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Der Kripochef liest den Brudermord

■ Im Bremer Dom wird die Bibel vorgelesen

Im mächtigen St.-Petri-Dom von Bremen wird bis zum 7. Januar die Bibel vom Anfang bis zum Ende vorgelesen. Den Anfang machte am Montag um zehn Uhr, nachdem die Aktion eröffnet worden war, der oberste Kripobeamte der Hansestadt, Eckhardt Mordhorst. Der Text war dem Kriminalisten auf den Leib geschneidert. Denn nach der Schöpfungsgeschichte las Mordhorst auch den „Sündenfall“ und die Erzählung von Kain und Abel, dem ersten Brudermord.

Mehr als 300 Bremerinnen und Bremer zwischen 15 und 80 Jahren beteiligen sich an dem Lesemarathon.

Nach Angaben des theologischen Repräsentanten der Bremischen Evangelischen Kirche, Pastor Louis Ferdinand von Zobeltitz, wird das Buch der Bücher in 19 Sprachen vorgelesen, täglich zwischen 10 und 22 Uhr. Gleich am ersten Tag waren hebräische, französische, dänische und persische Texte zu hören. In den kommenden Tagen folgen Passagen in Blindenschrift, in Gebärdensprache und auf Plattdeutsch.

Ähnliche Aktionen laufen in Bayern und in Hamburg. In Bremen werden auch Ex-Bürgermeister Hans Koschnick und Probst Ansgar Lüttel lesen. dpa

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