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Der Regisseur

Foto: privat

Rafat Alzakout ist 38 Jahre alt und lebt in Berlin

Wie hast du vor fünf Jahren gelebt?

Ich arbeitete als Theaterregisseur in Damaskus und unterrichtete Schauspiel an der dortigen Universität. Als die Revolution ausbrach, ging ich jede Woche auf die Straße. Fünf Monate lang. In dieser Zeit ließ ich alles andere liegen, ebenso wie viele meiner Freunde. Uns ging es in dieser Zeit nur darum, etwas zu ändern und das Assad-Regime zu stürzen. Wir fingen an, Kurzfilme zu drehen, die Assad direkt angriffen. Als das Regime das mitbekam, suchte die Sicherheitspolizei nach mir. Ich verließ Damaskus, lebte in Beirut und kam vor vier Monaten nach Deutschland.

Wie lebst du heute?

Ich lebe mit meiner Frau in einer kleinen Wohnung in Prenzlauer Berg. Meine Frau ist Deutsche. Wir haben uns vor acht Jahren in Syrien kennengelernt. Wir haben eine Katze. Die habe ich aus Beirut mitgebracht. Vor sechs Monaten habe ich meinen ersten langen Dokumentarfilm gedreht. Im Moment toure ich damit zu verschiedenen Filmfestivals in ganz Europa. Ich hoffe, ich kann meinen Film bald auch in Berlin zeigen.

Wie möchtest du in fünf Jahren leben?

In fünf Jahren möchte ich als Künstler und Dokumentarfilmer arbeiten. Ich habe so viele Ideen in meinem Kopf und hoffe, dass ich einige bis dahin realisieren kann. Ich würde gerne interessante Leute kennenlernen, mit denen ich zusammenarbeiten kann und ich hoffe natürlich, dass Syrien in fünf Jahren frei ist. Protokolliert von Gesa Steeger

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