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Der Marsch geht weiter, Antje!

Letzte Woche war sie Covergirl des FAZ-Magazins und stellte sich den klugen Köpfen als eine vor, die „ein schnelles, intuitives Gespür für konservative Milieus“ hat: Antje Vollmer. Auch ein gutes Gespür hat der Wirtschaftsverlag Norman Rentrop, der unter anderem überflüssige Ratgeber für „Geschäftsideen“ produziert. Der Verlag hat der Grünen jetzt zusammen mit Lothar Späth (CDU) und Marcel Reich-Ranicki (FAZ) den „Cicero-Rednerpreis 1996“ verliehen – für Verdienste „um die öffentliche Redekunst“. Vollmer erhielt den Preis für eine Rede zum „tschechisch- deutschen Verhältnis“. Schade, wir dachten mehr an ihren allgemeinen Sprachwitz. An Formulierungen, die sie sich „couragiert gegen die eigene Feigheit“ im Präsidentinnenbüro ausdenkt. Dort fallen ihr vor der Rheinkulisse, bei Barockmusik und Biermann-Gedichten nette Worthülsen ein: „Schöne Macht der Vernunft“ etwa, „heißer Frieden“ oder „Citoyenkultur“.Foto: AP

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