: Deserteurdenkmal in Potsdam
Traurige Bestandsaufnahme: sieben Tage nach Aufstellung des Deserteurdenkmals wurde mit roher Gewalt die dazugehörige Informationstafel zerstört.
Dies ist meiner Meinung nach nicht die richtige Art in einen Meinungsstreit zu treten. Es zeugt wohl eher von mangelnder Konfliktfähigkeit, von der Unfähigkeit eigene Probleme schöpferisch zu bewältigen um sie nicht in zerstörerische Aggressionen umschlagen zu lassen.
Aber in dieser Beziehung holt uns wohl nicht nur unsere Kriegs-, sondern auch unsere DDR-Vergangenheit ein. Die Mauer ist weg, aber der Beton in unseren Köpfen ist nicht mit Hammer und Meißel zu beseitigen. Dazu braucht es anderer Anstöße und genau deswegen steht ja dieser weiße Mamordeserteur auf dem Platz der Einheit. [...] Hans-Jürgen Neumann, Freundeskreis Wehrdiensttotalverweigerer, Potsdam
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen