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Der heikle Flirt der KircheHuber und die Evangelikalen

Landeskirchen und Evangelikale nähern sich an. Viele stört das. Bischof Huber aber gefällt es, er versucht, die Evangelikalen zu umarmen. Doch wer umarmt hier eigentlich wen?

Zunehmend umstritten: Wolfgang Huber, der Ratsvorsitzende der evangelischen Kirche. Bild: dpa

BERLIN taz | "Die persönliche Frömmigkeit ist mir wichtiger geworden." Das hat der EKD-Ratsvorsitzende Wolfgang Huber gerade der evangelikalen Nachrichtenagentur idea gesagt. Hier verteidigte er auch die evangelikale Bewegung gegen Fundamentalismusvorwürfe.

Das nährt die Sorge, Huber umwerbe zu sehr die Evangelikalen; jene rund 1,4 Millionen Bibeltreuen also, die Homosexualität meist verdammen, die Emanzipation ablehnen und Darwin genauso skeptisch betrachten wie den Pluralismus.

Die liberale württembergische Pfarrerin Kathinka Kaden beobachtet den zunehmenden Einfluss der Evangelikalen in der evangelischen Kirche mit Sorge. Inzwischen habe deren Machtanspruch "ein unerträgliches Ausmaß angenommen", sagt die Vorsitzende der "Offenen Kirche" in Württemberg.

Kaden macht dafür auch den Kurs Hubers gegenüber den Hardlinern verantwortlich. "Wolfgang Huber wollte die Evangelikalen umarmen, jetzt scheinen sie ihn umarmt zu haben." Die geschätzt 700.000 Evangelikalen in den Landeskirchen gehören zu den treuesten Kirchgängern einer schrumpfenden Kirche.

Im vergangenen Jahr stellte sich Huber bei einem Besuch der evangelikalen Jugendveranstaltung "Christival" in Bremen demonstrativ hinter die Organisatoren. Und das, obwohl es zuvor wochenlang heftige Diskussionen über ein dort geplantes Seminar zur Umpolung von Homosexuellen gegeben hatte.

Vor wenigen Wochen verteidigte Huber auch das "Pro Christ"-Happening in Chemnitz. Dabei dürfte er wissen, wie zweifelhaft dessen Leiter Ulrich Parzany ist, der regelmäßig in der Gedächtniskirche evangelisieren darf.

Im Februar 2007 kam es dort zum Eklat. "Wir werden entweder den Geboten Gottes folgen oder unser Leben und die Gemeinschaft ruinieren", predigte Parzany. Zuvor hatte er von einer Welt gesprochen, in der "Ehebruch zum Partyspaß" und "homosexuelle Praxis zum Lebensstil" gehöre. Mehrere Gottesdienstbesucher verließen protestierend die Kirche.

Wie unchristlich die Evangelikalen reagieren, wenn sie kritisiert werden, konnte die liberale Pfarrerin Kaden erfahren. Nachdem sie in einem taz-Interview im März den Evangelikalen Fundamentalismus vorgeworfen hatte, wurde sie mit gehässigen E-Mails überschüttet.

In einer hieß es, sie müsse einmal vor dem Herrgott Rechenschaft ablegen, dass sie konservative Christen bekämpft habe - statt die angeblich "neuen Herrscher in Deutschland": die Muslime.

Gegenüber dem Fernsehsender 3sat nannte Bischof Huber die gegenseitige Annäherung der Kirche und der Evangelikalen vor einem Monat "eine der verheißungsvollsten Entwicklungen, die es in unserer Kirche in den letzten zehn bis zwanzig Jahren gegeben hat".

Einige liberale Kirchenmitglieder können es daher kaum abwarten, dass Huber im Herbst als EKD-Ratsvorsitzender ausscheidet. Kaden drückt das diplomatischer aus: "Etliche sind froh, wenn es im Oktober einen Richtungswechsel gibt."

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69 Kommentare

 / 
  • CM
    Christoph Mohr

    Hi,

    @ Michael Klein

    Rufmord nennen oder Psychoterror --> seid wann ist denn eine Predigt oder eine evangelistischer Aufruf so schlimm wie eine Bombe.

    Es gibt überall schwarze Schafe, auch bei den Christen (in Bezug auf den "Sie sind heuchlerisch und verlogen!"). Aber wer soll den die Kirche zusammenhalten, wenn nicht die Evangilikalen?

    Ich persönlich als Christ bin der festen Überzeugung davon, dass wir (als Christen) weder von unserem Absolutheitsanspruch zurücktreten, noch eine pluralistische Gesellschaft gutheißen können.

    Und was bitteschön ist so falsch an professionell gesteuerter Medienarbeit (@ Elenore Sand). Du kannst dir rund um die Uhr Gewaltfilme, halbe Pornos, etc angucken. Das Christentum nach Jesus Christus hat Werte und will diese auch vermitteln. Nur weil sie "altmodisch" scheinen heißt es noch lange nicht, dass sie absurd sind.

    Fundamentale Christen leben nach der Bibel, nach dem "Gesetz" Christi. Das heißt vor allem LIEBE DEINEN NÄCHSTEN WIE DICH SELBST und das gilt für alle. Wenn einige gegen irgendwen hetzen kann man das nicht auf die gesamte Christenheit verallgemeinern.

     

    @rz:

    Zum Punkt Darwin skeptisch sehen. Er hat in einigen seiner Ausführungen Recht. Jedoch heißt es nicht umsonst "EvolutionsTHEORIE".. das bedeutet, dass es nicht unbedingt so passiert ist wie es Darwin und andere Forscher behaupten.

     

    @Gernot:

    "Von der Logik her macht es keinen Unterschied, ob man an einen Heiland, Hirten oder Führer glaubt..."

    Ziemlich plumpe Schlussfolgerung...

    Jesus hat Liebe gepredigt, Hitler den totalen Kireg und die Ermordung von millionen Menschen. Das macht für dich keinen Unterschied? Sehr interessant...

     

    @Bionca Knowless

    Ich glaube du hast noch nie im Koran gelesen, oder? Sonst würdest du solche dummen Behauptungen nicht aufstellen.

    Der Koran fordert zum Krieg gegen den Westen auf, wenn sie genug Waffen, etc. hätten würde es Europa wie es jetz besteht nicht geben.

    Radikale Christen leben nach der Bibel, so gut es geht, vor allem nach den Geboten unseres Herren, Jesus Christus. Wenn du dich mal näher informieren würdest, könntest du sinnvollere Thesen aufstellen.

  • A
    altlinker

    also ihr tazler, man muss mit euch mal ein erstes wort sprechen. denn ich habe dieses polarisierende sematische gehabe wirklich satt, das menschliche wesen in messerscharf definierte gruppen einordnet, um dann publizistisch (und später auch gewalttätig?) draufzuhauen. davon haben wir doch im 20.jahrhundert viel zu viel gesehen! das gerade ihr deutsche linke euch nicht entblödet, mit solchen feindbildern zu arbeiten, enttäuscht. um eure kategorien etwas aufzulockern vielleicht hier ein wenig unterricht in deutscher geschichte: gegen ende des 2.weltkrieges waren die deportationslisten für die baptisten und die mitglieder der brüdergemeinden in deutschland bereits geschrieben. dennoch setzten sich sich maßgebliche freikirchliche kreise nach der kapitulation deutschlands über ihre internationalen kontakte dafür ein, dass die unterstützung für ihre ehemaligen verfolger mit nahrungsmitteln (care-pakete etwa) ins rollen kam. vielleicht können ja einige von euch kritikern die evangelikalen nur deswegen kritisieren, weil eure eltern oder großeltern (die an oder hinter den fronten des 2.weltkrieges sonst was gemacht haben) die nachkriegszeit durch care-pakete überlebt haben, die ihnen durch den einsatz der von euch verhassten "christlichen fundamentalisten" zugespielt wurden. abgeschmackt das alles hier! und so typisch deutsch!

     

    mfg…

  • K
    Katev

    E. Huber ist ein typischer neoliberaler Apparatschik, und die Evangelikalen bilden lediglich das sichtbar irrationale Pendant dazu. Sie passen gut zu einer Kirche, die sich auf den Finanzmärkten verzockt hat. Typisch Katastrophenelite. Alle Institutionen des Westens sind in der Krise. Alle. Mal sehen, was passiert, wenn der Erdölpreis explodiert, während die Polarisierung zwischen Arm und Reich sich anzunehmenderweise verstärkt hat. Die EKD hat auf solche Entwicklungen keine Antwort. Lieber noch ein bißchen beten und mit den Mächtigen schmusen. Mit dem Beispiel ihres Idols, auf das sie sich ständig berufen, hat das natürlich nichts zu tun.

  • MK
    Michael Klein

    @Stefan Dreytza!

     

    Christliche Fundamentalisten greifen nicht unbedingt zu Waffen, ihre Waffen sind Worte (man kann es auch Rufmord nennen oder Psychoterror)und das ist nicht weniger schlimm als der Bombenterror der Islamisten! Man braucht nur den katholischen Verein Opus Dei zu nennen oder die Evangelikalen! Sie sind heuchlerisch und verlogen! Das hat mit den Worten von Jesus Christus nichts mehr zu tun!

  • ES
    Elenore Sand

    Die Mitgliederzahlen der evangelischen Kirche gehen stetig zurück. Auf diese Entwicklung reagiert sie

     

    (a) durch eine Aufwertung ihres radikal-fundamentalistischen Flügels ("Evangelikale“), der eine Umkehr dieser Entwicklung durch Missionierung (inklusive "Judenmission“) verspricht,

    (b) durch Klerikalpolitik, vergleichbar der orthodoxen Kirche in Russland (direkte Absprachen mit der Staatsmacht, siehe Koch/Lehmann in Hessen)

    © durch verstärkte, von PR-Agenturen und Unternehmensberatungen professionell gesteuerte Medienarbeit (es gibt kaum noch eine Talk-Show ohne Bischof!)

    (d) Ausbau des Firmennetzes der "diakonischen" Unternehmen, die in einigen Städten die Sozial- und Gesundheitsmärkte dominieren. Dabei sind die Evangelikalen besonders expansiv, zum Beispiel die methodistische Aktiengesellschaft Agaplesion.

  • SD
    Stephan Dreytza

    "Sakralpunker", Sie vergleichen muslimische Fundamentalisten mit christlichen Fundamentalisten. Das ist ein deftiger Vorwurf. Deshalb einige Rückfragen:

    1) Können Sie mir bitte definieren, was ein "Fundamentalist" ist und wie er sich von einem anderen Glaubensanhänger unterscheidet?

    2) Wo haben Sie es im heutigen Deutschland konkret erlebt, dass angebliche "christliche Fundamentalisten" aus christlicher Überzeugung gewalttätig geworden sind (was Sie ja implizit behaupten, wenn Sie diese mit muslimischen Fundamentalisten vergleichen). Mir ist nichts davon bekannt, aber ich weiß ja nicht alles!

    3) Wissen Sie eigentlich, dass gerade diese "christlichen Fundamentalisten" zahlreiche diakonische Tätigkeiten wahrnehmen, aus "radikaler" Überzeugung christlicher Nächstenliebe (Der christliche Glaube ist gerade von der Wurzel [radix, wovon ja radikal kommt] deutlich nicht gewaltorientiert, sondern am Wohl des Mitmenschen und gerade an der Feindesliebe)? Welche zentralen diakonischen Aufgaben in Deutschland nehmen die derzeitigen Kritiker und besonders die atheistischen Verbände wahr? Sorgen die sich auch (gerade) um die Leute, die ihnen ins Gesicht spucken wollen?

    4) Sind Sie bereits persönlich von "christlichen Fundamentalisten" gewalttätig angegriffen worden?

    5) Haben Sie den Mumm in den Knochen mit echtem Namen in die Diskussion einzutreten? Auch wenn das selbstverständlich ihr gutes Recht ist - aber anonym zu fordern, dass eine große gewichtige und für die Kirchen unbestreitbar mitgestaltende Gruppe vor die Kirchentür gehört, ist schwach und, wie ich finde, feige. Abgesehen davon ist diese Forderung schlichtweg unangemessen: Entscheidung durch Macht, was gedacht und gesagt werden darf, ist in 99% der Fälle die falsche Variante und auf Dauer für eine Gesellschaft zerstörerisch (siehe DDR)!

    --

    Bionca Knowless, Ihr Statement ist deftig. Mir scheint, Sie haben nicht ausreichend Informationen vorliegen, um die Evangelikalen von Nazis zu unterscheiden. Nichts liegt den Evangelikalen ferner als Rassismus und somit die Nähe zu den Nazis! Auch wenn Sie das ja noch nicht behaupten, aber Sie legen es nahe, dass in den Evangelikalen das Potential dazu liegt. Das Gegenteil ist der Fall: Die meisten würden sich mit Sicherheit stellvertretend für einen anderen von Nazis zusammenschlagen lassen. Ihre Angst ist m.E. völlig unbegründet.

     

    Danke!

  • R
    rz

    Der Kommentar ähnelt einem von vor ein paar Wochen, evtl. im März 2009. Damals ging es zwar nicht um den Herrn Huber, aber Aussagen der Frau Kaden und zu Positionen zu den sogenannten "Evangelikalen" waren ähnlich.

     

    Ein paar Formulierungen aus dem heutigen Artikel:

    -heikler Flirt

    -Homosexualität verdammen

    -Emanzipation ablehnen

    -Darwin skeptisch sehen

    -Pluralismus skeptisch sehen

    -Machtanspruch

    -Hardliner

    Schon diese Wortwahl zeigt, dass für den Autor die sogenannten "Evangelikalen" durchwegs negativ belegt sind.

    Bis heute fehlen mir für die hier anklingenden Vorwürfe die Belege. Wo sind die Satzungen der dahinterstehenden Organisationen, in denen diese Positionen nachzulesen wären? Welche "Offizielle" haben entsprechende Aussagen gemacht? Nachdem dieses Spektrum, nach Artikel, 700.000 oder 1.400.000 Angehörige haben soll, wäre es wohl wert, darüber einen nach journalistischen Standards recherchierten Artikel zu erarbeiten.

     

    Dagegen ist festzuhalten:

    Pluralismus bedeutet auch, dass man religiös orientierten Menschen dieses Recht zugestehen muss. Eine pluralistische Gesellschaft muss damit leben können, dass es verschiedene Lebensentwürfe und Orientierungen gibt, solange Standards der Rechtsstaatlichkeit, der Menschenwürde und der Freiheit nicht verletzt werden.Und sie muss damit leben können, dass sich einzelne Orientierungen auch widersprechen.

     

    Ich bitte darum, dass Themen der Religion künftig auf den Standards publiziert werden, die auch für andere Themen angewendet werden. Die vorangestellte Auflistung negativer Formulierungen ohne jeden Beleg und dass dies hier schon öfter so vorgekommen ist, spricht nicht für die TAZ.

  • SD
    Stephan Dreytza

    Sehr beeindruckend, wie weiterhin Angst und Vorurteile geschürt werden können. Wie man bewusst einseitig Informationen weitergeben kann. Schade – ich schätze, die taz wäre zu mehr ausgewogener Berichterstattung in der Lage, wenn sie wollte.

    Aber immer wieder die alten Klischees bedienen bringt ja auch mehr Auflage. Nur eben keine ausgewogene Berichterstattung.

    Sonst hätte man vielleicht erwähnt, dass das Interview im März nicht nur von Evangelikalen als völlig überzogen wahrgenommen wurde, dass der Mythos von "Umpolungsseminar" weiterhin ein Mythos ist (s. Interview in der Oberhessischen Presse vom 24.04.09: http://www.dijg.de/611.html) Oder man hätte auch erwähnen können, dass zum aktuellen APS-Kongress von den Kritikern an deftiger, hyperpolemischer und gehässiger Kritik nicht gespart wurde (s. http://radicalhomos.blogsport.de/)

    Wäre erfreut, wenn Sie die Offenheit besitzen, meine kritischen Anmerkungen zu veröffentlichen.

  • P
    Prisma

    Es ist ernüchternd, einen solch unreflektierten und an Seriösität mangelnden Bericht ganz oben auf der taz-Webpage zu finden. Er ist an Einseitigkeit wohl haum zu überbieten und entbehrt jeglicher Kompetenz, die Komplexität des Gegenstands auch nur annähernd zu erfassen.

    Schade.

  • J
    Joba

    Vorneweg: Weder zähle ich mich zu den Evangelikalen, noch bin ich mit deren im Artikel genannten ethischen Positionen einverstanden. Andererseits sind aber auch die Evangelikalen längst kein derart monolitischer Block, mit dem nicht vernünftig gestritten werden könnte. Die wirklich Radikalen stehen außerhalb der Landeskirchen und einige sind durchaus bereit, andere Ansichten zumindest zu dulden. Ich gehe sogar so weit, dass es sogar Themen gibt (nicht die Fragen nach Homosexualität u.ä.!), wo liberale Christen von den Evangelikalen lernen können. Jedenfalls scheint mir ein Gesprächsabbruch, wie ihn Frau Kaden zu fordern scheint, wenig hilfreich zu sein.

    Liberale Christen sollten im Dialog mit Evangelikalen selbstbewusst genug sein, eventuell eintretende Funkstille der "Gegenseite" zuzuschieben.Es muss gegebenenfalls klar werden, wer wen erpressen will.

    Um auf Bischof Huber zu kommen: mein Eindruck ist nicht, dass seine Annäherung an die Evangelikalen auf Unterwerfung hinausläuft, wie im Artikel unterstellt wird. Jedenfalls hat innerhalb eines weiten Rahmens niemand das Recht, anderen das Christsein abzusprechen, und wenn die Konservativen das leichtfertig tun, sollten die Liberalen nicht mit gleicher Münze heimzahlen. Das Wort aus der Bergpredigt gilt für alle: "Richtet nicht, auf dass ihr nicht gerichtet werdet." Ebenso:"Was siehst du den Splitter im Auge des Bruders und bemerkst nicht den Balken in deinem eigenen Auge."

  • TG
    Tante Gerda

    Warum den immer in Schubladen denken und ein "Feindbild" erzeugen, wo man draufhauen kann? Frieden ist schöner.

  • M
    meinereiner

    Ist doch verständlich, daß die evangelische Kirche sich nicht vom Papst deklassieren läßt und sich auch mal anständig lächerlich machen möchte.

  • S
    Stefan

    Bisher war mir die evangelische Kirche ja noch recht sympatisch, aber diese neue Entwicklung ist ja grauenvoll. Ich habe den Eindruck, dass sich die religiösen immer stärker radikalisieren. Da hilft nur noch atheistische Gegenwehr in Form von politischer Organisierung.

  • PB
    Pater Braun

    "Landeskirchen und Evangelikale nähern sich an. Viele stört das. Bischof Huber aber gefällt es, er versucht, die Evangelikalen zu umarmen. Doch wer umarmt hier eigentlich wen?" "Hier" hieße, dass der Autor sich aufhält, wo Evangelen und Evangelikale sich umarmen. Das ist aber offensichtlich nicht der Fall. Er ist in der taz-Redaktion, weshalb E. und E. sich "dort" in die Arme fallen.

  • E
    ein_mensch

    Passend zum Thema:

    Morgen Demo in Marburg gegen den "6. internationalen Kongress für Psychotherapie und Seelsorge", auf dem evangelikalen Referent_innen geladen sind, die bekannt für konservatives und homophobes Weltbild sind.

     

    Start: 10 : 30 Uhr

    Ort: Marburg Hbf

     

    weitere Infos zum Kongress und der Demo:

    http://noplace.blogsport.de

  • G
    Gernot

    Von der Logik her macht es keinen Unterschied, ob man an einen Heiland, Hirten oder Führer glaubt...

     

    Ein "Richtungswechsel" ist insofern eine logische Unmöglichkeit.

     

    Gegenüber jeglicher Religionsglauberei hießt Demokratie, dass man an sich selber und die Mitmenschen und die menschlichen Möglichkeiten im Umgang mit den Schätzen der Natur glaubt.

  • B
    Benjamin

    Austritt hilft.

  • S
    Sakralpunker

    Der jetzige EKD Ratsvorsitzende Huber macht es einrm nicht gerade leicht auch weiterhin in dieser Kirche zu bleiben.

     

    Die einzige Hoffnung ist, dass ihn im Herbst ein Ratsvorsitzender ablöst, der mit den Fundamentalisten in den protestantischen Kirchen Tacheles redet und sie dahin verweist, wo sie hingehören: Vor die Kirchentüren.

     

    Wir können nicht den muslimischen Fundamentalismus verurteilen und dabei die Hintertüren aufhalten für die christlichen Fundamentalisten.

  • J
    JanChris

    Cool. Jetzt wieder auf zum Kirchen-Bashing (warum bringt die taz auch fast täglich kirchliche Themen - grummel....)

  • BK
    Bionca Knowless

    Was ist der Unterschied zwischen radikalen Moslems und radikalen Christen ?

    Die Moslems haben einen Halbmond und die Christen ein Kreuz.

    Wenn sie jetzt noch den Rassismus für sich entdecken würden sehe ich fast keinen Unterschied mehr zu Nazis.

     

    Pro Christ=Pro Köln

  • GN
    Geiti Nixan

    Was dem einen seine Piusbüder sind

    sind dem Anderen seine Evangelikalen.

     

    Die Kirchen wenden sich wieder der Unvernunft zu.

     

    Wie gut das mich ein Heide bin ;)

  • MN
    mein name

    bitte, liebe taz, wirf nicht immer alle "evangelikalen" in einen topf.

    manchmal verwechselst du religiöse toleranz mit ignoranz. nur weil es ein par idioten bei den "evangelikalen" gibt, heißt das lange nicht, dass alle so sind.

    ich verstehe ja, dass es spaß machen kann, auf minderheiten herumzutrampeln.

    aber das kannst getrost der BILD überlassen.

  • A
    anonymus

    wäre das nicht ein schönes thema für die taz, für chr. füller: versuche der evangelikalen, über schülerinnen und schüler massiv in schulen hineinzuregieren, z.b. beim thema lessing / nathan der weise / toleranz kann man interessante erlebnisse mit "erleuchteten" haben...

     

    mfg

  • CM
    Christoph Mohr

    Hi,

    @ Michael Klein

    Rufmord nennen oder Psychoterror --> seid wann ist denn eine Predigt oder eine evangelistischer Aufruf so schlimm wie eine Bombe.

    Es gibt überall schwarze Schafe, auch bei den Christen (in Bezug auf den "Sie sind heuchlerisch und verlogen!"). Aber wer soll den die Kirche zusammenhalten, wenn nicht die Evangilikalen?

    Ich persönlich als Christ bin der festen Überzeugung davon, dass wir (als Christen) weder von unserem Absolutheitsanspruch zurücktreten, noch eine pluralistische Gesellschaft gutheißen können.

    Und was bitteschön ist so falsch an professionell gesteuerter Medienarbeit (@ Elenore Sand). Du kannst dir rund um die Uhr Gewaltfilme, halbe Pornos, etc angucken. Das Christentum nach Jesus Christus hat Werte und will diese auch vermitteln. Nur weil sie "altmodisch" scheinen heißt es noch lange nicht, dass sie absurd sind.

    Fundamentale Christen leben nach der Bibel, nach dem "Gesetz" Christi. Das heißt vor allem LIEBE DEINEN NÄCHSTEN WIE DICH SELBST und das gilt für alle. Wenn einige gegen irgendwen hetzen kann man das nicht auf die gesamte Christenheit verallgemeinern.

     

    @rz:

    Zum Punkt Darwin skeptisch sehen. Er hat in einigen seiner Ausführungen Recht. Jedoch heißt es nicht umsonst "EvolutionsTHEORIE".. das bedeutet, dass es nicht unbedingt so passiert ist wie es Darwin und andere Forscher behaupten.

     

    @Gernot:

    "Von der Logik her macht es keinen Unterschied, ob man an einen Heiland, Hirten oder Führer glaubt..."

    Ziemlich plumpe Schlussfolgerung...

    Jesus hat Liebe gepredigt, Hitler den totalen Kireg und die Ermordung von millionen Menschen. Das macht für dich keinen Unterschied? Sehr interessant...

     

    @Bionca Knowless

    Ich glaube du hast noch nie im Koran gelesen, oder? Sonst würdest du solche dummen Behauptungen nicht aufstellen.

    Der Koran fordert zum Krieg gegen den Westen auf, wenn sie genug Waffen, etc. hätten würde es Europa wie es jetz besteht nicht geben.

    Radikale Christen leben nach der Bibel, so gut es geht, vor allem nach den Geboten unseres Herren, Jesus Christus. Wenn du dich mal näher informieren würdest, könntest du sinnvollere Thesen aufstellen.

  • A
    altlinker

    also ihr tazler, man muss mit euch mal ein erstes wort sprechen. denn ich habe dieses polarisierende sematische gehabe wirklich satt, das menschliche wesen in messerscharf definierte gruppen einordnet, um dann publizistisch (und später auch gewalttätig?) draufzuhauen. davon haben wir doch im 20.jahrhundert viel zu viel gesehen! das gerade ihr deutsche linke euch nicht entblödet, mit solchen feindbildern zu arbeiten, enttäuscht. um eure kategorien etwas aufzulockern vielleicht hier ein wenig unterricht in deutscher geschichte: gegen ende des 2.weltkrieges waren die deportationslisten für die baptisten und die mitglieder der brüdergemeinden in deutschland bereits geschrieben. dennoch setzten sich sich maßgebliche freikirchliche kreise nach der kapitulation deutschlands über ihre internationalen kontakte dafür ein, dass die unterstützung für ihre ehemaligen verfolger mit nahrungsmitteln (care-pakete etwa) ins rollen kam. vielleicht können ja einige von euch kritikern die evangelikalen nur deswegen kritisieren, weil eure eltern oder großeltern (die an oder hinter den fronten des 2.weltkrieges sonst was gemacht haben) die nachkriegszeit durch care-pakete überlebt haben, die ihnen durch den einsatz der von euch verhassten "christlichen fundamentalisten" zugespielt wurden. abgeschmackt das alles hier! und so typisch deutsch!

     

    mfg…

  • K
    Katev

    E. Huber ist ein typischer neoliberaler Apparatschik, und die Evangelikalen bilden lediglich das sichtbar irrationale Pendant dazu. Sie passen gut zu einer Kirche, die sich auf den Finanzmärkten verzockt hat. Typisch Katastrophenelite. Alle Institutionen des Westens sind in der Krise. Alle. Mal sehen, was passiert, wenn der Erdölpreis explodiert, während die Polarisierung zwischen Arm und Reich sich anzunehmenderweise verstärkt hat. Die EKD hat auf solche Entwicklungen keine Antwort. Lieber noch ein bißchen beten und mit den Mächtigen schmusen. Mit dem Beispiel ihres Idols, auf das sie sich ständig berufen, hat das natürlich nichts zu tun.

  • MK
    Michael Klein

    @Stefan Dreytza!

     

    Christliche Fundamentalisten greifen nicht unbedingt zu Waffen, ihre Waffen sind Worte (man kann es auch Rufmord nennen oder Psychoterror)und das ist nicht weniger schlimm als der Bombenterror der Islamisten! Man braucht nur den katholischen Verein Opus Dei zu nennen oder die Evangelikalen! Sie sind heuchlerisch und verlogen! Das hat mit den Worten von Jesus Christus nichts mehr zu tun!

  • ES
    Elenore Sand

    Die Mitgliederzahlen der evangelischen Kirche gehen stetig zurück. Auf diese Entwicklung reagiert sie

     

    (a) durch eine Aufwertung ihres radikal-fundamentalistischen Flügels ("Evangelikale“), der eine Umkehr dieser Entwicklung durch Missionierung (inklusive "Judenmission“) verspricht,

    (b) durch Klerikalpolitik, vergleichbar der orthodoxen Kirche in Russland (direkte Absprachen mit der Staatsmacht, siehe Koch/Lehmann in Hessen)

    © durch verstärkte, von PR-Agenturen und Unternehmensberatungen professionell gesteuerte Medienarbeit (es gibt kaum noch eine Talk-Show ohne Bischof!)

    (d) Ausbau des Firmennetzes der "diakonischen" Unternehmen, die in einigen Städten die Sozial- und Gesundheitsmärkte dominieren. Dabei sind die Evangelikalen besonders expansiv, zum Beispiel die methodistische Aktiengesellschaft Agaplesion.

  • SD
    Stephan Dreytza

    "Sakralpunker", Sie vergleichen muslimische Fundamentalisten mit christlichen Fundamentalisten. Das ist ein deftiger Vorwurf. Deshalb einige Rückfragen:

    1) Können Sie mir bitte definieren, was ein "Fundamentalist" ist und wie er sich von einem anderen Glaubensanhänger unterscheidet?

    2) Wo haben Sie es im heutigen Deutschland konkret erlebt, dass angebliche "christliche Fundamentalisten" aus christlicher Überzeugung gewalttätig geworden sind (was Sie ja implizit behaupten, wenn Sie diese mit muslimischen Fundamentalisten vergleichen). Mir ist nichts davon bekannt, aber ich weiß ja nicht alles!

    3) Wissen Sie eigentlich, dass gerade diese "christlichen Fundamentalisten" zahlreiche diakonische Tätigkeiten wahrnehmen, aus "radikaler" Überzeugung christlicher Nächstenliebe (Der christliche Glaube ist gerade von der Wurzel [radix, wovon ja radikal kommt] deutlich nicht gewaltorientiert, sondern am Wohl des Mitmenschen und gerade an der Feindesliebe)? Welche zentralen diakonischen Aufgaben in Deutschland nehmen die derzeitigen Kritiker und besonders die atheistischen Verbände wahr? Sorgen die sich auch (gerade) um die Leute, die ihnen ins Gesicht spucken wollen?

    4) Sind Sie bereits persönlich von "christlichen Fundamentalisten" gewalttätig angegriffen worden?

    5) Haben Sie den Mumm in den Knochen mit echtem Namen in die Diskussion einzutreten? Auch wenn das selbstverständlich ihr gutes Recht ist - aber anonym zu fordern, dass eine große gewichtige und für die Kirchen unbestreitbar mitgestaltende Gruppe vor die Kirchentür gehört, ist schwach und, wie ich finde, feige. Abgesehen davon ist diese Forderung schlichtweg unangemessen: Entscheidung durch Macht, was gedacht und gesagt werden darf, ist in 99% der Fälle die falsche Variante und auf Dauer für eine Gesellschaft zerstörerisch (siehe DDR)!

    --

    Bionca Knowless, Ihr Statement ist deftig. Mir scheint, Sie haben nicht ausreichend Informationen vorliegen, um die Evangelikalen von Nazis zu unterscheiden. Nichts liegt den Evangelikalen ferner als Rassismus und somit die Nähe zu den Nazis! Auch wenn Sie das ja noch nicht behaupten, aber Sie legen es nahe, dass in den Evangelikalen das Potential dazu liegt. Das Gegenteil ist der Fall: Die meisten würden sich mit Sicherheit stellvertretend für einen anderen von Nazis zusammenschlagen lassen. Ihre Angst ist m.E. völlig unbegründet.

     

    Danke!

  • R
    rz

    Der Kommentar ähnelt einem von vor ein paar Wochen, evtl. im März 2009. Damals ging es zwar nicht um den Herrn Huber, aber Aussagen der Frau Kaden und zu Positionen zu den sogenannten "Evangelikalen" waren ähnlich.

     

    Ein paar Formulierungen aus dem heutigen Artikel:

    -heikler Flirt

    -Homosexualität verdammen

    -Emanzipation ablehnen

    -Darwin skeptisch sehen

    -Pluralismus skeptisch sehen

    -Machtanspruch

    -Hardliner

    Schon diese Wortwahl zeigt, dass für den Autor die sogenannten "Evangelikalen" durchwegs negativ belegt sind.

    Bis heute fehlen mir für die hier anklingenden Vorwürfe die Belege. Wo sind die Satzungen der dahinterstehenden Organisationen, in denen diese Positionen nachzulesen wären? Welche "Offizielle" haben entsprechende Aussagen gemacht? Nachdem dieses Spektrum, nach Artikel, 700.000 oder 1.400.000 Angehörige haben soll, wäre es wohl wert, darüber einen nach journalistischen Standards recherchierten Artikel zu erarbeiten.

     

    Dagegen ist festzuhalten:

    Pluralismus bedeutet auch, dass man religiös orientierten Menschen dieses Recht zugestehen muss. Eine pluralistische Gesellschaft muss damit leben können, dass es verschiedene Lebensentwürfe und Orientierungen gibt, solange Standards der Rechtsstaatlichkeit, der Menschenwürde und der Freiheit nicht verletzt werden.Und sie muss damit leben können, dass sich einzelne Orientierungen auch widersprechen.

     

    Ich bitte darum, dass Themen der Religion künftig auf den Standards publiziert werden, die auch für andere Themen angewendet werden. Die vorangestellte Auflistung negativer Formulierungen ohne jeden Beleg und dass dies hier schon öfter so vorgekommen ist, spricht nicht für die TAZ.

  • SD
    Stephan Dreytza

    Sehr beeindruckend, wie weiterhin Angst und Vorurteile geschürt werden können. Wie man bewusst einseitig Informationen weitergeben kann. Schade – ich schätze, die taz wäre zu mehr ausgewogener Berichterstattung in der Lage, wenn sie wollte.

    Aber immer wieder die alten Klischees bedienen bringt ja auch mehr Auflage. Nur eben keine ausgewogene Berichterstattung.

    Sonst hätte man vielleicht erwähnt, dass das Interview im März nicht nur von Evangelikalen als völlig überzogen wahrgenommen wurde, dass der Mythos von "Umpolungsseminar" weiterhin ein Mythos ist (s. Interview in der Oberhessischen Presse vom 24.04.09: http://www.dijg.de/611.html) Oder man hätte auch erwähnen können, dass zum aktuellen APS-Kongress von den Kritikern an deftiger, hyperpolemischer und gehässiger Kritik nicht gespart wurde (s. http://radicalhomos.blogsport.de/)

    Wäre erfreut, wenn Sie die Offenheit besitzen, meine kritischen Anmerkungen zu veröffentlichen.

  • P
    Prisma

    Es ist ernüchternd, einen solch unreflektierten und an Seriösität mangelnden Bericht ganz oben auf der taz-Webpage zu finden. Er ist an Einseitigkeit wohl haum zu überbieten und entbehrt jeglicher Kompetenz, die Komplexität des Gegenstands auch nur annähernd zu erfassen.

    Schade.

  • J
    Joba

    Vorneweg: Weder zähle ich mich zu den Evangelikalen, noch bin ich mit deren im Artikel genannten ethischen Positionen einverstanden. Andererseits sind aber auch die Evangelikalen längst kein derart monolitischer Block, mit dem nicht vernünftig gestritten werden könnte. Die wirklich Radikalen stehen außerhalb der Landeskirchen und einige sind durchaus bereit, andere Ansichten zumindest zu dulden. Ich gehe sogar so weit, dass es sogar Themen gibt (nicht die Fragen nach Homosexualität u.ä.!), wo liberale Christen von den Evangelikalen lernen können. Jedenfalls scheint mir ein Gesprächsabbruch, wie ihn Frau Kaden zu fordern scheint, wenig hilfreich zu sein.

    Liberale Christen sollten im Dialog mit Evangelikalen selbstbewusst genug sein, eventuell eintretende Funkstille der "Gegenseite" zuzuschieben.Es muss gegebenenfalls klar werden, wer wen erpressen will.

    Um auf Bischof Huber zu kommen: mein Eindruck ist nicht, dass seine Annäherung an die Evangelikalen auf Unterwerfung hinausläuft, wie im Artikel unterstellt wird. Jedenfalls hat innerhalb eines weiten Rahmens niemand das Recht, anderen das Christsein abzusprechen, und wenn die Konservativen das leichtfertig tun, sollten die Liberalen nicht mit gleicher Münze heimzahlen. Das Wort aus der Bergpredigt gilt für alle: "Richtet nicht, auf dass ihr nicht gerichtet werdet." Ebenso:"Was siehst du den Splitter im Auge des Bruders und bemerkst nicht den Balken in deinem eigenen Auge."

  • TG
    Tante Gerda

    Warum den immer in Schubladen denken und ein "Feindbild" erzeugen, wo man draufhauen kann? Frieden ist schöner.

  • M
    meinereiner

    Ist doch verständlich, daß die evangelische Kirche sich nicht vom Papst deklassieren läßt und sich auch mal anständig lächerlich machen möchte.

  • S
    Stefan

    Bisher war mir die evangelische Kirche ja noch recht sympatisch, aber diese neue Entwicklung ist ja grauenvoll. Ich habe den Eindruck, dass sich die religiösen immer stärker radikalisieren. Da hilft nur noch atheistische Gegenwehr in Form von politischer Organisierung.

  • PB
    Pater Braun

    "Landeskirchen und Evangelikale nähern sich an. Viele stört das. Bischof Huber aber gefällt es, er versucht, die Evangelikalen zu umarmen. Doch wer umarmt hier eigentlich wen?" "Hier" hieße, dass der Autor sich aufhält, wo Evangelen und Evangelikale sich umarmen. Das ist aber offensichtlich nicht der Fall. Er ist in der taz-Redaktion, weshalb E. und E. sich "dort" in die Arme fallen.

  • E
    ein_mensch

    Passend zum Thema:

    Morgen Demo in Marburg gegen den "6. internationalen Kongress für Psychotherapie und Seelsorge", auf dem evangelikalen Referent_innen geladen sind, die bekannt für konservatives und homophobes Weltbild sind.

     

    Start: 10 : 30 Uhr

    Ort: Marburg Hbf

     

    weitere Infos zum Kongress und der Demo:

    http://noplace.blogsport.de

  • G
    Gernot

    Von der Logik her macht es keinen Unterschied, ob man an einen Heiland, Hirten oder Führer glaubt...

     

    Ein "Richtungswechsel" ist insofern eine logische Unmöglichkeit.

     

    Gegenüber jeglicher Religionsglauberei hießt Demokratie, dass man an sich selber und die Mitmenschen und die menschlichen Möglichkeiten im Umgang mit den Schätzen der Natur glaubt.

  • B
    Benjamin

    Austritt hilft.

  • S
    Sakralpunker

    Der jetzige EKD Ratsvorsitzende Huber macht es einrm nicht gerade leicht auch weiterhin in dieser Kirche zu bleiben.

     

    Die einzige Hoffnung ist, dass ihn im Herbst ein Ratsvorsitzender ablöst, der mit den Fundamentalisten in den protestantischen Kirchen Tacheles redet und sie dahin verweist, wo sie hingehören: Vor die Kirchentüren.

     

    Wir können nicht den muslimischen Fundamentalismus verurteilen und dabei die Hintertüren aufhalten für die christlichen Fundamentalisten.

  • J
    JanChris

    Cool. Jetzt wieder auf zum Kirchen-Bashing (warum bringt die taz auch fast täglich kirchliche Themen - grummel....)

  • BK
    Bionca Knowless

    Was ist der Unterschied zwischen radikalen Moslems und radikalen Christen ?

    Die Moslems haben einen Halbmond und die Christen ein Kreuz.

    Wenn sie jetzt noch den Rassismus für sich entdecken würden sehe ich fast keinen Unterschied mehr zu Nazis.

     

    Pro Christ=Pro Köln

  • GN
    Geiti Nixan

    Was dem einen seine Piusbüder sind

    sind dem Anderen seine Evangelikalen.

     

    Die Kirchen wenden sich wieder der Unvernunft zu.

     

    Wie gut das mich ein Heide bin ;)

  • MN
    mein name

    bitte, liebe taz, wirf nicht immer alle "evangelikalen" in einen topf.

    manchmal verwechselst du religiöse toleranz mit ignoranz. nur weil es ein par idioten bei den "evangelikalen" gibt, heißt das lange nicht, dass alle so sind.

    ich verstehe ja, dass es spaß machen kann, auf minderheiten herumzutrampeln.

    aber das kannst getrost der BILD überlassen.

  • A
    anonymus

    wäre das nicht ein schönes thema für die taz, für chr. füller: versuche der evangelikalen, über schülerinnen und schüler massiv in schulen hineinzuregieren, z.b. beim thema lessing / nathan der weise / toleranz kann man interessante erlebnisse mit "erleuchteten" haben...

     

    mfg

  • CM
    Christoph Mohr

    Hi,

    @ Michael Klein

    Rufmord nennen oder Psychoterror --> seid wann ist denn eine Predigt oder eine evangelistischer Aufruf so schlimm wie eine Bombe.

    Es gibt überall schwarze Schafe, auch bei den Christen (in Bezug auf den "Sie sind heuchlerisch und verlogen!"). Aber wer soll den die Kirche zusammenhalten, wenn nicht die Evangilikalen?

    Ich persönlich als Christ bin der festen Überzeugung davon, dass wir (als Christen) weder von unserem Absolutheitsanspruch zurücktreten, noch eine pluralistische Gesellschaft gutheißen können.

    Und was bitteschön ist so falsch an professionell gesteuerter Medienarbeit (@ Elenore Sand). Du kannst dir rund um die Uhr Gewaltfilme, halbe Pornos, etc angucken. Das Christentum nach Jesus Christus hat Werte und will diese auch vermitteln. Nur weil sie "altmodisch" scheinen heißt es noch lange nicht, dass sie absurd sind.

    Fundamentale Christen leben nach der Bibel, nach dem "Gesetz" Christi. Das heißt vor allem LIEBE DEINEN NÄCHSTEN WIE DICH SELBST und das gilt für alle. Wenn einige gegen irgendwen hetzen kann man das nicht auf die gesamte Christenheit verallgemeinern.

     

    @rz:

    Zum Punkt Darwin skeptisch sehen. Er hat in einigen seiner Ausführungen Recht. Jedoch heißt es nicht umsonst "EvolutionsTHEORIE".. das bedeutet, dass es nicht unbedingt so passiert ist wie es Darwin und andere Forscher behaupten.

     

    @Gernot:

    "Von der Logik her macht es keinen Unterschied, ob man an einen Heiland, Hirten oder Führer glaubt..."

    Ziemlich plumpe Schlussfolgerung...

    Jesus hat Liebe gepredigt, Hitler den totalen Kireg und die Ermordung von millionen Menschen. Das macht für dich keinen Unterschied? Sehr interessant...

     

    @Bionca Knowless

    Ich glaube du hast noch nie im Koran gelesen, oder? Sonst würdest du solche dummen Behauptungen nicht aufstellen.

    Der Koran fordert zum Krieg gegen den Westen auf, wenn sie genug Waffen, etc. hätten würde es Europa wie es jetz besteht nicht geben.

    Radikale Christen leben nach der Bibel, so gut es geht, vor allem nach den Geboten unseres Herren, Jesus Christus. Wenn du dich mal näher informieren würdest, könntest du sinnvollere Thesen aufstellen.

  • A
    altlinker

    also ihr tazler, man muss mit euch mal ein erstes wort sprechen. denn ich habe dieses polarisierende sematische gehabe wirklich satt, das menschliche wesen in messerscharf definierte gruppen einordnet, um dann publizistisch (und später auch gewalttätig?) draufzuhauen. davon haben wir doch im 20.jahrhundert viel zu viel gesehen! das gerade ihr deutsche linke euch nicht entblödet, mit solchen feindbildern zu arbeiten, enttäuscht. um eure kategorien etwas aufzulockern vielleicht hier ein wenig unterricht in deutscher geschichte: gegen ende des 2.weltkrieges waren die deportationslisten für die baptisten und die mitglieder der brüdergemeinden in deutschland bereits geschrieben. dennoch setzten sich sich maßgebliche freikirchliche kreise nach der kapitulation deutschlands über ihre internationalen kontakte dafür ein, dass die unterstützung für ihre ehemaligen verfolger mit nahrungsmitteln (care-pakete etwa) ins rollen kam. vielleicht können ja einige von euch kritikern die evangelikalen nur deswegen kritisieren, weil eure eltern oder großeltern (die an oder hinter den fronten des 2.weltkrieges sonst was gemacht haben) die nachkriegszeit durch care-pakete überlebt haben, die ihnen durch den einsatz der von euch verhassten "christlichen fundamentalisten" zugespielt wurden. abgeschmackt das alles hier! und so typisch deutsch!

     

    mfg…

  • K
    Katev

    E. Huber ist ein typischer neoliberaler Apparatschik, und die Evangelikalen bilden lediglich das sichtbar irrationale Pendant dazu. Sie passen gut zu einer Kirche, die sich auf den Finanzmärkten verzockt hat. Typisch Katastrophenelite. Alle Institutionen des Westens sind in der Krise. Alle. Mal sehen, was passiert, wenn der Erdölpreis explodiert, während die Polarisierung zwischen Arm und Reich sich anzunehmenderweise verstärkt hat. Die EKD hat auf solche Entwicklungen keine Antwort. Lieber noch ein bißchen beten und mit den Mächtigen schmusen. Mit dem Beispiel ihres Idols, auf das sie sich ständig berufen, hat das natürlich nichts zu tun.

  • MK
    Michael Klein

    @Stefan Dreytza!

     

    Christliche Fundamentalisten greifen nicht unbedingt zu Waffen, ihre Waffen sind Worte (man kann es auch Rufmord nennen oder Psychoterror)und das ist nicht weniger schlimm als der Bombenterror der Islamisten! Man braucht nur den katholischen Verein Opus Dei zu nennen oder die Evangelikalen! Sie sind heuchlerisch und verlogen! Das hat mit den Worten von Jesus Christus nichts mehr zu tun!

  • ES
    Elenore Sand

    Die Mitgliederzahlen der evangelischen Kirche gehen stetig zurück. Auf diese Entwicklung reagiert sie

     

    (a) durch eine Aufwertung ihres radikal-fundamentalistischen Flügels ("Evangelikale“), der eine Umkehr dieser Entwicklung durch Missionierung (inklusive "Judenmission“) verspricht,

    (b) durch Klerikalpolitik, vergleichbar der orthodoxen Kirche in Russland (direkte Absprachen mit der Staatsmacht, siehe Koch/Lehmann in Hessen)

    © durch verstärkte, von PR-Agenturen und Unternehmensberatungen professionell gesteuerte Medienarbeit (es gibt kaum noch eine Talk-Show ohne Bischof!)

    (d) Ausbau des Firmennetzes der "diakonischen" Unternehmen, die in einigen Städten die Sozial- und Gesundheitsmärkte dominieren. Dabei sind die Evangelikalen besonders expansiv, zum Beispiel die methodistische Aktiengesellschaft Agaplesion.

  • SD
    Stephan Dreytza

    "Sakralpunker", Sie vergleichen muslimische Fundamentalisten mit christlichen Fundamentalisten. Das ist ein deftiger Vorwurf. Deshalb einige Rückfragen:

    1) Können Sie mir bitte definieren, was ein "Fundamentalist" ist und wie er sich von einem anderen Glaubensanhänger unterscheidet?

    2) Wo haben Sie es im heutigen Deutschland konkret erlebt, dass angebliche "christliche Fundamentalisten" aus christlicher Überzeugung gewalttätig geworden sind (was Sie ja implizit behaupten, wenn Sie diese mit muslimischen Fundamentalisten vergleichen). Mir ist nichts davon bekannt, aber ich weiß ja nicht alles!

    3) Wissen Sie eigentlich, dass gerade diese "christlichen Fundamentalisten" zahlreiche diakonische Tätigkeiten wahrnehmen, aus "radikaler" Überzeugung christlicher Nächstenliebe (Der christliche Glaube ist gerade von der Wurzel [radix, wovon ja radikal kommt] deutlich nicht gewaltorientiert, sondern am Wohl des Mitmenschen und gerade an der Feindesliebe)? Welche zentralen diakonischen Aufgaben in Deutschland nehmen die derzeitigen Kritiker und besonders die atheistischen Verbände wahr? Sorgen die sich auch (gerade) um die Leute, die ihnen ins Gesicht spucken wollen?

    4) Sind Sie bereits persönlich von "christlichen Fundamentalisten" gewalttätig angegriffen worden?

    5) Haben Sie den Mumm in den Knochen mit echtem Namen in die Diskussion einzutreten? Auch wenn das selbstverständlich ihr gutes Recht ist - aber anonym zu fordern, dass eine große gewichtige und für die Kirchen unbestreitbar mitgestaltende Gruppe vor die Kirchentür gehört, ist schwach und, wie ich finde, feige. Abgesehen davon ist diese Forderung schlichtweg unangemessen: Entscheidung durch Macht, was gedacht und gesagt werden darf, ist in 99% der Fälle die falsche Variante und auf Dauer für eine Gesellschaft zerstörerisch (siehe DDR)!

    --

    Bionca Knowless, Ihr Statement ist deftig. Mir scheint, Sie haben nicht ausreichend Informationen vorliegen, um die Evangelikalen von Nazis zu unterscheiden. Nichts liegt den Evangelikalen ferner als Rassismus und somit die Nähe zu den Nazis! Auch wenn Sie das ja noch nicht behaupten, aber Sie legen es nahe, dass in den Evangelikalen das Potential dazu liegt. Das Gegenteil ist der Fall: Die meisten würden sich mit Sicherheit stellvertretend für einen anderen von Nazis zusammenschlagen lassen. Ihre Angst ist m.E. völlig unbegründet.

     

    Danke!

  • R
    rz

    Der Kommentar ähnelt einem von vor ein paar Wochen, evtl. im März 2009. Damals ging es zwar nicht um den Herrn Huber, aber Aussagen der Frau Kaden und zu Positionen zu den sogenannten "Evangelikalen" waren ähnlich.

     

    Ein paar Formulierungen aus dem heutigen Artikel:

    -heikler Flirt

    -Homosexualität verdammen

    -Emanzipation ablehnen

    -Darwin skeptisch sehen

    -Pluralismus skeptisch sehen

    -Machtanspruch

    -Hardliner

    Schon diese Wortwahl zeigt, dass für den Autor die sogenannten "Evangelikalen" durchwegs negativ belegt sind.

    Bis heute fehlen mir für die hier anklingenden Vorwürfe die Belege. Wo sind die Satzungen der dahinterstehenden Organisationen, in denen diese Positionen nachzulesen wären? Welche "Offizielle" haben entsprechende Aussagen gemacht? Nachdem dieses Spektrum, nach Artikel, 700.000 oder 1.400.000 Angehörige haben soll, wäre es wohl wert, darüber einen nach journalistischen Standards recherchierten Artikel zu erarbeiten.

     

    Dagegen ist festzuhalten:

    Pluralismus bedeutet auch, dass man religiös orientierten Menschen dieses Recht zugestehen muss. Eine pluralistische Gesellschaft muss damit leben können, dass es verschiedene Lebensentwürfe und Orientierungen gibt, solange Standards der Rechtsstaatlichkeit, der Menschenwürde und der Freiheit nicht verletzt werden.Und sie muss damit leben können, dass sich einzelne Orientierungen auch widersprechen.

     

    Ich bitte darum, dass Themen der Religion künftig auf den Standards publiziert werden, die auch für andere Themen angewendet werden. Die vorangestellte Auflistung negativer Formulierungen ohne jeden Beleg und dass dies hier schon öfter so vorgekommen ist, spricht nicht für die TAZ.

  • SD
    Stephan Dreytza

    Sehr beeindruckend, wie weiterhin Angst und Vorurteile geschürt werden können. Wie man bewusst einseitig Informationen weitergeben kann. Schade – ich schätze, die taz wäre zu mehr ausgewogener Berichterstattung in der Lage, wenn sie wollte.

    Aber immer wieder die alten Klischees bedienen bringt ja auch mehr Auflage. Nur eben keine ausgewogene Berichterstattung.

    Sonst hätte man vielleicht erwähnt, dass das Interview im März nicht nur von Evangelikalen als völlig überzogen wahrgenommen wurde, dass der Mythos von "Umpolungsseminar" weiterhin ein Mythos ist (s. Interview in der Oberhessischen Presse vom 24.04.09: http://www.dijg.de/611.html) Oder man hätte auch erwähnen können, dass zum aktuellen APS-Kongress von den Kritikern an deftiger, hyperpolemischer und gehässiger Kritik nicht gespart wurde (s. http://radicalhomos.blogsport.de/)

    Wäre erfreut, wenn Sie die Offenheit besitzen, meine kritischen Anmerkungen zu veröffentlichen.

  • P
    Prisma

    Es ist ernüchternd, einen solch unreflektierten und an Seriösität mangelnden Bericht ganz oben auf der taz-Webpage zu finden. Er ist an Einseitigkeit wohl haum zu überbieten und entbehrt jeglicher Kompetenz, die Komplexität des Gegenstands auch nur annähernd zu erfassen.

    Schade.

  • J
    Joba

    Vorneweg: Weder zähle ich mich zu den Evangelikalen, noch bin ich mit deren im Artikel genannten ethischen Positionen einverstanden. Andererseits sind aber auch die Evangelikalen längst kein derart monolitischer Block, mit dem nicht vernünftig gestritten werden könnte. Die wirklich Radikalen stehen außerhalb der Landeskirchen und einige sind durchaus bereit, andere Ansichten zumindest zu dulden. Ich gehe sogar so weit, dass es sogar Themen gibt (nicht die Fragen nach Homosexualität u.ä.!), wo liberale Christen von den Evangelikalen lernen können. Jedenfalls scheint mir ein Gesprächsabbruch, wie ihn Frau Kaden zu fordern scheint, wenig hilfreich zu sein.

    Liberale Christen sollten im Dialog mit Evangelikalen selbstbewusst genug sein, eventuell eintretende Funkstille der "Gegenseite" zuzuschieben.Es muss gegebenenfalls klar werden, wer wen erpressen will.

    Um auf Bischof Huber zu kommen: mein Eindruck ist nicht, dass seine Annäherung an die Evangelikalen auf Unterwerfung hinausläuft, wie im Artikel unterstellt wird. Jedenfalls hat innerhalb eines weiten Rahmens niemand das Recht, anderen das Christsein abzusprechen, und wenn die Konservativen das leichtfertig tun, sollten die Liberalen nicht mit gleicher Münze heimzahlen. Das Wort aus der Bergpredigt gilt für alle: "Richtet nicht, auf dass ihr nicht gerichtet werdet." Ebenso:"Was siehst du den Splitter im Auge des Bruders und bemerkst nicht den Balken in deinem eigenen Auge."

  • TG
    Tante Gerda

    Warum den immer in Schubladen denken und ein "Feindbild" erzeugen, wo man draufhauen kann? Frieden ist schöner.

  • M
    meinereiner

    Ist doch verständlich, daß die evangelische Kirche sich nicht vom Papst deklassieren läßt und sich auch mal anständig lächerlich machen möchte.

  • S
    Stefan

    Bisher war mir die evangelische Kirche ja noch recht sympatisch, aber diese neue Entwicklung ist ja grauenvoll. Ich habe den Eindruck, dass sich die religiösen immer stärker radikalisieren. Da hilft nur noch atheistische Gegenwehr in Form von politischer Organisierung.

  • PB
    Pater Braun

    "Landeskirchen und Evangelikale nähern sich an. Viele stört das. Bischof Huber aber gefällt es, er versucht, die Evangelikalen zu umarmen. Doch wer umarmt hier eigentlich wen?" "Hier" hieße, dass der Autor sich aufhält, wo Evangelen und Evangelikale sich umarmen. Das ist aber offensichtlich nicht der Fall. Er ist in der taz-Redaktion, weshalb E. und E. sich "dort" in die Arme fallen.

  • E
    ein_mensch

    Passend zum Thema:

    Morgen Demo in Marburg gegen den "6. internationalen Kongress für Psychotherapie und Seelsorge", auf dem evangelikalen Referent_innen geladen sind, die bekannt für konservatives und homophobes Weltbild sind.

     

    Start: 10 : 30 Uhr

    Ort: Marburg Hbf

     

    weitere Infos zum Kongress und der Demo:

    http://noplace.blogsport.de

  • G
    Gernot

    Von der Logik her macht es keinen Unterschied, ob man an einen Heiland, Hirten oder Führer glaubt...

     

    Ein "Richtungswechsel" ist insofern eine logische Unmöglichkeit.

     

    Gegenüber jeglicher Religionsglauberei hießt Demokratie, dass man an sich selber und die Mitmenschen und die menschlichen Möglichkeiten im Umgang mit den Schätzen der Natur glaubt.

  • B
    Benjamin

    Austritt hilft.

  • S
    Sakralpunker

    Der jetzige EKD Ratsvorsitzende Huber macht es einrm nicht gerade leicht auch weiterhin in dieser Kirche zu bleiben.

     

    Die einzige Hoffnung ist, dass ihn im Herbst ein Ratsvorsitzender ablöst, der mit den Fundamentalisten in den protestantischen Kirchen Tacheles redet und sie dahin verweist, wo sie hingehören: Vor die Kirchentüren.

     

    Wir können nicht den muslimischen Fundamentalismus verurteilen und dabei die Hintertüren aufhalten für die christlichen Fundamentalisten.

  • J
    JanChris

    Cool. Jetzt wieder auf zum Kirchen-Bashing (warum bringt die taz auch fast täglich kirchliche Themen - grummel....)

  • BK
    Bionca Knowless

    Was ist der Unterschied zwischen radikalen Moslems und radikalen Christen ?

    Die Moslems haben einen Halbmond und die Christen ein Kreuz.

    Wenn sie jetzt noch den Rassismus für sich entdecken würden sehe ich fast keinen Unterschied mehr zu Nazis.

     

    Pro Christ=Pro Köln

  • GN
    Geiti Nixan

    Was dem einen seine Piusbüder sind

    sind dem Anderen seine Evangelikalen.

     

    Die Kirchen wenden sich wieder der Unvernunft zu.

     

    Wie gut das mich ein Heide bin ;)

  • MN
    mein name

    bitte, liebe taz, wirf nicht immer alle "evangelikalen" in einen topf.

    manchmal verwechselst du religiöse toleranz mit ignoranz. nur weil es ein par idioten bei den "evangelikalen" gibt, heißt das lange nicht, dass alle so sind.

    ich verstehe ja, dass es spaß machen kann, auf minderheiten herumzutrampeln.

    aber das kannst getrost der BILD überlassen.

  • A
    anonymus

    wäre das nicht ein schönes thema für die taz, für chr. füller: versuche der evangelikalen, über schülerinnen und schüler massiv in schulen hineinzuregieren, z.b. beim thema lessing / nathan der weise / toleranz kann man interessante erlebnisse mit "erleuchteten" haben...

     

    mfg