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Deserteurdenkmal in Potsdam

Traurige Bestandsaufnahme: sieben Tage nach Aufstellung des Deserteurdenkmals wurde mit roher Gewalt die dazugehörige Informationstafel zerstört.

Dies ist meiner Meinung nach nicht die richtige Art in einen Meinungsstreit zu treten. Es zeugt wohl eher von mangelnder Konfliktfähigkeit, von der Unfähigkeit eigene Probleme schöpferisch zu bewältigen um sie nicht in zerstörerische Aggressionen umschlagen zu lassen.

Aber in dieser Beziehung holt uns wohl nicht nur unsere Kriegs-, sondern auch unsere DDR-Vergangenheit ein. Die Mauer ist weg, aber der Beton in unseren Köpfen ist nicht mit Hammer und Meißel zu beseitigen. Dazu braucht es anderer Anstöße und genau deswegen steht ja dieser weiße Mamordeserteur auf dem Platz der Einheit. [...] Hans-Jürgen Neumann, Freundeskreis Wehrdiensttotalverweigerer, Potsdam

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