Der Betze brennt

Zwölf verletzte Fans, sechs verletzte Ordner, fünf Polizisten mit Knalltrauma, drei Festnahmen auf dem Rückweg zum Bahnhof. Der Betzenberg hat sich beim Zweitligaspiel des 1. FC Kaiserslautern gegen den Karlsruher SC (2:0) wieder mal als nur sehr schwer einnehmbare Festung präsentiert – obwohl sich die Fans unter dem Motto „Rivalität ohne Gewalt“ versammeln wollten oder sollten. Massive Ausschreitungen von etwa 100 teils vermummten Anhängern des KSC wurden am Samstag aus der Pfalz gemeldet. „Die Polizei ist fassungslos über die Gewaltbereitschaft beider Fanlager“, teilte der Einsatzleiter der Polizei mit. Schon vor dem Spiel, auf dem Fußweg ins Fritz-Walter-Stadion, seien Feuerwerkskörper und Böller gezündet worden. Kurz vor Spielende kletterten Fans beider Klubs über die Zäune, die ihre Blocks trennen sollten, und lieferten sich heftige Kämpfe. Nach dem Spiele wurden auf dem Rückweg und am Hauptbahnhof Flaschenwürfe und Prügeleien registriert. Mehr als 20 Delikte lägen vor, so ein Polizeisprecher, darunter auch Raub. „Ich bin schockiert über das Gewaltpotenzial, das heute hier sichtbar geworden ist“, sagte Karlsruhes Trainer Markus Kauczinski.