: Der OPEC–Beschluß
Wien (dpa) - Nach sechstägigem harten Ringen hat die Organisation Erdölexportierender Länder (OPEC) am späten Montag abend einen Minimalkonsens erzielt und beschlossen, den Richtpreis von 18 Dollar pro Barrel Öl (159 Liter) um sechs Monate zu verlängern. Die Gesamtförderquote des Ölkartells soll für diesen Zeitraum von 16,6 Millionen Barrel täglich auf 15,06 Millionen vermindert werden. Iran hatte eine Preiserhöhung auf 20,7 Dollar verlangt, um Verluste durch Inflation und Dollarschwäche auszugleichen. Der Irak bestand auf einer Angleichung seiner Förderquote an die des Kriegsgegners Iran von etwa 2,3 Millionen Tonnen, obwohl er diese Menge in der Vergangenheit bereits überschritten hatte. Die Golfländer unter Führung Saudi Arabiens waren gegen eine Preiserhöhung. Das Ergebnis der Konferenz in Wien wird nach Meinung von Fachleuten den ohnehin unter dem Richtpreis liegenden Weltmarktpreis noch fallen lassen.
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