Der Specht der Woche: Wie wär’s mit Schokolade?
Christian Specht, 47, ist politisch engagiert und unter anderem Mitglied im Behindertenbeirat in Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg sowie im Berliner Rat der Lebenshilfe. Er hat ein Büro in der taz und zeichnet. Wenn er es zulässt, zeigt die taz sein Bild der Woche.
Es gibt wohl kaum einen Ort, vor dem so viel Menschen Angst haben, wie die Zahnarztpraxis. Dabei ist es wichtig, sich um seine Zähne zu kümmern. Aber beim Zahnarzt ist einfach alles schlimm: die ungemütlichen Räume, das grelle Licht, das brutale Bohren ohne Vorwarnung. Deshalb lassen viele Menschen ihre Zähne lieber verfaulen, als freiwillig da hinzugehen.
Die Ärzte müssten öfter Pausen machen, wenn sie einen behandeln, und genau erklären, was sie tun. Noch besser wäre ein Psychologe, der die Patienten beruhigen kann. Auch diese Liegen finde ich schrecklich, da fühlt man sich ausgeliefert.
Aber am allerschlimmsten sind die Spritzen. Einmal hatte ich einen Arzt, dem habe ich gesagt, dass ich Angst vor Spritzen habe, da hat er Watte in Betäubungsmittel getaucht und mich damit betäubt. Das war viel angenehmer. Danach hat man allerdings so einen üblen Geschmack im Mund, dass es doch sinnvoll wäre, wenn man nach der Behandlung ein Stück Schokolade bekäme.
PROTOKOLL: MLK
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