schon bestehenden Öffnungen und damit auch zu den Ampeln führen. Für den zukünftigen Nutzer der Brücke ist es also kein Umweg, für einen Bewohner der nicht ganz günstigen Eigentumswohnungen jedoch schon…

     

    Die meisten deiner anderen "Fakten" könnte ich ich dir hier auch Locker widerlegen. Ich befürchte aber, dass das vergebliche Liebesmüh wäre, da du ja schließlich selbst weißt, dass dein Artikel einer Prüfung nicht Stand hält. Vielleicht solltest du mal die Interviews mit dem Investor lesen und dann nach mal ganz scharf nachdenken, ob er deine Art der Verteidigung tatsächlich benötigt.

     

    Die Eastside Gallery wurde tatsächlich bereits an einigen Stellen geöffnet, darum ist es mehr als überfällig zu sagen, dass damit Schluss sein muss!

     

    Schönen Gruß aus Kreuzberg!

  • D
    Dirk

    Ich verstehe die Argumentationslogik in diesem Artikel nicht: Weil es schon Löcher in der Gallery gibt, dürfen noch mehr Löcher rein? Mit der Rechtfertigung kann man sie ja dann auch ganz abreißen. Hallo?! Hier geht es doch um mehr als dieses infantile Investor-Bashing. Das ist ein Denkmal! Das ist ein Kunstwerk! Das ist ein Mahnmal! Was interessiert mich da ne Fußgängerbrücke oder ein Hochhaus? Berlin macht sich mal wieder zum Affen und die taz ist offenbar dement geworden. - Ach übrigens, Herr Schulz, also Sie hab ich wirklich zum letzten Mal gewählt! Ist ja unfassbar, wie Sie sich wegducken. Provinzheini!

  • M
    Mateusz

    Herzlichen Dank für den Artikel! Einen solchen liest man leider selten hier.

  • T
    Tierfreundin

    Könnte es vielleicht sein, dass Herr Heiser auch schon Wohnungseigentum in den Living Levels erworben hat?

  • F
    Franz

    @ Thom

     

    erbsenzähler? der spruch mit dem -innnnnnnen... hat ja nun auch nicht mehr ein so kurzen bart.

     

    aber zurück zum thema: @ liebe taz, haltung zeigen ist besser, als so einen artkel oben für meinungspluralismus unter einem dach zu verkaufen. das geschäft für "investoren" betreiben schon genug pr-journalisten in berlin.

  • N
    Nachbar_in

    @ von super:

     

    Welche "Zustände" denn bitte, Du Troll?

  • FR
    Frank Reich

    Naja, ganz so einfach ist das nicht. Wenn ich damit argumentiere, dass hier schon ein Stück der Mauer fehlt und dort auch und da drüben auch schon und dass dann ein weiteres Loch garnicht auffällt - da gucken Sie mal wie lange es dauert bis garnichts mehr da ist.

  • JD
    John Dahl

    Antwort auf Rolf Schümer:

     

    Sehr geehrter Herr Schümer,

     

    ich weiß nicht wo Sie 2008 waren, ich weiß aber wo ich damals war, nämlich im für die Bromybrücke mit zuständigen Verkehrsausschuss des Bezirks. Den von Ihnen behaupteten Antrag der Grünen gab es nicht. Seit 1992 besteht nach zwischen allen Fraktionen der BVV (die Position der Piraten ist mir allerdings hierzu nicht bekannt) Einigkeit über die Notwendigkeit der Errichtung bzw. Wiederherstellung der Bromybrücke als Fußgänger- und Radfahrersteg.

    2008 gab es lediglich die Diskussion darüber, ob in die Bereichsentwicklungspläne des Bezirks zusätzlich aufgenommen werden sollte, dass die Brücke auch durch den ÖPNV genutzt werden sollte. Dies wurde mehrheitlich abgelehnt, da man fürchtete dadurch quasi durch die Hintertür am Ende doch auch eine Brücke für den privaten PKW-Verkehr zu schaffen.

    Hintergrund war der, dass 2005 Franz Schulz durch sein Stadtplanungsamt die Brücke als Autobrücke in der Bereichsentwicklungsplanung aufgenommen hatte. Dies geschah offenbar, um sogenannte GA-Mittel (Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur") zum Bau der Brücke zu sichern. Die es aber nicht für eine reine Fußgänger- und Radfahrerbrücke geben sollte, da die Senatsverwaltung für Wirtschaft (Harald Wolf/Die Linke) einer solchen Brücke den Charakter einer Wirtschaftsförderung absprach.

    Bevor Sie also wieder Unwahrheiten in die Welt hinausposaunen, fragen recherchieren Sie doch einfach mal sorgfältig, ist alles online zu finden.

    John Dahl (SPD)

    Vorsitzender des Ausschusses für Stadtentwicklung der BVV-Friedrichshain-Kreuzberg

  • AR
    Autos Raus

    Man kann ja die mauer zur Verkehrsberuhigung quer über die Mühlenstrasse stellen.

  • P
    Panik

    Ohh mein Gott, ohh mein Gott, ein Hochhaus soll gebaut werden an der Spree!!

     

    Immer wieder putzig zu sehen, wie die hauptsächlich aus der Provinz stammenden Berliner in Panik verfallen, wenn ihre geliebte Dorfidylle droht, einer echten Großstadt weichen zu müssen.

  • D
    dobermann

    mein erster eindruck beim lesen des artikels war: das ist ein gastbeitrag des investors:))

     

    ansonsten: eigenartige kobination "luxusbau und fußgänger brücke". das hat was von wir-wollen-nicht-das-internet-zensieren-wir-wollen-nur-etwas-gegen-kinderpronos-im-internet-machen.

     

    uns ganz allgemein sehe ich nicht die notwendigkeit auf tatsächliche - oder angebliche desinformation bei bürgerinitiativen hinzu weisen, sondern weiter dran zu bleiben an den großen wirtschaftslobbys und spekulanten.

     

    die gierlappen in politik und wirtschaft sind DAS problem und nicht irgend eine bürgergruppe in xberg.

  • A
    Antikapitalista

    Plötzlich halten alle diesen zum Disneyland mutierten bunt bemalten Betonstreifen, der schon lange der kapitalistischen Verwertungslogik unterworfen ist für ein wichtiges Denkmal? Millionen von Touris, die davon angezogen werden und ein wesentlicher Teil der Gentrifizierung sind - kein Problem? Die Kommerzialisierung des "Denkmals" in den Souveniershops vor Ort - kein Problem? Das permanente Zerstören der "Kunstwerke" durch Touri-Gekritzel oder durch Mauerspechte - kein Problem? Teile des Denkmals, die für Hipster-Strandbars verschwinden - kein Problem?

  • S
    super

    von Nachbar_in:

    "Hätten sich nicht zu anderen Zeiten Menschen in dieser Stadt quer gestellt, dann gäbe es einen Autobahnzubringer über dem Oranienplatz, Hochhäuser im gesamten Wedding"

     

    Fände ich besser als die jetzigen Zustände.

  • T
    Thom

    Mal im Vertrauen, liebe Sara:

     

    "Die Bösen sind die Investoren und vor allem die Politiker, die Berlin verschachern und verschandeln... "

     

    Moment mal, gibt es keine garstige Politikerinnen und fiese Investorinnen? Sind die Bösen immer männlich. Die Unterdrückten und Übergangenen genderkonform BerlinerInnen und Aktivistinnen. Ich bin ein ganz kleines bisschen empört.

     

    Zum Thema:

     

    Vielen Dank liebe liebe Taz für diesen differenzierten Artikel. Emotionales Thema, das zeigen ja leider die Kommentare, da tut es gut wenn jemand unaufgeregt über die Hintergründe berichtet.

  • S
    Schwach

    schwacher artikel, liebe taz. auch wenn das ganze anliegen übertrieben dargestellt und die mauer ein stück weit instrumentalisiert wird.. alleine solch ein hohes gebäude auf diese seite der mauer zu planen, zerstört deren komplette wirkung und sabotiert damit unserer aller geschichte. wenn ich jetzt höre, daß noch mehr gebäude geplant sind, fragt man sich doch wirklich, wer in der stadtplanung und/oder bezirk sich da die taschen voll gemacht hat oder einfach nur geistig umnachtet war.

     

    somit ist für mich alle empörung mehr als verständlich. nur schade, daß sie wohl zu spät kommt.

  • S
    sara

    Nanu, "Teile und herrsche" bei der taz?

     

    Mir ist die East Side Gallery nicht egal. Ich möchte, dass die Rest-Originalmauerstücke aus Denkmalschutzgründen und historischen Gründen erhalten bleiben.

     

    Im Bürgerentscheid 2008 habe ich mit der Mediaspree versenken - Initiative gegen die Bebauung des Spreeufers mit Hochhäusern gestimmt.

     

    Offenbar gibt es in den Augen der taz gute AktivistInnen (Landwehrkanal-Mediationsverfahren, das vollkommen geschönt dargestellt wurde, was faktisch eine Desinformation ist) und böse Mediaspree versenken-AktivistInnen.

     

    Mal im Vertrauen, liebe taz:

    Die Bösen sind die Investoren und vor allem die Politiker, die Berlin verschachern und verschandeln, ohne die BerlinerInnen nachhaltig rechtsverbindlich dabei mitbestimmen zu lassen wie ihre Stadt aussehen soll.

  • BS
    brigitte struzyk

    der artikel gibt etwa die gleichen fakten wie das interview mit hernn hinkel, dem investor. er geht einen schritt weiter (als der investor gehen kann) - er stellt den zusammenhang her zwischen den "aktivisten" und der bereitschaft, derlei parolen zur melodie für den kampf um eine gerechtere welt massenhaft zu singen.

    ich habe noch auf einen anderen fakt ab: immer wieder wird argumentiert, die geschichte würde so um ihren sagenhaften mantel gebracht, und die kinder sollen nun geschichtslos aufwachsen usw.

    die mauer ist hier nicht das thema, ganz gewiss. denn die ostmauer, und schon gar die innenmauaer, waren keineswegs bunt bemalt. wenn überhaupt denkmal, dann für die zeit nach dem sog. mauerfall (eigentlich wurde sie ja hochgezogen) für all die "zu spät gekommenen", und das meine ich nicht ironisch. als damals die sprayer sich der mauerfläche bemächtigten, wurden sie als die proleten der szene vertrieben. wenn der berlintourist wirklich mauer betrachten will, möge erzur niederkirchnerstr. gehen. dort ist sie in ihrer ganzen häßlichkeit zu besichtigen, und wenn er dann noch in "topographei des terrors" geht, hat er wirklich einen zugang zur geschihte. auch die mauer hatte damit zu tun.

  • F
    furorisierende

    Danke, dass ausgerechnet die TAZ bei diesem Thema einen kühlen Kopf bewahrt und diesem ganzen "Oh, da kommt ein Bagger!"-Aktivismus relativiert!

  • N
    Nachbar_in

    Soso, der taz-Autor meint also, "die Luxuswohnungen kommen" an dieser Stelle. Das ist - mit Verlaub - fatalistischer Quark! - Die Rede von einer "Alternativlosigkeit" ist neoliberaler Provinienz - oder einem Mangel an politischer Bildung geschuldet. Halten wir dem Autoren mal zugute, dass letzteres der Fall ist.

     

    Eine verfehlte Stadtplanung ist kein Naturgesetz! Entscheidungen können und müssen in einer Demokratie revidiert werden, wenn die gesellschaftliche Debatte sich weiterentwickelt. So etwas nennt man "politisches Aushandeln". Ein Prinzip, das der Party-Generation aus dem Zeitalter von Thatcher, Reagan und Kohl offenbar erst wieder beigebracht werden muss.

     

    Hätten sich nicht zu anderen Zeiten Menschen in dieser Stadt quer gestellt, dann gäbe es einen Autobahnzubringer über dem Oranienplatz, Hochhäuser im gesamten Wedding und die heute 30jährigen würden im Westteil Berlins nur noch wenige der Gründerzeit-Häuser sehen. Es galt nämlich mal als ausgemacht, dass Stadterneuerung Kahlschlag und Neubau bedeutet. Abrissgenehmigungen wurden größzügig erteilt. Das war damals "modern" und angeblich "alterativlos". Das Resultat ist zu besichtigen im alten Wedding, an der Plumpe. Dort lag Mitte der 1970er Jahre das größte innerstädtische Sanierunggebiet. Dann gabs die ersten Häuser-Besetzungen - die Putte im Wedding, das Bethanien in Kreuzberg - und Nachbarschaften begannen sich in Sanierungsgruppen zu organisieren. Mit der Kraft des Widerstands der InstandbesetzerInnen-Bewegung und mit Unterstützung progressiver Stadtplaner_innen, Architekt_innen und Journalist_innen konnte schließlich in der ersten Hälfte der 1980er die alte Sanierungspolitik gekippt werden. Der Paradigmenwechsel zu einer behutsamen Stadterneuerung war aber nicht dauerhaft, wie wir gegenwärtig wieder sehen.

     

    Es geht auch heute längst um mehr als um "eine etwas verbreiterte Mauerlücke". Es geht um verfehlte Stadtentwicklung, um ein Desinteresse an der Partizipation der Menschen und um eine mehr oder weniger bewusst versäumte Sozialorientierung, mit der die politische Elite die Gesellschaft spaltet. - Warum betreibt der taz-Beitrag das Bashing jener, die sich querstellen? Warum diese De-Kontextualisierung und Entpolitisierung der Stadtentwicklungspolitik und des Widerstands?

  • IG
    Ingo Ganz

    Ich verstehe nicht, wie es immer noch erlaubt sein kann, weitere Teile der Mauer abzureißen und/oder zu versetzen.

    Es sollte doch inzwischen allen klar sein, daß man hier Anfang der 90er Jahre zu hektisch alle Spuren beseitigt hat und dadurch das interessanteste Kapitel der Berliner Geschichte fast auslöscht.

    DAS ist der eigentliche Skandal. Was dann stattdessen gebaut wird, ist mir sch***egal.

  • MP
    Mareike P.

    Wann verschwindet Wowereit? Bayern hatte sein Problembären Bruno, wir haben Wowi. Der Mann regiert nicht im Sinne seiner Bürger sondern im Sinne, profitgeiler Investoren, die schnelle Rendite machen wollen. Kapitalanleger aus aller Welt freuen sich über das Spekulationsobjekt Berlin, mit seinen noch vorhandenden Freiflächen. Wowereit verkauf unsere Stadt.

     

    Zahlreiche Bürgerentscheide werden übergangen und missachetet. Hr. Wowereit soll verschwinden, so schnell wie möglich, nicht das man ich noch so geht wie Bruno.

  • P
    Priamos

    Als direkter Anwohner der Stralauer Allee möchte ich folgendes feststellen:

    1. Die Initiative "Mediaspree versenken" hatte sich in den vergangen Jahren erfolgreich dafür eingesetzt, dass es einen für alle Berliner begehbaren Uferweg an der Spree gibt (Oberbaumbrücke / Universal Gebäude Richtung Stralauer Halbinsel) Ohne dies Aktivität wäre das gesamte Ufer von den Investoren, Käufern des Areals so besetzt worden, dass anderen Menschen das Ufer verschlossen geblieben wäre. Dies kam wirklich den Menschen zugute. In dem Artikel wird "Mediaspree versenken" fast verteufelt. ... Dies hätte ich so von der TAZ nicht erwartet.

     

    2. Bin Anwohner seit 1988 und erlebte den Mauerfall hautnah. Die "east side gallery" ist Ort der Geschichte in zweifacher Hinsicht. Einmal Symbol der Teilung Berlins und Beleg für den Sicherweitswahnsinn des SED Regimes.

    Aber noch viel wichtiger einziges Bsp. für die künstlerische Freude der Überwindung der Mauer. Hier hat sich die unglaubliche Euphorie der Mauerüberwindung künstlerisch manifestiert.

    Die Berliner sind doch stolz über die friedliche Revolution. Aber der Symbole dieser Tage werden Mauersegmentweise den Profitinteressen der Bauherren geopfert. Dies ist ein wirkliches Trauerspiel. Und leider vertritt die TAZ mit diesem Artikel eine sehr fragwürdige Position zu diesem Thema!

  • T
    Tom

    DDie leute, die hier demonstrieren, sind diejenigen, die auf dem radweg picknicken und es als cool erachten fährt man ihnen übers dinkelbrot beschweren sie sich auch noch. allerdings sind das in der regel keine berliner, denn grossstädter haben eine idee davon, wie man sich in der stadt verhält, damit ein zusammenleben reibungslos funzt. Ganz anders bei den zugezogenen scheinurbanikern. Protest um des protests willen, weil man ist ja im politischen berlin und man will was zu erzählen haben daheim. Und ja... Fiele die mauer für nen club, würde das sicher keine sau interessieren.

  • D
    D.J.

    @Mathias,

     

    "Auf welcher Seite steht ihr?"

     

    Diese Kleingeistigkeit, die viele Linke mit vielen Rechten verbindet - für oder gegen uns? - ist es , die mich mehr und mehr von den real existierenden deutschen Linken abstößt.

     

    Im Übrigen möchte ich, dass Bonn wieder Hauptstadt wird. Ist dagegen eine Weltstadt (vor allem vom Denken vieler Menschen har).

  • H
    @Heilerde,

    Sie werfen der taz Desinformaton vor. Kommen noch konkrete Gegenargumente. Sonst wäre Ihr Kommentar nämlich eher peinlich.

    Nee, das mögen Linke gar nicht, wenn man an ihrem klienen Weltbild kratzt. Da ist man gern beldeigt und wittert Verrat.

  • D
    D.J.

    @Westberliner,

     

    Aber Sie haben schon mitbekommen , dass der Todesstreifen in den letzten 23 Jahren vielfach überbaut wurde?

    Sie nur stellvertretend für die anderen lustigen

    Gesellen hier im Kommentarbereich.

     

    P.S.: Meine Vorurteile werden doch immer wieder bestätigt.In kaum einer anderen deutschen Großstadt gibt es so viele borniere Leute (zum Glück auch hier eine Minderheit, aber eine laute). Und natürlich geht es nur vordergründig um die Inhalte von Dauerprotest.

  • C
    Christina

    "Ist Ihnen dieser Artikel etwas wert?" - ...Für das Lesen dieses Artikels müsste die TAZ eigentlich mich entschädigen. Kein weiterer Kommentar.

  • W
    Wasert

    Der Tagesspiegel ist genauso voll von diesem PR-Gedöns, inklusive einer Vielzahl Anti-Kommentare mit positiven Bewertungen - scheint im Preis inbegriffen zu sein.

     

    http://www.change.org/de/Petitionen/herr-wowereit-east-side-gallery-retten-keine-luxuswohnbebauung-auf-dem-ehemaligen-todesstreifen

     

    Offenkundig sind eine Menge Menschen anderer Meinung. Und , "liebe" Taz, mit Desinfo kennt ihr euch auch sehr gut aus, gell?

  • Y
    Yules

    der artikel ist sowas von schlecht. nur weil die brommy brücke vor 1945 dort war, heisst das nicht, dass sie dort unter allen umständen wir hin muss. warschauer brücke und schilling brücke sind vollkommen ausreichend für die überquerung! und nur weil bereits mehrere löcher in der mauer sind, ist das noch lange kein grund eins um mehrere meter zu vergrößern, nur damit teure karossen platz haben, um zu ihren luxuswohnungen zu kommen! 10.000 euro pro quadratmeter ist einfach widerlich. dafür sollte kein platz in gesamt berlin sein und erst recht nicht im bezirk friedrichshain-kreuzberg. dafür steht "mediaspree versenken" nun einmal. ganz gewiss sind das keine ziele, die sie nur für sich allein durchsetzen wollen, sondern das liegt im interesse der meisten anwohner dieses bezirks! hin oder her, die argumente in diesem artikel sind absolut widersinnig und ich gebe den anderen kommentaren zuvor recht-absolutes bild-zeitung-niveau!

  • I
    i-Run

    Ob der Schreiber fùr diesen Articel bezahlt wurde ? Bestimmt,aber von wem ?

    Jedenfalls die Taz hat schon lange die Seite gewechselt,spàtestens seit dem G8 - Treffen in Heiligendamm ist das vielen klar geworden....

  • P
    P.King

    Wo hat dieser Investor Hinkel eigentlich seine Millionen her??? TAZ, recherchiere bitte weiter...........

    Welche Club-Besitzer haben bei Hinkel schon eine Luxuswohnung gebucht?? Namen!!

  • H
    Heilerde

    Ist ja traurig, was aus der TAZ geworden ist. Reine Desinformation á la Springer, wirklich unverschämt. Positiv sind allerdings die vielen sehr interessanten Kommentare hier, vielen Dank!

  • X
    xonra

    Na wenigstens habt ihr den Lesern der Printausgabe diesen Anflug von investigativem Journalismus erspart. Schaut euch besser mal die Handelsregisterauszüge der "Investoren" an. Was ist mit der illegalen Nutzung von Thierry Noir`s Motiven zu profanen Werbezwecken durch den kunstbeflissenen "Investor"? Vielleicht erfahrt ihr dann wie eine popelige GmbH einzig mit den Schadenersatzzahlungen spekuliert und sonst gar nichts.

  • TI
    Teufel im Detail

    Die wahrscheinliche Verantworlichkeit des grünen Bezirksbürgermeisters (Kreuzberg-Friedrichshain), über die die Konkurrenz aus dem Hause DuMont berichtet, täte mich auch interessieren:

    http://www.berliner-zeitung.de/berlin/saleh-kritisiert-gruene-wegen-des-streits-um-east-side-gallery,10809148,21997060.html

    Hintergrundinfos stelle ich mir jedenfalls anders vor.

  • K
    knöllchen

    Und wenn der Schutz einer neu entdeckten Kanalrattenart dafür herhalten müsste, diese Herren Investoren nach Hause zu schicken, wäre mir das auch recht.

  • T
    Theodoros

    Ich erkenne nur Besserwisserei, die auf Scheinargumentationen basiert. Jeder, der Fakten sucht, findet es welche...

    Außerdem ist Planung nun mal flexibler geworden. Genau wie über Nacht Masterpläne erstellt werden, sollten auch verworfen werden dürfen. Vor allem wenn es eine Bürgerschaft (siehe Abstimmunt) fordert. In einer Welt von Investoren vielleicht unvorstellbar, aber in der anderen Lebenswelt nicht. Anscheinend geht in diesem Artikel um etwas anderes als solche Positionen und Forderungen.

    Die Lücke ist vermutlich auf dem genannten Plan zu sehen, aber nur vermutlich. Diesbezüglich gab es keine Festlegung, weil dies kein Hauptanliegen war. Und wenn in der Nachwendezeit ein Ort zum Bauland erklärt wurde (siehe Wendhälse und Goldgräber) , heißt es immer noch nicht, dass es nun nichts korrigiert werden darf. Das wenn eine Lücke besteht, dann dürfen doch weitere erinnert an vergangenen Bulldozertaktiken.

    Ein Hochhaus sowie (noch) ein Büro- und ein Hotelkomplex gehören einfach nicht mehr an diesem schmalen Steifen. Und Luxuswohnungen für die exklusivsten 5%-"Gesellschaft" schon gar nicht. Bezirk und Bürgerschaft dürfen und müssen in solchen Fälle Entscheidungen revidieren können. Also falls es von vielen nicht verstanden wurde, darum geht es und nicht wer linker oder einsichtiger ist...

  • P
    piratronic

    könnte es nicht sein, dass in zeiten in denen die mietpreise selbst kleinster und heruntergekommenster wohnungen für immer mehr menschen ein problem werden, das wort luxuswohnungen schlicht und ergreifend ein reizwort ist/wird, welches die menschen zunehmend auf die barikaden bringt? womöglich könnten sie sich mit der brücke anfreunden, weil diese brücke keine luxuswohnanlage ist sondern eine brücke die von jedem genutzt werden kann, im gegensatz zu luxuswohnungen, welche nur einem kleinen kreis von auserwählten dienen würden ...

  • M
    Mathias

    Erst mal finde ich gut, dass etwas mehr Hintergrunde beleuchtet werden, es fehlen aber welche, nämlich warum die anderen Löcher alle da sind! Das muss dann schon auch mit rein. Mich wundert allerdings ein wenig, dies hier bei der "taz" zu lesen, auf welcher Seite steht ihr?

    Generell ist es Schade, dass wieder ein neues Loch gerissen wird, an einem Platz, der Geschichte erlebbar und anfassbar macht(e). Ja, das Loch für den Schiffsanlager war schon zu viel und ist auch zu groß (für welche Schiffe eigentlich?). Es ist auf jeden Fall begrüßenswert, dass sich endlich ein breites Spektrum ("Mediaspree versenken" ist hier ja nicht alleine aufgetreten!) um den Erhalt der verbliebenen Stücke der East Side Gallery bemüht!

  • B
    Ben

    Also immer wenn dieser Ströbele die Bühne betritt, würde ich mich als Demonstrant sofort fragen, ob ich tatsächlich auf der richtigen Veranstaltung bin.

  • E
    egal

    doch luxuswohnungen.bei den wohnungen handelt es sich um ein hochhaus mit eigentumswohnungen.der abriss ist gestoppt und der bauher des hochhauses will den teil der bei ihn steht woanders wieder aufbauen.

    wieso sich hier die tat aber auf die seite von immobilienspekulanten stellt bleib mir schleierhaft.

  • C
    Claudia

    Endlich mal Fakten zu einem in der Öffentlichkeit ausschließlich populistisch behandeltem Thema. Ich glaube auch nicht, wie von jemanden hier vermutet, dass der Autor alle Demonstranten für "doofe Mediaspree-Aktivisten" hält. Vielmehr zeigt der Artikel, wie einfach es in Berlin in bestimmten Kreisen ist, ganz schnell große Menschenmassen für oder gegen etwas zu mobilisieren, das an anderer Stelle vorher kein Schw... interessiert hat. Es genügen in der Stadt im Prinzip ein paar Stichwörter (wahlweise: Loft, Luxus, Gentrifidingsbums, Neubau, Schwaben oder Cafe Latte) und schon gehts los. Die Stadt erinnert mich immer wieder ein ein piefiges urdeutsches Kleinstädtchen, in dem sich sofort eine Bürgerwehr formiert, wenn neue Leute kommen oder Veränderung droht.

  • D
    David

    Dieser Artikel will über etwas aufklären, was die Menschen, die sich gestern an der Demo beteiligt haben, längst wissen. Die zusätzliche Maueröffnung ist nur zum Teil Ursache, aber vorallem Anlass nochmals grundsätzlich gegen die vermaledeite Bebauung des Ufers zu protestieren.

    Ich gehe sogar soweit zu sagen, dass dieser Aufstand die Wut und Verzweiflung gegen den Ausverkauf unserer Wohnungen, Plätze, unserer Stadt bündelt. Den Demonstranten Verblendung und Dummheit und den seit Jahren für das Anliegen vieler Menschen kämpfenden Mediaspree-versenken-Aktivisten unlautere Argumentation vorzuwerfen, ist dreist, dumm und verwerflich.

    Ich weiß nur, Artikel wie diesen werden die sogenannten Investoren, die unsere Stadt zerstören wollen, gerne lesen.

    Glückwunsch, taz!

  • N
    NTG

    weil die Mauer schon Löcher hat, dann sind noch mehr auch nicht schlimm?! ... ?

  • D
    D.J.

    Besten Dank für den informativen Artikel jenseits allen Nachgeplappers von Betroffenheitspseudojournalisten (z.B. auch in den ÖR Medien).Putzig hier die Reaktion deren, die, statt auf die Argumente einzugehen, auf den Verfasser inhaltslos eindreschen. Liebe Leute, die taz mit der BILD zu vergleich, weil Fakten oder Meinungen einem einfach nicht passen, ist intellektuell etwas schlicht, oder?

  • M
    moni46

    Bravo Herr Heiser,

     

    dieser Artikel ist mir 5 Euro wert, auch wenn sich die (der) Eine oder Andere "verascht" fühlt.

  • T
    tiefenrausch

    Ich halte es schon für eine dreiste Unterstellung, dass den "Aktivisten", die ich eher Anwohner nennen würde, die Eastside Gallery egal ist. Es gab einen Bürgerentscheid, in dem 35.000 für den Erhalt gestimmt haben, der vom Bezirk geflissentlich ignoriert wird.

    Nach dem Bau der Mehrzweckhalle O2 mitten in der Stadt, der am Nadelöhr Warschauer Brücke regelmäßig zu Staubildung führt, sind es die Anwohner leid, sich ihren Bezirk von Investoren in Allianz mit unfähigen Politikern verschandeln zu lassen. Die Eastside Gallery ist ein Baudenkmal, das erhalten gehört.

    Selbst in München kommen Mehrzweckhallen auf die grüne Wiese und nicht in die Innenstadt. Neben "Living Levels" soll ein Hotel entstehen, das weiteren Löcherbedarf geltend macht. Nach den häßlichen Protzbauten kommen die Lärmbelästigungsklagen. Auch dann wird der Bezirk wieder das Unschuldslamm spielen. Die Planlosigkeit und Instinktlosigkeit des Senats und Bezirks ist nicht zum aushalten. Wir brauchen bezahlbaren Wohnraum und keine weiteren Schandflecken am Wasser.

  • E
    Eduardo

    Danke, der Artikel ist super und lass viele Sachen klären. Die Demos machen zu viel Larm um nichts, es ist ein "modus vivendi" geworden. Der Mauer bleibt und die Spreeufer muss sich weiter entwicklen, ein geschicktes architektonisches Projekt kann beide zusammen kombinieren: Luxuswohnungen (oder einfach Wohnungen) und Eastsidegallery. Das wäre noch ein hit für Berlin!

  • C
    Chrischikowski

    mensch!

    endlich hat die taz was gefunden! richtige tatsachen. das ist recherche! meine fresse! ich zieh den hut!

    darf ich einen umkehrschluss ziehen? will die taz einen bau mit luxuswohnungen? wäre die taz zufrieden, wenn endlich mal wieder ein Bürokomplex entsteht? eine seltsame position, die die taz mit dem artikel bezieht!

  • E
    Eduardo

    Danke, der Artikel ist super und lass viele Sachen klären. Die Demos machen zu viel Larm um nichts, es ist ein "modus vivendi" geworden. Der Mauer bleibt und die Spreeufer muss sich weiter entwicklen, ein geschicktes architektonisches Projekt kann beide zusammen kombinieren: Luxuswohnungen (oder einfach Wohnungen) und Eastsidegallery. Das wäre noch ein hit für Berlin!

  • RS
    Rolf Schümer

    Wer hat den Schwarzen Peter?

     

    Der SPD-Landesvorsitzende Jan Stöss kritisierte gestern in der Abendschau den grünen Bezirksbürgermeister Schulz: Erst die Bagger bestellen und sich dann davor werfen. Da muss er sich allerdings auch an die eigene Nase fassen. Denn es waren im Jahr 2008 Linke und SPD (Stöss war bereits Kreisvorsitzender), die einen Antrag der Grünen verhinderten, die Planung Stadtentwicklung Verkehr mit der Ausweisung der verlängerten Brommy-Brücke als Verkehrsfläche (und damit Maueröffnung) zu ändern.

    Als die Grünen 2012 mit ihrer Änderung des alten Bebauungsplanes kamen (Grünflächen-Ausweisung)blieb die Frage der Maueröffnung leider unberücksichtigt.

    Fraktionsgeschäftsführer Piraten Xhain

  • K
    Konstantin

    Moment Moment... seit wann ist der Protest denn eine Media-Spree versenken Aktion? da sind weitaus mehr Bündnisse dran beteiligt als nur Media-Spree versenken. die Petition kam nicht von denen auch die Parade wurde nicht von denen ins leben gerufen. außerdem... es haben sich 2008 nun mehr als nur deutlich, weitaus genug Menschen und Bündnisse GEGEN die bebauen des Spreuufers gestellt. Mauerabriss, Shopping Center, Eissporthallen oder eben Luxuswohnungen waren und sind NICHT gewollt. Doch es wurden all diese Menschen -wie immer- einfach übergangen. Irgendwann muss man seinem Unmut einfach Gehör verschaffen. Desweiteren glaube ich einfach nicht dass man 22 Meter Platz braucht für einen Fahrradweg Zu kritisieren an der Aktion hätte ich nur dass es tatsächlich wichtiger wäre, wenn so viele Menschen z.B auch die Mieter von Kotti&Co bei ihrem Kampf unterstützen würden. Denn Menschen sind wichtiger als Mauern auch wenn Wahrzeichen wichtiger sind als Luxuswohnungen.

  • K
    kreuzbuerger

    wow, die taz macht jetzt auch in gentrifizierung!

  • W
    Westberliner

    Mein Sohn ist 8 Jahre alt und jedes Mal davon beeindruckt, wie man mit solch einem Monstrum 28 Jahre lange Menschen "eingesperrt" hat.

     

    Tacheles und East Side Gallery sind ein Beweis dafür, wie die Identität von Berlin vor die Hunde geht. Und das nur, um Interessen des Kapitals durchzusetzen.

     

    Ich persönlich finde es widerlich, dass auf dem einstigen Todesstreifen Luxuswohnung gebaut werden. Dieser Streifen sollte unbebaut bleiben. Einzige Ausnahmen wären aus meiner Sicht ein Museum für deutsche Geschichte, welches die Aufarbeitung der deutschen Diktaturen und des deutschen Militarismus beinhaltet.

  • D
    dobermann

    @ taz

     

    wenn es so ist, das "mauerbewahrer" teilweise desinformation betreiben - na und.

     

    ich glaube, den meisten menschen geht es doch nicht mehr um eine / die mauer, sondern um das gefühl / die entwicklung, menscheninteressen wieder in den fokus von politik und gestalltung zu stellen und nicht einzig und alleine das profitstreben einiger weniger.

     

    ein problem für den taz autor dürften die tatsache sein, das es sich bei den bürgern gestern, nicht um autonome und die sog. "üblichen verdächtigen" handelt und somit fällt es mir schwer, zu glauben, das die hauptsächlich da alle nur auf desinformation und propaganda rein gefallen.

     

    vielleicht sieht der autor hier noch die grabenkämpfe der vergangen jahrzehnte ?

  • J
    Jürgen

    Vielleicht sollte der Autor noch aufführen, wer federführend für die Beplanung des Streifens zwischen MAuer und Spreeufer zuständig war und wer das Gebäude baurechtlich genehmigen musste.

  • CB
    Clubcommission Berlin

    Die taz. versucht hier besonders investigativ zu sein. Für die Clubcommission (www.clubcommission.de) gab es aber von Anfang an eine klare Position. Dabei spielt der Erhalt der Mauer eine zentrale Rolle (aber nicht die einzige):

     

    Es geht in erster Linie um die Erhaltung des Denkmals "East Side Gallery". Dazu gehört neben unnötiger Umsetzung der Mauerstücke, auch die Verhinderung des Hochhauses und Hotels auf dem ehm. Todesstreifen. Des weiteren geht es um den Erhalt und Weiterentwicklung der alternativen Szene im Spreeraum wie Yaam, Radialsystem uvm. - diese lässt sich kaum mit einer Wohnbebauung vereinbaren.

     

    Unseres Erachtens lässt sich die Brommy-Brücke auch bauen, ohne dass die Mauer angetastet wird. Es bestehen durch angrenzende Grundstücke ausreichen Zu- und Abgänge.

     

    Infos auch über unsere Facebook-Seite https://www.facebook.com/clubcommission

  • JW
    Jörg Weber

    Die Media Spree Versenken sind nicht die Einzigen, die in diesem Gebiet agieren. Sie vergessen die Künstler (Künstlerinitiative East Side Gallery e.V.) wir waren immer gegen einen Teilabriss der ESG, haben auch damals 2006 gegen den Durchbruch für die O2 Arena gekämpft mit Baustopp. Unser Interesse gilt auch heute der Erhaltung der gesamten Mauer an diesem Platz.

  • H
    Horst

    In diesem Satz sollte wohl eine "Spree" anstelle der etwas unsinnigeren "Brücke" stehen:

    "ein Rad-/Fußgängersteg über die Brücke gebaut wird"

  • JW
    Jörg Weber

    Die Media Spree Versenken sind nicht die Einzigen, die in diesem Gebiet agieren. Sie vergessen die Künstler (Künstlerinitiative East Side Gallery e.V.) wir waren immer gegen einen Teilabriss der ESG, haben auch damals 2006 gegen den Durchbruch für die O2 Arena gekämpft mit Baustopp. Unser Interesse gilt auch heute der Erhaltung der gesamten Mauer an diesem Platz.

  • CC
    charlie cassino whitesconto

    in diesem fall heiligt der zweck die mittel!!!

  • L
    Leser

    Liebe Taz,

     

    Ich hoffe wirklich, dass eure Informationen besser sind als euer Lektorat. Ich habe selten einen Artikel gelesen, der es mehr verdient hätte nochmals gründlich editiert zu werden. Da es euch aber scheinbar schon an der Zeit fehlt daran zu arbeiten, muss ich doch stark daran zweifeln, dass ihr genügend Zeit in die Informationsbeschaffung investiert habt.

    Letzendlich geht es ja hier um deutsche Politik und nicht ganz unsarkastisch muss ich doch da sagen, wenn man sich nicht an die Formalitäten halten kann, dann wird man auch keinen Effekt sehen.

  • SI
    splitshit inner taz

    WOW!

    Spaltung ist doch eigentlich Aufgabe des Staates, um Widerstandsbewegungen zu ersticken. Nett das sich im Namen der Taz da angeschlossen wird. Was kommt als nächstes? Die Aktivisten von Greenpeace haben nie an Wale gedacht, nur darüber geschrieben, erst als sie einen gesehen haben haben...? Es geht hier eben nicht nur um die Galerie sondern um den Bau von Eigentumswohnungen und die damit verbundene Steigerung des Wohnwerts und der Mieten. Das wir alle mal irgendwann eventuell solchen Bauwerken/Wohnungen weichen müssen, um die Profitrate solch edler Herren zu steigern, ist dem Autor und Lesern des Artikels mit sonstiger reservierter Haltung gegenüber der Taz wohl entgangen...

  • C
    Christian

    Ganz ehrlich, mir ist es egal, was in einem Bürgerentscheid von 2008 steht, der von der Politik geflissentlich missachtet wird.

    In diesem Bürgerentscheid, als ganzes Paket, haben sich die Berliner, gegen die Bebauungspläne ausgesprochen.

    Mir geht es darum, daß es Teil der Politik in Berlin ist, Stück für Stück ein bißchen weiterzugehen. Jetzt sind doch ein Paar Häuser auf dem Tempelhofer Feld geplant; es wird ein Stück Mauer mehr abgerissen; ach das Yaam kann man ja versetzen; andere Clubs müssen gehen; auch das Yaam wird Ihnen folgen!

    Es geht darum, eine Linie zu ziehen. Jetzt ist einfach mal Schluß!

    Ich komm aus dem Westen, meine Frau aus dem Osten. Wenn es 1989 nicht gegeben hätte, wäre unsere Tochter nicht da. Wie soll ich Ihr das den erklären, wenn bald alle Grenzerinnerungen fehlen. Sie vielleicht komplet pervertiert werden zu irgendwelchen Ansammlungen auf einem Feld. Vielleicht einem Mauerlabyrinth?

    Es waren am Sonntag tausende Leute auf der Straße....aber die wenigsten aus dem Umfeld der "Mediaspree versenken"-Initiative....zu der ich mich auch zählen würde...sondern einfach ein kompletter Querschnitt der Bevölkerung!

  • MH
    Maria Hofmann

    Sie bedienen sich IHRER. Liest denn niemand mehr Korrektur?

  • B
    Berlinerin

    Hallo??!! Dass eine Brücke gebaut werden soll (im Übrigen eben auch im wahrsten Sinne des Wortes exklusive Eigentumswohungen), macht die Sache jetzt besser? Ich glaube nicht...schließlich wird auch die Brücke, als Verbindung zwischen Friedrichshain und Kreuzberg, als Einfallstor für weitere Investorenprojekte, die nicht dem Wohl der Gemeinschaft dienen werden (garantiert) fungieren. Ob die Mediaspree Gegner die auch international angekommene Empörung poulistisch wirksam ausnutzen, steht hier nicht zur Debatte und in keinem Verhältnis zu dem, was die "Lücke" in der East Side Gallery mal wieder bedeutet: Dass der Ausverkauf von Berlin Dimensionen angenommen hat und weiterhin annehmen wird, die demokratisch und gemeinschaftlich nicht tragbar, tolerierbar und akzeptabel sind. In einer Art Nacht und Nebel Aktion wurde den Berlinern auch die symbolisch wirkungsmächtige Nachricht von der (weiteren) Abtragung dieses Denkmals und Tourismus-Magnetes aufgetischt. Es ist und bleibt ein Unding und ist weder durch Kritik an der Mediaspree-Gegner Kommunikation, noch durch neoliberal gesponnene Argumente der Wirtschafts- und Stadtentwicklungspolitik zu rechtfertigen. Schade, verehrter TAZ Redaktuer - da hätten wir ein reflektierteres Fazit erwartet!

  • A
    Andreas

    Lieber Sebastian Heiser, ich verstehe dann aber so gar nicht, warum in den Artikeln deiner taz-Kollegen ständig die Rede davon ist, dass der Hochhaus-Investor Maik Uwe Hinkel für die Abrissarbeiten verantwortlich ist und über deren Stopp entscheiden kann, z.B. ganz frisch hier: http://www.taz.de/Protest/!112123/

    Außerdem ist doch überall zu lesen, dass sich der Protest gegen den Mauerabriss wegen der Luxuswohnungen UND gegen den mauerabriss wegen der Brücke richtet. Es soll eben kein Mauerteilstück entfernt werden, egal aus welchen Gründen.

     

    Wenn ihr aufklären wollt, dann bitte richtig und nicht mit so einem halbgaren "Ihr werdet alle betrogen"-Artikel. Die Berliner sind nicht halb so dumm, wie sie hier dargestellt werden …

  • A
    alcibiades

    Och, jetzt hab ich das verstanden. Die Aktivisten sind das Problem, die sich für ihre Kampagne etwas rausgesucht haben, was jeder Hinz und Kunz versteht und was deshalb eine breitere Basis für ein auch in der taz eher lustlos behandeltes Thema sein könnte. Aktivisten müssen mit ganz doll ehrlichen Flugblättern im Regen stehen und brav zusehen, wie die Türme wachsen, sonst gildet es nicht.

     

    Wer braucht übrigens die Mauer? Der Tourist kann sich ja bald stattdessen das supi Stadtschloss ansehen. Ist ja fast fertig.

  • DT
    DJ Tüddel

    Im übrigen braucht man nur die genannten Quellen (und ein paar nicht verlinkte) zu verfolgen, um zum Schluss zu kommen, von wem hier die Desinformation ausgeht:

     

    1. An keiner Stelle wird in Materialien von MS-versenken dem Mauer-Loch für einen Brommysteg das Wort geredet. Die Behauptung ("In einer Broschüre der Initiative "Mediaspree versenken" (PDF) steht auf Seite 12 oben eine Grafik, auf der zu sehen ist, dass für die Brommybrücke auch eine neue Lücke in der Mauer entstehen soll.") ist schlicht unwahr. Ich bitte jeden Leser und jede Leserin, den besagten Link zu öffnen und auf Seite 12 die betreffende Grafik anzuschauen: Sie gibt keinerlei Aussagen über eine beabsichtigtes oder nicht beabsichtigtes Loch in der East Side Gallery her, da der Verlauf der Mauer nur zum Teil sichtbar ist und sich im westlichen Teil unter neu hinzugefügten Signaturen verliert, unscharf wird.

     

    2. Der tatsächlich seit 2005 gültige B-Plan "B-V-74" trifft weder Regelungen zum Erhalt noch zum Abriss der Mauer. Dies können allein Bau- und Abrissgenehmigungen - diese sind jedoch nicht öffentlich. Würde der Bebauungsanspruch allein aus einem B-Plan von 2001 resultieren, könnte er übrigens heute bedingungslos durch einen neuen, geänderten B-Plan kassiert werden. Der Anspruch, der aus einem B-Plan entsteht, besteht nämlich nur sieben Jahre lang. Danach, kann, wenn das Baurecht nicht in die Tat umgesetzt wurde, ein neuer B-Plan anderes festlegen.

     

    3. Würde man dem Bürgerentscheid von 2008 folgen (die Baugenehmigung für den Wohnturm war allerdings 14 Tage vor der Abstimmung ausgegeben worden - Hallo Demokratie!) und den Bau des Wohnturms am Spreeufer verhindern, so wäre es überhaupt kein Problem, den Rad- und Fußgängerweg zum Brommysteg über die vorhandene Lücke in der Mauer zur Mühlenstraße zu führen. Es ist manchmal schwer zu verstehen, aber: Wege müssen nicht zwangsläufig geradlinig verlaufen. Brommysteg und Erhalt der heutigen East Side Gallery sind vereinbar!

     

    4. Jetzt kommen wir zurück zur zentralen Behauptung des Artikels, fett hervorgehoben: "Die East Side Gallery ist den Aktivisten von "Mediaspree versenken" herzlich egal. Sie bedienen sich ihr, um damit ganz andere Ziele durchzusetzen." - Ich frage, welche Äußerungen der Initiative oder Fakten dem Herrn Autor als Nachweis zu dieser Behauptung dienen - oder haben wir hier nur mit einer Desinformationskampagne aufgrund eines stümperhaft zusammengewürftelten Meinungsbilds im Bild-Zeitungs-Stil zu tun?!?

     

    5. Was hilft gegen miese Schreibe? Wer den Aufruf des Bündnisses als Behauptung versteht, die letzten Stücke der East Side Gallery würden nun dem Abriss preisgegeben, dem ist von einem journalistischen Standpunkt nicht mehr zu helfen. Wer dies in Zeitungsartikeln behauptet, hat offensichtlich entweder nicht recherchiert oder keinerlei Ahnung von seinem Job. Wahrscheinlich aber beides. Warum also diesen Mist dem Bündnis - nein genauer: einer Initiative aus dem Bündnis - in die Schuhe schieben?

     

    Für mich sieht es so aus, dass Sebastian Heiser, der Autor dieses Traktats, das sich als journalistischer Bericht verkleidet, nun ein paar Fragen zu beantworten hat...

  • DT
    DJ Tüddel

    Im Mediaspree-Gebiet gab und gibt es vielleicht 100 kritisierenswerte Bau- und Privatisierungsvorhaben. Eine Initiative, die davon im Rahmen ihrer Kampagnenarbeit 15 oder 20 besonders hervorhebt macht sich also unglaubwürdig, wenn sie später noch andere nennt?

     

    Im Bündnis "East Side Gallery retten" ist "Mediaspree versenken" nur eine von vielen Initiativen und beteiligten Organisationen. Darf die Initiative im Rahmen der Bündnisarbeit also nur Forderungen mittragen, die sie auch schon in den letzten 6 Jahren in jeder Broschüre verkündet hat?

     

    Es gab bei "Mediaspree versenken" stets Gegner einer Autobrücke und Gegner einer jeden Brücke an dieser Stelle. Der Text des Bürgerentscheids war ein Kompromiss dieser beiden Seiten.

     

    "Mediaspree versenken" hat meines Wissens nie einen Hehl daraus gemacht, dass die Initiative vorrangig gegen die Privatisierung und das Zubauen der Spreeufer kämpft. Genau dies hatte der Bürgerentscheid zum Inhalt. Jeder weiß dies. Jetzt unterstützt die Initiative ein Bündnis, dass zu einem wesentlichen Teil genau dies fordert.

     

    Schauen Sie sich doch an, wie breit die Ansichten waren, die am Sonntag auf der Bühne der Kundgebung präsentiert wurden. Ja, man nennt das nebeneinander von Ansichten, die nicht deckungsgleich sind, die sich hier oder da auch widersprechen können, Pluralismus. Eine schlimme Sache, das.

  • SB
    Sascha Bachmann

    Lieber Sebastian,

     

    vielen Dank für das Herunterbrechen auf die Fakten. Dennoch habe ich in den letzten Tagen das Gefühl bekommen, dass es bei diesem Protest um weit mehr als ein Loch in der East Side Gallery geht. Meines Erachtens war der Großteil der Demonstrierenden vor allem wegen des gefühlten Ausverkaufs unserer Stadt auf der Straße.

     

    Das Loch ist da nur ein Symptom des Anfangs hin zu einer traurigen Entwicklung, bei der viele von uns auf der Strecke bleiben könnten. Ich denke viele spüren, dass sehr viel mehr als die Mietpreishöhe in Gefahr ist. Das mobilisiert schon an sich. Die Bilder vom Loch sind ein PR-Gau für den Investor und unsere unfähige Landesregierung. Aber sie zeigen, was in unserer Stadt passiert und davon lassen sich die Leute mobilisieren - zu recht.

     

    Die Brücke ist im Übrigen so sinnfrei wie die Autobahnerweiterung. Man muss nicht jedes Projekt fortsetzen, nur weil es einmal eine Idee war. Die bereits existierenden Lücken in der Gallery sind darüber hinaus schon jetzt eine Schande und rechtfertigen aus meiner Sicht keine weiteren.

  • P
    Pan

    Hallo, dieser Artikel ist leider selber äußerst einseitig, desinformierend. Natürlich geht es bei dem Protest um den Abriss oder die Versetzung eines Mauerteil wegen dem vielgeschoigen Luxusneubau. Dies geht auch aus vielen Aufrufen eindeutig hervor. Natürlich, wie Sie richtig bemerken, hat kaum jemand etwas dagegen wenn eine kleine weitere Lücke in die Mauer kommt, für Fußgänger und Fahrradfahrer, um über die Brommibrücke zu kommen. Dieser braucht aber sicher nicht unbedingt 23 m lang sein. und die Brücke wird aber nicht im März gebaut, jedoch das Luxuswohnungshochhaus just zu diesem Zeitpunkt. Der Autor meint tatsächlich da besteht kein Zusammenhang?

     

    Natürlich geht es um die Verdrängung, geht es darum dass der Bürgerwille wie er im Bürgerentscheid seinen Ausdruck gefunden hat, einfach direkt ignoriert wird.Hier entsteht eine Bebauung direkt an der Spree, in aller-bester Lage für Betuchte, durchgeführt von Immobilienbesitzern, die sich eine goldene Nase verdienen wollen. Der Bürger darf außen herum laufen.

     

    Ich denke sie wissen das alles, aber so schön mal dagegen schreiben und polemisieren ...Doch wer braucht das?

     

    Und ja, die Initiative benutzt ziehende Parolen. Was soll sie sonst tun?An die anderen Parolen wo solche Projekte ja so gut für die Stadt wären, haben wir uns ja schon so gewöhnt, dass sie gar nicht mehr auffallen.

     

    Mit freundlichen Grüßen,

  • M
    makash

    oh mein gott ist das schecht, bisher wart ihr bisweilen nicht schlecht. doch dieser artikel erinnert eher an die schreibwut eines plakativen praktikanten der boulevardpresse. schade das so etwas via TAZ seinen weg in die öffentlichkeit findet.

  • IK
    is Klaar

    Wow 22 Meter für Fußgänger und Fahrräder? So breit ist nicht mal die Friedrichstraße!

  • M
    Maks

    Soll das jetzt der große Enthüllungsbeitrag sein - der journalistische Schockmoment, der die jüngsten Geschehnisse in ein demokratischeres, sozialeres, kulturell bedachtechteres Licht rückt? So dankbar ich auch für diese detaillierte Zusammenfassung der genauen Abläufe und den Versuch der Reflektion bin, so finde ich es doch mehr als gehaltlos, sich auf ein Stadtbild von vor 1945 zu berufen und hier eine Entlastung der Vorwürfe zu wähnen. Das Stück Geschichte, die gelebte gesellschaftliche Utopie einer nationalen und sogar innerstädtischen Mauerteilung, passierte danach. Die Teiletappen einer Geschichte kann man erst im Rückblick ihrer Bedeutsamkeit nach ordnen. Dazu kommt, dass ich es jedem Berliner der Wendezeit gerne nachsehe, dass er/sie damals nicht abschätzen konnte, dass dieses schmale Stück Todesstreife im Jahr 2013 zum beinahe letztem erlebbarem Zeugnis einer damals noch sehr "gesättigten" Realität avanciert sein würde. Und nein, es hilft mir auch nicht, wenn sie mir sagen, dass dieses millionenfach besuchte Denkmal anderenorts schon früher einer kurzsichtigen und ökonomischeren Stadtplanung in Teilen weichen musste. Meine Mutter hätte vermutlich versagt, wenn ich glaubte, dass etwas Falsches richtig wird, wenn ein Anderer es auch falsch macht. Die aktuelle Bauplanung wurde sehr wahrscheinlich absichtlich nicht neu thematisiert und transparent behandelt, da ein Protest selbstverständlich war und ist. Vollendete Tatsachen sind Backpfeifen für Menschen mit vermeintlichem Mitspracherecht. Die vielen Heimlichkeiten und bestrittenen Verantwortlichkeiten schüren die allgemeinen Zweifel an der Richtigkeit des Vorhabens nur weiter. Die Interessen des Investors bzw. die von der Stadt angestrebte Vertragstreue verstehe ich in der Theorie, doch interessieren mich diese in der Praxis leider, ich bitte um Entschtuldigung, nur bedingt. Es gab Zeiten, in denen hätte diese Mauer eine Tür gebraucht. - Heute nicht.

     

    Ich bin nur ein Bürger mit Meinung. Kein Aktivist.

  • LW
    Lisa W.

    argumentativ absolut unsinnig. zu fakt 1: ohne "mediaspree versenken" wäre eine straßenbrücke gebaut worden mit deutlich größeren mauer-opfern, die "aktivisten" haben also auch damals schon eine verbesserung (im sinne des mauer-bewahrens) bewirkt. zu fakt 2: die mauer hat schon löcher - deshalb schaden noch ein paar mehr nicht oder was? irgendwann ist sie ganz weg. zu fakt 3: kleinere lücke, größere lücke - völlig egal. es geht um die sinnvolle begründung jeglicher abrissmaßnahmen. das fällt bei einer brücke sicherlich leichter (auch wenn ich die persönlich nicht brauche und auch nicht dafür zahlen will) als bei (luxus-)apartments. dass grundstückseigner entschädigt werden müssen auf die ein oder andere art und weise, dass sie aber auch gesellschaftliche verantwortung in einem zumutbaren rahmen übernehmen müssen, ist selbstverständlich. ich frage mich wie hr. nußbaum auf die idee kommt, dass es an diesen flächen kein "gesamtstädtisches interesse" gäbe. da ist der politik im letzten jahrzehnt offenbar etwas entgangen. viele bürger haben großes interesse an einem freien zugang zur spree und offenbar auch am erhalt der east side gallery und genau daraus speist sich ein gesamtstädtisches interesse. niemand wird hier an der nase herumgeführt und niemand fällt auf irgendwas herein. die rund 6.000 demonstrierenden heute werden mit sicherheit sehr individuelle gründe für ihren protest gehabt haben und sie für so doof zu erklären, einfach irgendwelcher propaganda zu folgen, ist absolut armseliger journalismus.

  • R
    Rahmed

    Ich wünsche der Initiative "Mediaspree versenken" von Herzen viel Erfolg. Wenn die Mauer weg muss, damit die Spree allen gehört, bin ich dafür. Wenn die Mauer aus genau diesem Grund stehen bleiben soll, bin ich auch dafür.

  • FN
    Frank N.

    Danke für diesen wirklich sehr informativen Artikel.

    Allerdings möchte ich zu dem Fazit anmerken das ich nicht das Gefühl habe auf irgendwas "reingefallen" zu sein.... ich habe die "anderen" Löcher in der EastSideGallery nämlich auch schon immer bedauert.

    Ich denke mal es geht doch darum das dieser Ort als Mahnmal, als Kulturfläche, nun langsam mal in der bestehenden Form erhalten werden sollte und sich nicht nach und nach, warum auch immer, gänzlichst auflöst.

  • AM
    André Martin

    Danke liebe Taz, Danke Sebastian Heiser....ich dachte schon ich spinne.

  • M
    maua-segla

    Danke für diese unaufgeregten Fakten. Ich dachte auch bisschen, dass sich doch die Aufregung nicht nur um die Eastside-Gallery drehen kann, war doch der Protest vor 2 Jahren längst nicht so groß, als die Bilder da einfach noch mal neu gemalt wurden, weil das alles nicht mehr so aussah wie auf Postkarte.

    Ich finde es auch legitim, seinen Unmut gegen Luxusneubauten zum Ausdruck zu bringen. Aber jetzt lieber einen anderen Aufhänger zu suchen und auf Nebelkerzen zurückzugreifen - bisschen hastig von der MS Versenken.

  • K
    Kreuzbergerin

    Aus dem Formular des Bürgerentscheids in Friedrichshain-Kreuzberg vom 13. Juli 2008 ging nicht hervor, dass das Reißen von Löchern für einen Rad-/Fußgängersteg geplant war oder dies für den Zugang zu Luxuswohnungen o.ä. geplant war.

     

    In dem Bürgerentscheid war weder von Seiten der Mediapree versenken-Initiative, noch von Seiten der Bezirksverordnetenversammlung die Rede, dass aus irgendeinem Grund die Reste der unersetzbaren Berliner Mauer (DENKMAL) beschädigt werden sollten.

     

    Insofern war der Stimmzettel für den Bürgerentscheid von beiden Seiten schlecht (da ungenau) gemacht.

  • A
    Ainex

    Das nicht nur Leute von "Media Spree Versenken" bei den Protesten teilnehmen, zeigt eher, das die Berliner langsam die Schnauze voll von Luxuswohnungen und Ausverkauf ihrer Stadt haben.

    Gewiss, für viele ist das mit der Mauer, als Denkmal, ein Aufhänger oder auch eher ein "Aufhorcher" bei der sie sich für die Thematik sensibilisieren.

     

     

    Aber es ist gewiss nicht nur der Fakt, das ein so geschichtsträchtiges Bauwerk, grade für die Stadt Berlin, stück für stück kaputt gemacht wird, sondern es ist auch der Fakt, das es in Berlin so gut wie gar keinen Bezahlbaren Wohnraum mehr gibt. Dann ein weiteres Luxus-Sahneschnittchen an so einem brisanten Ort hinzustellen, in einer Stadt, in der der Existenzkampf für viele Menschen immer mehr zur bitteren Realität wird,grenzt schon an einen Schlag in die Berliner Fresse...... ich für meinen Teil wünsche mir und freue mich schon drauf, wenn die Berliner Schnauze mal ordentlich zurück beißt.....Zeit wird´s!

  • L
    Lisa

    Vielen Dank für die Aufklärung.

     

    Ich bin grundsätzlich dagegen, in die spärlichen, wertvollen und unersetzbaren Originalreste dss historischen Denkmals Berliner Mauer Löcher zu schlagen. Egal, ob für eine Brücke/ einen Steg oder ob für Luxuswohnungen.

     

    Noch etwas anderes sollte aufgeklärt werden, da sich die PolitikerInnen der Partei B 90/DIE GRÜNEN dauernd als VerfechterInnen der BürgerInnenbeteiligung aufspielen:

     

    Die Grünen in Friedrichshian-Kreuzberg waren gegen das Bürgerbegehren “Mediaspree versenken”, in dem sich die Initaitive gegen die Bebauung des Spreeufers mit Hochhäusern und für einen 50 Meter breiten Uferweg aussprach!

     

    Antje Kapek und Katrin Schmidberger, die heute beide gemütlich im Berliner Abgeordnetenhaus residieren und gegen die ebenfalls schlechte Stadtentwicklungspolitik des Senats polemisieren, sind damals rumgelaufen und haben - wohl im Auftrag von Bezirksbürgermeister Schulz - versucht, die InitiatorInnen davon abzubringen, das Bürgerbegehren durchzuziehen! Diese haben sich aber nicht manipulieren lassen und haben am Ende einen siegreichen Bürgerentscheid gegen die Spreeufer-Bebauung erreicht.

     

    Da haben die Grünen blöd geguckt. Anschließend haben die “grünen” Kapek und Co in einem nervigen Bezirksausschuss versucht, die Mediaspree versenken – Leute auszubremsen. Solange, bis die BürgervertreterInenn nach einem Jahr frustriert aus dem Bezirksausschuss ausgetreten sind. So geht BürgerInnenbeteiligung bei den Grünen !

  • OG
    Oliver Ginsberg

    Es gibt manchmal Arten, Recht zu haben, die einfach nur dumm sind,lieber Sebastian.

  • S
    sigibold

    If I had a hammer...

    Ich wäre versucht dieses Relikt einer unseligen Zeit eigenhändig abzureißen. Mittlerweile habe ich eine mittelschwere Denkmalsphobie entwickelt. Diese History Banausen, die jeden Sch... geschützt haben wollen, stören mittlerweile massiv die gesunde Stadtentwicklung. Jedes Stück dieser unseligen Mauer, das nicht mehr existiert, ist ein gutes Stück.

  • R
    reblek

    "Sie bedienen sich ihr, um damit ganz andere Ziele durchzusetzen." - Wie wäre es mit "bedienen sich ihrer"?

  • M
    Mauersegler

    Endlich mal ein Kommentar, der sich an Tatsachen hält und sich nicht nur an einem diffusen Wutgefühl orientiert! Für mich kommt noch ein weiterer Aspekt dazu:

    Die East Side Gallery hat mit Mauer-Gedenkkultur wirklich nichts zu tun. Diese hübschen Verzierungen sind eher Kunstgewerbe und gehören eher in die Kategorie "Mauer-Souvenirs" wie alle die angeblich echten Mauersteine und Grenzermützen, die überall verkauft werden. Die echte Gedenkstätte ist in der Bernauer Straße zu finden - wahrscheinlich wissen die wenigsten Protestierer, wo das überhaupt ist.

    Auch sich darüber aufzuregen, dass am ehemaligen Todesstreifen von privaten Investoren gebaut wird, ist lächerlich. Über die Partybars auf diesem Gelände hat sich ja auch niemand aufgeregt.

  • H
    Horstchen

    Endlich ein seriöser Artikel. Ich bin schon fast verzweifelt ob der ganzen Unwahrheiten die sich wie ein Lauffeuer verbreiten. Scheinbar löst das Wort "Luxuswohnungen" bei einigen alternativ gesinnten Berlinern den Pawlowschen aus der sie zum demonstrieren treibt.

     

    Als in der Regel zur TAZ eine reservierte Haltung einnehmender Leser, sage ich deshalb einfach mal danke!

  • MB
    Martin B

    Sorry aber auf der Grafik oben auf S. 12 der Mediaspree für Alle Broschüre werden die Pläne des Landes Berlin und rechts daneben Pläne nach einer Ideenwerkstatt gegenübergestellt. Und dort ist nichts von einer Lücke in der Mauer zu erkennen! Die Brommybrücke braucht keine Lücke in der Mauer, wenn sie, so wie vorgesehen, nur für Fußgänger und Radfahrer konzipiert ist.

  • A
    andi

    Hä, ich verstehe die Argumentation nicht: "Und jetzt kommen wieder die Aktivisten aus dem Umfeld von "Mediaspree versenken" ins Spiel: Sie waren immer schon gegen die Bebauung der Spreeufers." - und deswegen dürfen sie nun nicht gegen den Denkmal-Abriss sein, weil sie davor einen Kompromiss eingegangen sind, dass wenigstens etwas erhalten bleibt?

  • T
    Till

    Danke

  • MK
    Michael Klein

    Sehr geehrter Herr Heiser!

     

    Ich kann nur hoffen, dass der überwiegende Anteil der TAZ-Leser nicht auf Ihren schleimigen ARtikel hereinfallen, der von Inkompetenz und Fehlinformationen nur so strotzt! Und er ist eine Zeitung wie der TAZ unwürdig, vielleicht sollten Sie sich um einen Job innerhalb des Axel-Springer Verlages bemühen, man wird Sie mit 100%iger Garantie dort mit Kusshand einstellen! Also veraschen Sie uns nicht! DAs kann Bild oder BZ-Berlin besser!

  • B
    Bla

    Der Artikel soll mir also vermitteln das die Leute die

    gegen den Abriss protestieren Aktivisten von Mediaspree sind und die sind halt alle doof, verstehe, hat mich faktisch überzeugt.

  • X
    xonra

    Das Bürgerbegehren (50m freies Ufer) von 2008 wurde immerhin von 30000 Menschen unterschrieben. Der Brommy Steg für Fussgänger und Radfahrer braucht nicht mehr Öffnungen als die bereits vorhandenen. Das die weitgehend diletantische Stadtentwicklungspolitik an der Spree und anderswo derart Konfus und ohne partizipative Beteiligung der Anwohner daher kommt, ist letztlich die Sache des Senats von Berlin der keine Gesamtplanung für den Spreeraum auf die Reihe bekommt.Statt dessen lässt man zu das solch irre Solitäre in die Landschaft gesetzt werden.

  • R
    Richie

    Pff, also wie man so bessewisserisch über eine Initiative schreiben kann, verstehe ich nicht. Worauf bin ich den als Demonstrant bitteschön "reingefallen", wenn ich mich gegen den Mauerabriss für Luxuswohnungen engagiere. Das ist Fakt, schreibt der Autor doch selbst. Fürchterliche Besserwisserei aus dem Redakteurssessel. Wie man als TAZ eine Demo so darstellen kann, als sei sie von Media-Spree-Versenkden instrumentalisiert worden und so die Initiative schlecht macht und die Demonstrierenden als blöd darstellt empfinde ich als Verrat. Es hat schon seine Gründe, dass viele nach der Taz zur BILD gehen. Für die Bürger schreiben. Die sind halt alle ein bisschen blöd. Nur der hyperkritische Journalist hats mal wieder allen gezeigt und die Wahrheit geschrieben. Nur keine Rückenschmerzen bekommen vom vielen Sitzen!

     

    Lg,

    Richie

  • S
    Super

    WOW!

    Endlich mal ein Artikel der einiges klar stellt.

    Und das in der taz.

     

    PS: Was noch fehlt ist das die Baugenemigung für das Hochhaus vom grünen Bürgermeister kam.

  • B
    Berliner

    Kein Mensch bezweifelt, dass es gegensätzliche Interessen in Berlin gibt... Es wird aber mehr als deutlich, dass es auch kein Konzept für Stadtentwicklung gibt - nicht einmal innerhalb der Berliner Bürokratie. Dies aber im Gegenzug von der Bevölkerung zu verlangen und deren Interessensbekundungen als Populismus oder Desinformation zu diffarmieren ist nun der Gipfel der journalistischen Scheinheiligkeit.

  • M
    Mazbln

    Ist der Artikel vielleicht auf der falschen Website gelandet und sollte ursprünglich bei Springers Morgenpost erscheinen? Auf der Demo heute wurden schon klar (wer genau hingehört hat), dass der Brückenbau und das Wohnhochhaus nicht in unmittelbaren Zusammenhang stehen, aber beides Teil des Veränderungskonzepts ist, dass der Senat verfolgt und das "Mediaspree versenken" aus meiner Sicht mit gutem Grund bekämpft.

    Und die bisherigen Lücken in der East Side Gallery sind aus meiner Sicht auch kein Grund dafür, immer weitere Lücken in sie hineinzuschlagen bis vom Gesamtwerk kaum noch etwas erfahrbar ist. Für die taz ist dieser Beitrag hier unwürdig.