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Archiv-Artikel

Deshalb sagt es aller Welt: Der Mohr, ER ist der wahre Held

Der große Wahrheit-Gedichtwettbewerb zeigt die Beliebtheit des Sarotti-Mohrs. Die Leser dichten, was die Federn hergeben, und bekommen die Preise, die sie verdienen

Vor zwei Wochen starteten wir an dieser Stelle einen Gedicht-Wettbewerb rund um den beliebten Sarotti-Mohren. Viele Leser beteiligten sich mit Balladen, Oden, Sentenzen und allen möglichen Arten von Lyrik, um den drolligen kleinen Kerl zu loben und preisen. Heute ist es soweit: Wir können die Gewinner bekanntgeben. Doch zuvor sei allen beteiligten Lesern gedankt für die Knochen- und Gehirnarbeit – oder besser: fast allen. Ausgenommen sind jene Nachwuchslyriker, bei deren Werk wir uns fragten, in welcher Versuchsversschmiede ihre schwerziselierten Reime zurechtgebogen worden sind: „Nehm niemals teil am Mohrenpreis, / den ich ,verspielt rassistisch‘ heiß!“ von … – legen wir lieber das Schweigen des Mäntelchens über den Namen des Dichters: Manfred Hartmann aus Unna hat es nicht verdient, hier erwähnt zu werden. Andere hingegen schon eher, wie zum Beispiel die Dritte Siegerin Stephanie Faust aus Hamburg mit ihrer elegischen Liebeserklärung „Verlass uns nicht!“. Sie erhält das Gedichtbuch „Oben liegt der Appenin“, herausgegeben von Carola Rönneburg. Zweiter Sieger ist Jürgen Feldmann aus Mannheim für seinen liebevollen Beitrag „Noch 100 Jahre“. Er bekommt das Gedichtbuch und einen Touché-Ziegel. Erster Sieger ist Ulrich Sack-Bernstiel mit seiner empfindsamen Ode „Die Mohrin“. Er erhält das Gedichtbuch, den Touché-Ziegel und eine Touché-Tasse als Hauptgewinn. Allerdings sollten sich alle Gewinner noch einmal per Mail oder Postkarte bei der Wahrheit melden und ihre genaue Adresse angeben, damit es keine Schwierigkeiten bei der Zusendung der Preise gibt. Beenden wollen wir den großen Wahrheit-Wettbewerb um den kleinen Schokoladenmann mit den lobenswerten Zeilen der Dichterin Gabriele Haefs, die das Genre der Mohren-Lyrik auf neue Höhen getrieben hat: „Deshalb sagt es aller Welt: Der Mohr, ER ist der wahre Held.“