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Der frauenbeauftragte Mann

Neckarsteinach (taz) – Zu einer recht ungewöhnlichen Ausführung des Gleichstellungsgesetzes ist es in der südhessischen Kleinstadt Neckarsteinach gekommen. Das Amt der Frauenbeauftragten wurde dort nämlich einem Mann, dem Bürgermeister der Stadt, übertragen.

Die hessische Kommunalaufsicht hatte mehrfach angemahnt, dieses Amt endlich zu besetzen. Nach Darstellung der Stadtverwaltung fand sich jedoch keine Bewerberin dafür. Daraufhin hatte die Kommunalaufsicht eine Frist gesetzt, innerhalb derer die Stelle zu besetzen sei.

Nachdem sich aber auch innerhalb dieser Frist noch immer keine Frau zur Übernahme des Amtes bereit erklärt hatte, wurde der Bürgermeister vorgeschlagen und mit dreizehn Ja-Stimmen – bei vier Gegenstimmen und drei Enthaltungen – zum Gleichstellungsbeauftragten gewählt. Roberto Hohrein

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